Zitat:
... aber hier argumentierst Du einfach weltfremd. ....
Ich versuche nicht, professionelle Säger zu irgendeinem Verhalten zu bewegen. Ich mache keine Vorschriften und reite auch nicht die UVV der BGen zu Tode. Wenn Du Fichten fällst, die möglicherweise im Stammfuß kernfaul sind, ohne das vorher auszutesten, ist das allein Deine Sache. Wenn nederbelg eine Pappel als Vorhänger anspricht und schneidet, die dann nicht umfällt, ist das allein seine Sache. Wenn Ichipan auch bei böigem Wind weiter Kiefern mit abgestorbener Krone fällt, ist das allein seine Sache.
Wenn aber jemand sinngemäß schreibt, dass er von der Reaktion eines von ihm gefällten Baums überrascht wurde, weil er nicht freiwillig umfällt oder zur Seite kippt oder aufreisst oder beim Keilen mit Totholz wirft oder sonstwas macht, dann lautet meine Antwort: entweder war die Baumansprache nicht sorgfältig genug oder die Fälltechnik/Hilfsmittel falsch gewählt. Egal, ob aus Zeitdruck, Unerfahrenheit, Gleichgültigkeit oder sonst welchen Gründen, irgendein wichtiger Faktor wurde nicht berücksichtigt. Deshalb ist der Baum nicht so gefallen, wie er sollte, und das erhöht das Risiko bei der Waldarbeit. Wer das in Kauf nehmen möchte, bitte sehr, soll er doch - aber das sehe ich wie Guido, bitte nicht in meiner direkten Umgebung.
Das heißt nicht, dass bei mir jeder Baum so fällt, wie er soll. Das geht auch mal was schief. Also war auch meine Baumansprache/Fälltechnik falsch. Aber ich möchte mir hinterher nicht selbst vorwerfen müssen, das ich das Ergebnis hätte vermeiden können, wenn ich vorher etwas genauer nachgedacht hätte. Deshalb nehme ich mir die Zeit, die ich brauche. Nochmal: als Selbstwerber habe ich keinen Zeitdruck. Und ich versuche, aus meinen eigenen wie aus fremden Fehlern zu lernen und sie nicht noch einmal zu machen, um mein Risiko so niedrig wie möglich zu halten.
Ist das weltfremd?