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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 21:25 
Hallo zusammen,

ich hatte bislang bei Vorhängern grundsätzlich die Technik "Stechschnitt mit Halteband" angewandt, um eben in Ruhe die Bruchstufe und Bruchleiste ausarbeiten zu können. Nun hatte ich bis jetzt aber nur mit Buchen zu tun, bei denen der Durchmesser der Stammwalze so bemessen war, dass ich mit meinem 45-er Schwert problemlos auf der gegenüberliegenden Seite des Einstichs knapp wieder herauskam.

Heute nun war aber mein Schwert zu kurz bzw. der Baumdurchmesser zu groß. Ein kompletter Durchstich also nicht möglich. Zunächst stand ich recht ratlos vor meiner Buche und war auf einmal verunsichert:
Ein zweiter Einstich von der gegenüberliegenden Seite erschien mir nicht ratsam, befürchtete ich, dass sich die beiden Stechschnitte keinesfalls auf derselben Ebene treffen würden. Ich hatte mich dann entschlossen, dennoch einzustechen, um dann mit dem Schwert ca. 2/3 der Stammwalze auszufächern - soweit eben das Schwert von der Länge her gereicht hatte. Danach habe ich einen Keil auf dieser 2/3-Seite gesetzt, und das verbliebene 1/3-Stützband mit langem Arm von oben durchtrennt.
Baum viel korrekt in die von mir gewollte Richtung - kein Aufreißen - soweit alles ok.
Aber irgendwie geht mir dieser Baum heute nicht aus dem Kopf. Denn die von mir angewandte Technik war doch letztendlich eine Mischung zweier Techniken: Stechschnitt mit Halteband und Fällheberschnitt. In meiner praktischen Ausbildung waren beide Techniken immer streng getrennt voneinander praktiziert worden. Irgendwie bin ich mit mir heute gar nicht zufrieden, denn beim Fällheberschnitt hätte ich ja korrekterweise meinen Keil unterschneiden müssen - was ich aber nicht getan habe. Stattdessen habe ich das verbliebene Stützband wie ein Halteband von oben durchtrennt.
Was macht ihr Profi-Kollegen in einer Situation wie dieser, wo die Haltebandtechnik bei Vorhängern talwärts erforderlich ist, das Schwert für einen kompletten Durchstich aber zu kurz ist?


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 21:29 
Oh sorry - bin wohl heute komplett durcheinander.
Meine Frage sollte eigentlich ins Forum "Arbeitssicherheit und Unfallverhütung" und nicht hier in die Bildergalerie.

Entschuldigung! :oops:


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 21:34 
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Beiträge: 1316
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Von beiden Seiten in etwa der gleichen Höhe einstechen. Die Schnitte müssen sich nicht treffen sondern nur überlappen ! Die Holzfasern reissen dann senkrecht ab. Anschließend Halteband wie gehabt trennen.

Gruß Thomas

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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 21:40 
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Beiträge: 7789
Wohnort: Bergen, Lkr. WUG
Hallo,

ich bin zwar kein Profi, aber ich meld mich dennoch zu Wort ;)
An deiner Fälltechnik hätte ich bei diesen Stamm nicht auszusetzen ...würde es genau so machen :lol:
Wenn du mit den Kastenschnitt fällst und das Schwert ist zu kurz dann wird ja auch von der anderen Seite eingestochen (auch wenn sich die Schnitte nicht genau treffen) und die Bruchleiste komplett ausgeformt

Gruß
Edwin

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Gruß
Edwin



Fichte macht auch warm!!

Und zusätzlich hab ich noch Sachen die das Holzen leichter machen!


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 22:10 
Jetzt, da Thomas einfach von zwei Seiten her einsticht, muss ich sagen. Ja klar - Du hast recht! Dies ergibt zwar unterschiedliche Bruchstufen - aber das ist solange kein Problem, soweit sich beide Stufen überlappen.
Ich glaube, ich habe viel zu kompliziert gedacht heute morgen.

Heute morgen allerdings hatte ich voll den Stress: Die Buche musste zwingend in die von mir gepeilte Richtung fallen - alles andere wäre eine Katastrophe geworden und ich durfte mir keinen Fehler erlauben: Rechts der Fällrichtung war eine Felswand - wie einen Hänger im Steilgelände da wegbekommen - und links der Fällrichtung ca. 150 m steilabfallend die ICE-Strecke Stuttgart-München. Ich hatte ganz schön Muffe kann ich Euch sagen.......

Danke Thomas - seh jetzt wieder klar.......


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 22:12 
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Beiträge: 13033
Wohnort: Im wunderschönen Schwabenland, am Fuße der Alb, 73066 Sparwiesen, Jahrgang: 1988
Deine Technik ist doch in Ordung.

Wie schon die Vorschreiber gesagt ham, es macht nichts wenn sich die Schnitte nicht genau treffen, solange sie überlappen!
Bei dickeren Bäumen ist es manchmal fast unmöglich, die Schnitte genau zu treffen.

Mach dir da nix draus. Solange Halteband und Bruchleiste groß genug sind, macht das garnix ;).



Gruß
Andreas

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Saufsch, stirbsch. Saufsch ed, stirbsch au. Also saufsch!


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 22:27 
Na so ganz "in Ordnung" war meine Technik im Nachhinein gesehen wohl doch nicht: Denn ich hätte das verbliebene Drittel unterschneiden müssen, und nicht wie beim herkömmlichen Halteband von oben durchtrennen. Dadurch habe ich nämlich mit der Kette den Keil touchiert - habe ich aber erst heute abend in der Werkstatt gesehen - zum Glück war´s ein Alu-Keil!
Aber ich seh jetzt wieder klar!


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BeitragVerfasst: Montag 19. November 2007, 22:51 
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Registriert: Montag 13. Februar 2006, 16:59
Beiträge: 4029
Wohnort: Württemberg
@ Gayforester

Du wirst wenn du öfter im stärkeren Holz arbeitest in diese Situation wohl noch öfters kommen. Mach dir keinen Kopf, wie bereits oben geschrieben, macht es überhjaupt nix wenn sich die 2 Schnitte nicht genau treffen.

Als kleine Hilfe könntest du wenn du von der einen Seite her eingestochen hast, mit laufender Kette eine Markierung als Fortführung des Schnittes in die Rinde machen, aber nur in die Rinde. Wenn du diese Markierung hast, hast du deine Einstichhöhe auf der anderen Seite recht genau.

_________________
Gruß Marcus

Ein paar motorbetriebene Gerätschaften mehrerer Marken habe ich auch... :pfeifen:


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BeitragVerfasst: Dienstag 20. November 2007, 15:33 
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Registriert: Mittwoch 13. Juni 2007, 14:44
Beiträge: 464
Wohnort: NRW
Hallo,

in meinem damaligen Sägenlehrgang wurde mir auf Nachfrage erklärt, dass ein "Durchstechen" grundsätzlich nur bei Stämmen bis ca. 25 cm "erlaubt" sei. Bei stärkeren Stämmen müsse man von beiden Seiten einstechen.

Um in etwa die Höhe des ersten Stechschnittes zu erreichen, hat mir mein damaliger "Prof" gesagt, vom unteren Fällkerb ca. 3 cm nach oben rechnen. (Schnitte müssen schon einigermaßen waagerecht sein). Für diesen Fall habe ich immer ein Stück Forstkreide in der Tasche. Hat bislang immer geklappt. :D

Bezüglich des Einsatzes Deines Keiles - ein Keil wurde ja auch im Video "Kastenschnitt" verwandt - vielleicht hättest Du den Keil etwas mehr in Richtung Fällkerb schlagen sollen, um ihn beim Durchtrennen des Haltebandes nicht zu touchieren. ;)

Ein Unterschneiden wie beim Fällheberschnitt wäre mir in Deinem Fall viel zu gefährlich. :!:

Gruss
Roteiche


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