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 Betreff des Beitrags: Warum entmicht sich 2-Takt-Mischung
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. März 2018, 22:10 
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Registriert: Samstag 25. November 2017, 11:15
Beiträge: 18
Hallo,

in letzter Zeit habe ich mich wieder gefragt, warum entmischt sich selbst mit Ottokraftstoff angesetzte 2-Taktmischung. Ganz im Gegensatz dazu entmischt sich Sonderkraftstoff nicht. Das bedeutet, dass es da Prozesse geben muss, die bei dem Sonderkraftstoff entweder verlangsamt oder ganz unterbunden werden.

Gelesen und gehört habe ich, dass das begründet wäre durch polare Zusätze im Ottokraftstoff, wie Alkohole (Ethanol aus E5 und E10, Methanol usw.), Ketone (Aceton, MEK usw.) Ester und Ether. Diese Substanzen sind hygroskopisch (sie ziehen Wasser an und lösen sich in ihnen) aber, dass es dann zu einer Entmischung kommt, das Öl sollte genauso unpolar sein wie die Aromaten und die Aliphaten des normalen Sprits, so dass am Ende eigentlich nur die Polaren Bestandteile sich entmischen sollten, ist mir unklar. Über den genauen Prozess und wie man das eventuell vermeiden kann habe ich bisher noch nichts gelesen. Mit elementarem Natrium oder Kalium das Wasser abzufangen ist auf Dauer zu gefährlich, irgendwann steht der fast leere Benzinkanister in Flammen, davon hat keiner etwas.

Da Ottokraftstoff sehr viel an übel stinkenden Aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält halte ich mich von selbst angesetzter Mischung fern, aber den Prozess der Entmischung möchte ich doch gerne verstehen. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.

Viele Grüße
Ralf


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BeitragVerfasst: Freitag 16. März 2018, 00:55 
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Registriert: Donnerstag 23. Februar 2006, 10:18
Beiträge: 942
Wohnort: Hamburg Baujahr '58
Ich bin mir nicht so sicher, ob man den Vorgang überhaupt als "entmischen" nennen kann, denn es setzt ja voraus, dass das Gemisch absolut nicht bewegt wird; außerdem ist diese Entmischung auch vollständig reversibel:
Ich habe mal mehrere Reagenzgläser mit 1:50 (2T-Öl/Benzin) gefüllt, verschlossen und ins Kellerregal gestellt. Verwendet habe ich ein tiefblaues 2T Öl aus einer 30 Jahre alten Flasche Öl für Außenborder.
Also nach etwa einem halben Jahr war deutlich zu sehen, wie sich das blaue Öl unten im Reagenzglas absetzte. Wenn man das Reagenzglas dann leicht schüttelte, verteilte sich das Öl sofort wieder im Benzin. Und es dauerte wieder mehrere Monate, bis es wieder anfing, sich sichtbar abzusetzen.
Ist das eine echte "Entmischung"?
Und wer sagt denn, dass der gleiche Effekt nicht auch auftritt mit fertig gemischtem Sonderkraftstoff?? Da müsste man mal eine Versuchsreihe machen. Ich habe es jedenfalls noch nicht im Reagenzglas ausprobiert. Und der Werbung glaube ich kein Wort.

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Forstrecht


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BeitragVerfasst: Freitag 16. März 2018, 13:32 
Sonderkrafstoffe haben diese Reaktonsfreudigen stoffe nicht mit drin wie es Tankstellenbenzine haben. Und beim Sonderkrafstoff wird ja auch nur das Öl dem Alkylat beigegeben und vermischt. Nicht wie es manche schreiben miteinander Verpresst und usw.


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BeitragVerfasst: Freitag 16. März 2018, 17:25 
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Hat ja mal wieder nicht lange gedauert, bis die ersten Nichtanworten auf die Frage zu entsorgen waren. :roll:

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Samstag 17. März 2018, 11:13 
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Registriert: Samstag 5. August 2017, 15:44
Beiträge: 48
Zitat:
Also nach etwa einem halben Jahr war deutlich zu sehen, wie sich das blaue Öl unten im Reagenzglas absetzte. Wenn man das Reagenzglas dann leicht schüttelte, verteilte sich das Öl sofort wieder im Benzin. Und es dauerte wieder mehrere Monate, bis es wieder anfing, sich sichtbar abzusetzen.
Cave: Man könnte den Befund „es setzt sich etwas ab“ auch ganz anders interpretieren.
Wäre unter Umständen imho nämlich auch möglich dass sich nicht Öl abgesetz hat, sondern der Farbstoff (Moleküle, oder Molekül-Aggregate).
Will jetzt hier aber keine Behauptung aufgestellt haben...


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BeitragVerfasst: Samstag 17. März 2018, 11:25 
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Beiträge: 6131
Wohnort: Kreis Herford
Moin,

ich frage mich gerade, was sich da absetzen soll?

Sowohl Benzin also auch Öl bestehen aus Kohenwasserstoffen. Allerdings haben die Molekülketten unterschiedliche Längen.
Benzin besteht normalerweise aus C7-C11, also Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 11 Kohlenstoffatomen in einer Kette. Alkylatbenzin besteht aus c7-c8.
Schmieröl ist genauso aufgebaut, nur sind die Kettenwesentlich länger.

Sollte sich das wirklich alles entmischen, würde sich normales Benzin auch entmischen, nur ob dann die leichten Komponenten oben und die schweren unten sind oder umgekehrt? :KK:

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BeitragVerfasst: Sonntag 18. März 2018, 16:38 
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Registriert: Sonntag 5. Januar 2014, 18:18
Beiträge: 680
Bei mir hat sich noch nie was entmischt - ich hab jedenfalls nichts dergleichen bemerkt. Wenn die Brühe in der Säge oder im Kanister auch mal ein halbes Jahr steht, wird beides kurz geschüttelt, neu aufgefüllt und weiter gehts. Hab noch nie deshalb irgendwelche Schwierigkeiten gehabt

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- McCulloch CS 50 S - McCulloch 842 - McCulloch 740 - McDillen 62cc-BM 6200 - McDillen BM 5800


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 10:33 
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Beiträge: 942
Wohnort: Hamburg Baujahr '58
Ja, mir ist auch völlig unklar, warum sich ein Gemisch aus Benzin und Öl überhaupt trennt oder entmischt.
Ich habe allerdings in der Tat nicht analysiert, was genau das blaue Zeug war, das sich deutlich unten absetzte.
Es könnte irgendwelche Feuchtigkeit sein, an die der blaue Farbstoff sich geklammert hat, und dann zusammen mit der Feuchtigkeit, die ja normalerweise schwerer ist als Kohlenwasserstoffverbindungen, nach unten abgesackt ist.
Andere Erklärungen fallen mir nicht ein.
Fragt sich dann nur, warum so viel Feuchtigkeit im Öl oder Benzin vorhanden war.
Und ich konnte auch nicht die klare Trennungslinie beobachten, die man normalerweise hat, wenn Kohlenwasserstoffe auf Wasser schwimmen. Das wiederum könnte aber an irgendwelchen wasserbindenden Zusätzen im Zweitaktöl liegen... vielleicht.
Gundo

P.S. Es ist klar, dass die Diskussion hier rein theoretisch ist, weil sich das "getrennte" Gemisch bei Bewegung in so einem schnellen Tempo wieder vermischt, dass es im praktischen Betrieb selbst nach jahrelangem Verbleib im Tank einer Motorsäge wohl niemals zu Problemen führen wird. Es sein denn, man schafft es, die Säge zu starten und zu benutzen, ohne sie dabei zu bewegen :mrgreen:

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Forstrecht


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 19:14 
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Beiträge: 364
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Ich glaube das entmischen ist ist nur ein Teil des Aspektes.
Ein weiterer ist dass das Öl über die Zeit mit den Benzinbestandteilen reagiert und so zum Teil seine (Schmier) Eigenschaften verliert und damit einem Fresser Vorschub leistet.

LG

Roland


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 19:38 
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Ja, eigentlich war ich auch immer der Meinung (Was auch wohl die Lehrmeinung ist) dass die Brownsche Teilchenbewegung ausreicht, um echte Lösungen dauerhaft stabil zu halten.

Allerdings gestaltet sich die Praxis tatsächlich etwas anders.
Auch wenn ein Gefäß verschlossen ist (Und es nicht gerade ein Aspen-Kanister ist :groehl: ) und ja nix verdampfen kann, herrscht bei normalen Temperaturen ein Gleichgewicht zwischen Verdampfen und Kondensieren.

So erhöht sich im Laufe der Zeit die Konzentration Flüssigkeiten mit höherem Dampfdruck im Kopfraum in Relation zur Flüssigkeit. Und so sacken im Laufe der Zeit die höher siedenden Bestandteile nach unten durch.
Man hat gewissermaßen eine Schichtung, ähnlich warmen auf kalten Wasser (auch wenn der Mechanismus ein anderer ist). Bei Bewegung mischt sich das wieder.


Das "entmischen" im Sinne von Sprit kaputt ist ein zersetzen einiger Bestandteile und Wasser ziehen polarer Bestandteilen mit dem Resultat einer wässrigen Phase. Der Sprit zündet schlecht, es kann zu Motorschäden kommen.

Also 2 total unterschiedliche Phänomene, die auch getrennt betrachtet werden müssen.

_________________
Gruß
Flo


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 20:34 
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Hallo,

hat jemand schon mal ein leeres 200 Liter Aspen-Fass geöffnet? Da setzt sich auch etwas Öl ab, ich habe es nicht gemessen, ich schätze, es waren bestimmt 100ml Öl. Es brauchte ungefähr ein dreiviertel Jahr, vom Siegel öffnen bis das Fass leer war. Somit entmischt sich sogar Alkytbenzin, wenn auch minimalst.
Ich habe den Deckel mit Hammer und Meissel rausgeschlagen, würde ich jetzt so nicht mehr machen, wegen der Benzindämpfe und den möglichen Funken.

_________________
Gruß, Christian


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 21:09 
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Beiträge: 843
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Da passiert nix. Haben auch gerade am offenen Tank geflext.


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 21:21 
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Beiträge: 3359
Wohnort: Rosenheim
Gewagte Aussage...... :KK:

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Gruß
Flo


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BeitragVerfasst: Montag 19. März 2018, 22:37 
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Moin, wenn die Temperatur und die dadurch bedingte Vergasung stimmt ist sogar ein leeres Dieselfass explosiv, also immer schön vorsichtig mit solchen Sachen.

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MfG Robert

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Dolpima PS290(2x)
Und noch viele andere Spielzeuge zum Kraftstoff verbrennen

FISKARS (=X11), FISKARS (=X15), FISKARS 2400


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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2018, 08:18 
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In unserer Schmiede hat in den 60ern ein Geselle einen großen Tank geschweißt. Den suchen die heute noch! :Vertrau mir:

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2018, 10:02 
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Wohnort: Lunestedt
Zitat:
Sonderkrafstoffe haben diese Reaktonsfreudigen stoffe nicht mit drin wie es Tankstellenbenzine haben. Und beim Sonderkrafstoff wird ja auch nur das Öl dem Alkylat beigegeben und vermischt. Nicht wie es manche schreiben miteinander Verpresst und usw.
Selbstgemischtes mit Aspen 4t entmischt sich auch und hat nicht die 5 jahre Haltbarkeit von Aspen2t

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MfG Marcel


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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2018, 20:04 
da würde mir aber was anderes erzählt, warum soll das nicht so lange haltbar sein wie Aspen 2t???


Zuletzt geändert von Eichsi am Dienstag 20. März 2018, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Vollzitat des vorhergehenden Beitrags entfernt


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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. März 2018, 18:42 
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Registriert: Samstag 5. August 2017, 15:44
Beiträge: 48
Echt ermüdendes Thema... man ist derart entkräftet, dass man kaum noch einen sinnvollen Beitrag zusammenbekommt...


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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 15:37 
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Registriert: Montag 30. April 2018, 15:09
Beiträge: 548
Wohnort: Am Rande des schönen Westerwaldes an der Lahn
Das Problem mit der Entmischung verstärkt sich mit den modernen Kraftstoffen, da diese Ethanol enthalten.
Ethanol (Alkohol) ist hygroskopisch und zieht Wasser an, Wasser und Öl mischt sich halt nicht.
Ich selbst mische immer nur soviel Gemisch, wie ich in überschaubarer Zeit verbrauche, meist in alten 1L Öldosen, die sind Kraftstoffest, warum manche Gemisch in großen Kanistern für 10 Jahre auf Vorrat mischen wollen, verstehe ich nicht ;-)
1l Benzin und 20ml Öl, das Öl lässt sich leicht mit einer Einwegspritze abmessen und dosieren

_________________
:dolmar:
:stihl:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Mai 2018, 21:24 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
Beiträge: 2135
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Ein Liter Mischung? Was willst du denn damit?

Wenn ich so geringe Mengen Sprit verbrauchen würde, würde ich mir nen Kanister SK kaufen und gut.

Da kannst du dann deine 5 Liter mindestens 5 Jahre lagern und musst nicht ständig mit ner Spritze panschen...

_________________
:stihl: :stihl: :stihl: MS 170D, MS 290, MS 261, MS 462
Wippsägen noch von Opa :klatsch:
Eigenbau Holzspalter
Mts82 mit Frontlader und Thk 5.
Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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