Hallo Harry,
normalerweise scheue ich mich, hier irgendwelche Ratschläge an "unbekannt" und ohne Kenntnis der örtlichen Situation zu geben.
Ich denke aber, dass Du recht besonnen zu Werke gehst und da ich davon ausgehe, dass kaum die Gefahr von schlimmen Kollateralschäden besteht, schreibe ich trotzdem meine Gedanken dazu
Wenn die Fichte am Wipfel tatsächlich ca. 7m aus dem Lot nach vorn hängt, hast Du ohne Winde / Greifzug
keine Chance, diese nur annähernd in Deine gewünschte Richtung zu fällen. Selbst mit Greifzug ist zu beachten, dass dieser nur sehr langsam zieht um den Baum lang genug auf Spannung zu halten und zu führen Also bei der Wahl des Anschlagpunktes sehr sorgfältig vorgehen!. Wichtig auch: Fallkerb nicht tief, aber mit sehr großem Öffnungswinkel anlegen, damit der fallende Baum möglichst lang geführt werden kann.
Auch wenn sie in Hangrichtung fallen darf: Wie schon mehrfach geschrieben, auf keinen Fall ohne starkes Halteband und Stammpresse. Bei 35cm BHD kann es allerdings schon eng werden, wenn der Fallkerb nur etwas zu tief ausgeführt wird. Dann kann´s passieren, dass Dir beim seitlichen Einstechen schon die Schiene klemmt, bevor Du mit dem Ausformen von Bruchleiste und Halteband fertig bist. Der Stamm verschiebt sich u. U. wie ein Parallelogramm um die Achsen: "Bruchleiste" und "Halteband". (hatte ich schon bei einer ähnlich starken und weit vorhängenden Kiefer)
Wenn die Fichte tatsächlich so weit vorhängt und nur in Hangrichtung gefällt werden kann, kann Dir eine Technik helfen, die sich V-Schnitt nennt.
Es gibt eine gute Beschreibung von huskygerry hier im Forum dazu. Ich finde aber so schnell den link nicht.
edit: hab´gerade gesehen, dass die Technik auch im Link von KallederFuchs auf S. 6 beschrieben ist
Viele Grüße und gutes Gelingen!
Christoph