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 Betreff des Beitrags: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Dienstag 9. April 2019, 20:51 
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Registriert: Samstag 5. Januar 2019, 14:41
Beiträge: 321
Warscheinlich bin ich zu blöd zum suchen, hab jedenfalls nichts gefunden....

Als es den E85 Sprit noch gab hab ich meinen ollen Opel Combo dafür fit gemacht. Also, die Multec auf höhere maximale Einspritzmenge gebracht, den Zündzeitpunkt Stück für Stück zurück genommen. Der ist damit gerannt wie blöd. 108 Oktan hatte das Zeug wohl etwa.

Nun frag ich mich ja, ob ne Kettensäge mit reinem Methanol/Öl Gemisch auch laufen würde? Theoretisch wäre mehr Leistung drin und reines Metahnol sollte auch nicht so altern wie normales Superbenzin, wenn es im Blechkanister gelagert wird....

Was meint ihr? Vergaserreibahlen sind vorhanden, so schwer kann die Umrüstung doch nicht sein, oder?

Im Modellbau wird sowas doch auch verwendet?

Schreibt mal, was dagegen sprechen würde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Dienstag 9. April 2019, 21:07 
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Registriert: Samstag 16. Juni 2018, 17:45
Beiträge: 26
E85 habe ich mal im Moped (S51) ausprobiert. Tank und Vergaser haben keine Kunststoffteile und den Benzinschlauch habe ich gegen PTFE getauscht. Das ging eine Weile ganz gut.
Nach zwei Monaten hat das Ethanol Wasser aus der Luft aufgenommen und das Mischöl hat sich unten abgesetzt. Wenn der Vergaser mit Öl voll ist springt der Motor leider nicht an also hab ich wieder umgestellt

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Dienstag 9. April 2019, 21:15 
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Registriert: Sonntag 6. Januar 2013, 00:14
Beiträge: 1609
Wohnort: 53545 Linz
Das funktioniert prima. Leider bekommt man E85 an fast keiner Tankstelle mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Dienstag 9. April 2019, 21:17 
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Registriert: Freitag 15. Februar 2008, 22:30
Beiträge: 4172
siehe e85, da gibts eine reihe von nachteilen:
reines ethanol hat einen schlechten dampfdruck, das bedeutet schlechtes kaltstartverhalten.
daher ein bisschen beimischung von benzin.
die leistung steigt zwar bei richtiger ausnutzung an, jedoch ist auch der verbrauch deutlich höher, da die motoren mit e85 viel fetter laufen durch die veränderte stöchiometrie.
einfach so e85 in eine ms zu kippen, abgesehen davon, dass einige bauteile das wahrscheinlich weniger toll finden, wird so wahrscheinlich nicht funktionieren.
um da eine mehrleistung zu generieren müssen verdichtung und zündung deutlich angepasst werden.
daneben zieht das zeug ordentlich wasser...
kurzum, vergiss das.
Zitat:
Im Modellbau wird sowas doch auch verwendet?
vielleicht auch, allerdings herrscht da benzin mit einem anteil nitromethan vor.
das hat viel weniger nebenwirkungen, generiert aber bei angepasster bedüsung/einstellung ordentlich mehrleistung, da das nitro ein sauerstoffträger ist.
vergleichbar mit dem letztendlichen ergebnis wie mit turbo.
problem ist hier, dass man es mit dem nitroanteil nicht übertreiben darf, denn sonst raucht einem der motor ab...


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Dienstag 9. April 2019, 21:20 
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Registriert: Mittwoch 7. Oktober 2009, 17:58
Beiträge: 4056
Alkohole könnten aber Sonderkrafstoff in Sachen Abgasbelastung um Längen schlagen.
Okay, Methanol nicht. Aber Ethanol, und Propanol oder Butanol dürften ja Benzin in den Physikalischen Eigenschaften nahe sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. April 2019, 22:09 
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Registriert: Sonntag 28. Januar 2018, 14:23
Beiträge: 16
Moment, was willst du jetzt verwenden?

E85 besteht aus 85% Ethanol. Also das Zeug was trinkbar ist.

Modellbausprit besteht aus Methanol! sowie Öl und jenachdem Nitromethan.
Methanol ist giftig!

Beides sind Alkohole.
Bei dem Schnaps brennen (Destilation) fällt als erstes der ungeniesbare Vorlauf an (Methanol) danach,
kommt das was trinkabr ist. Der Ethanol.

Methanol sowie Ethanol in der Säge wir richtig beschissen laufen.
Zumal Methanol dir fast jedes Gummiteil was damit Kontakt hat auflösen/verspröden wird.

_________________
Am Öl kann es nicht gelegen haben, es war ja gar keins drinnen!

:stihl: Stihl 024
:stihl: Stihl 034 AV Super, umgebaut auf Griffheizung
:stihl: Stihl 261 CM VW


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 06:01 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
Wohnort: Rosenheim
Methanol hat eine viel höhere Oktanzahl als Benzin. (Glaube mich am ca 150 zu erinnern).
Da müsste aber auch etwas an der Verdichtung verändert werden, um das ausnützen zu können und dadurch mehr Leistung zu haben.

_________________
Gruß
Flo


Zuletzt geändert von Flo78 am Donnerstag 11. April 2019, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 09:23 
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Registriert: Samstag 26. März 2016, 09:08
Beiträge: 96
Probier es aus, wenn du willst, laufen wird das schon,
erhoffe dir aber keine Mehrleistung, und plane den Tod der Gummiteile mit ein, das kann passieren, muss aber nicht,
wüsste hier aber keine tankstelle mit E85

_________________
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:makita: EA3200S35A Alias Dolli ps32
Kleine und Grosse Fiskars
Freischneider und Rasenmäher hat er auch


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 10:31 
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Registriert: Sonntag 6. Januar 2013, 00:14
Beiträge: 1609
Wohnort: 53545 Linz
Wieso schreibt ihr, dass es nicht gehen würde, bzw nur schlecht laufen würde?
Habt ihr es ausprobiert? - Nein.
Ich habe es ausprobiert und es funktioniert einwandfrei. Leider bekomme ich bei mir kein E85 mehr. Sonst würde alles damit laufen.

Interessante Information: E85 ist deutlich besser für die Umwelt, wird aber steuerlich nicht mehr gefördert. Genau mein Humor.

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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 11:11 
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Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 22:30
Beiträge: 6312
Wohnort: Wild South-West
Zitat:
Interessante Information: E85 ist deutlich besser für die Umwelt, wird aber steuerlich nicht mehr gefördert. Genau mein Humor.
Ethanol > Mais > Weltmarktpreise > Afrika > Hunger > Tod

Oder google nach -Maiswüste-

Klar soweit?

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 11:19 
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Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:17
Beiträge: 5683
Wohnort: Belgien
So was ähnliches dachte ich mir auch.

Markus meinte vielleicht die geringere Effekte auf der Umwelt die bei de Verbrennung entstehen.

Gr Nederbelg

_________________
MS241c-m
034S
MS 660


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 11:25 
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Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 22:30
Beiträge: 6312
Wohnort: Wild South-West
Schon klar, das ist aber zu kurz gedacht.
Wenn der Boden in Mek-Pomm nach ein paar Jahren Mißbrauch durch die Maiswüsten schon zu Staubstürmen im Sommer neigt...
Spanien war bis ins Mittelalter bewaldet, dann kam der Schiffsbau...
Nichts bleibt ungestraft.

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 13:53 
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Man kann Ethanol übrigens auch aus anderen Pflanzen herstellen. Es geht sogar komplett ohne Pflanzen und fossile Rohstoffe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 14:53 
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Registriert: Samstag 7. Februar 2015, 17:48
Beiträge: 1281
Wohnort: 41468 Neuss
Wenn's dann richtig abgehen soll, muss da aber auch das richtige Öl beigemischt werden:
Ausdrücklich auch für reinen Ethanol als Kraftstoff.

https://www.ravenol.de/produkte/verwend ... or-2t.html

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:Husky: 525 PT5s, 340, 455, 372 XP, 592 XP, 3120 XP :echo: CS 620 SX :partner: 351; Shindaiwa 251Ts; 501 SX; HITACHI CS 40Y; 3 Freischneider
Trecker: Iseki TH4335AL mit Tajfun EGV35


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 15:45 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Wer des Englischen halbwegs mächtig ist:
https://survivalblog.com/running-chains ... ethanol-b/
Ein Artikel von einem, der das umgesetzt hat, bezieht sich aber auf Ethanol; inwieweit sich die Aussagen auf Methanol übertragen lassen - keine Ahnung.
Zusammengefaßt läufts wohl hinaus auf:
1. Teile die nicht ethanolfest sind tauschen (Vergasermembranen, Spritschlauch,...)
2. Vergaser andere Düsen oder aufbohren, da Ethanol deutlich weniger Energiegehalt als Sprit hat, die Einstellnadeln alleine reichen wohl nicht
3. Zündzeitpunkt anpassen (Polradkeil weglassen und Polrad entsprechend verdrehen)
4. Kompression erhöhen (Zylinder abschleifen)
5. kompatibles Mischöl verwenden
6. Ethanol so lagern, dass es kein Wasser zieht

zu 1: ethanolfeste Schläuche sollte es wohl geben in allen Dimensionen. Inwieweit heutige Vergasermembranen ethanolfest sind, weiß ich nicht. Behelfsmäßig müsste man ein ethanolfestes Material verwenden und die Membranen/Dichtungen selber ausschneiden...
zu 2.: Nachbauvergaser gibts für sehr wenig Geld, kann man ja mal Experimente machen ohne große Verluste. Leerlaufdüse weiter aufbohren sollte kein Problem sein. Hauptdüse kann man meist rausklopfen, dann bohren, dann wieder rein, sollte so hinhauen
zu 3: Polrad hält ja auch ohne Keil, Zündzeitpunkt muss man wohl experimentell herausfinden
zu 4: muß man sich wohl langsam vortasten und nix übertreiben
zu 5: da kennen sich wohl die Modellbauer aus
zu 6: vernünftiger Kanister

Im Grunde alles machbar. Halt ne etwas aufwändigere Bastelei, aber es wird ja ansonsten auch genügend geportet, gemoddet usw., dann kann man sowas auch mal machen.
Mal abgesehen vom Mischöl sollte das ein sehr sauberes Abgas ergeben. Ethanol kann man zudem aus Pflanzen erzeugen, ist man also unabhängig von fossilen Brennstoffen und kann nachtanken statt zig Akkus wechseln.
Der größte Vorteil für mich persönlich wäre der Gesunheitsaspekt. SK mag zwar simpel betrachtet 'gesünder' sein als Sprit, in meinen Augen schenkt sich das aber nicht viel. Ethanol statt Sprit wär da aus meiner Sicht schon ne andere Liga.
Zitat:
Ethanol > Mais > Weltmarktpreise > Afrika > Hunger > Tod
Zwar offtopic, trotzdem mein Senf dazu:
Das nahezu vollständige Problem dieses Planeten sind a) zuviele Menschen und b) der zu große Energieverbrauch der Menschen.
Man kann da ewig rumspielen und die vorhandenen Ressourcen umverteilen, gerecht oder ungerecht, man kann auf technischen Fortschritt hoffen usw. Am Ende bringt das alles nix. Die Menschen werden mehr und der Energieverbrauch steigt an statt dass er abnimmt. Der Mensch müsste sich freiwillig weniger vermehren und weniger Energie verbrauchen. Da aber kein Mensch und kein Politiker heutzutage über den Rahmen der eigenen Lebenszeit (teils noch viel kürzer!) hinausdenkt und entsprechende Entscheidungen fällt, sieht man, dass man den Punkt mit der Freiwilligkeit schnell begraben kann.
Das Problem wird sich von alleine durch die eine oder andere Katastrophe lösen. Ob, das ist nicht die Frage, nur wann und wie. Weltkrieg, atomare Verseuchung, Wasserknappheit, Klimawandel, multiresistente Erreger, Glaubenskrieg,... man suche sich was aus. Als Folge sind in einer globalisierten Welt fast alle Menschen dann gleichzeitig betroffen. Für die, die dann übrigbleiben, reicht die vorhandene Energie und der Planet kann die wenigen Menschen dann auch besser verkraften. Und mit viel Glück lernen die noch vorhandenen dann aus den Fehlern der Vergangenheit und fangen dann nochmal neu an.
Diese Zukunft sehe ich als unausweichlich an, weil der Mensch so ist, wie er ist.
Ob ich bis dahin den Mais esse oder durch eine Kettensäge jage, ist eher unerheblich.
Die Welt im globalen gesehen kann man nicht mehr retten. Man kann aber die Dinge etwas lokaler sehen. Ethanol statt Sprit kommt der persönlichen Gesundheit und der Umwelt lokal zu gute. Das Bienenvolksbegehren verbessert nicht die ganze Welt, aber Teilaspekte in Bayern.
Man sollte manchmal ein wenig kleiner denken, an das, was man vor Ort beeinflussen kann. Denke ich global, sollte ich besser gar nicht leben, weil meine Existenz keinen guten Einfluß aufs Gesamtsystem hat. Ich trage bedenklich hergestellte Klamotten wie jeder von uns, esse nebst 'verträglichen' Lebensmitteln auch genügend Schrott, fahre ein Auto usw. Man kann ein wenig an allem verbessern und das Unausweichliche rauszögern, verhindern aber nicht.
"Klar soweit?" ;)

Mir gefällt die Säge-auf-Alk-Idee recht gut, vielleicht werd ich das auch mal umsetzen, da machbar und interessante Bastelei.


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. April 2019, 21:23 
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Registriert: Freitag 15. Februar 2008, 22:30
Beiträge: 4172
finde ich gut, was der vorredner schreibt.
Zitat:
2. Vergaser andere Düsen oder aufbohren, da Ethanol deutlich weniger Energiegehalt als Sprit hat, die Einstellnadeln alleine reichen wohl nicht
naja der energiegehalt ist kein kriterium zum anfetten.
es geht, wie schon genannt, um die stöchiometrie.
ich kann ein gemisch nicht dadurch "leistungsfähiger" machen, dass ich bei einem "dünnen", sprich wenig energiehaltigen kraftstoff mal eben mehr davon durchlasse, nach dem motto viel hilft viel.
dann hat man die verbrennung nicht verstanden.
nach dieser theorie könnte man ja damit quasi beliebig leistung generieren, wenn man auch den benzinmotor einfach nur fetter laufen lässt.
dass aber irgendwann die leistung abfällt und eine untere zündgrenze erreicht ist...kommt leider auch dazu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Freitag 12. April 2019, 12:24 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Zitat:
es geht, wie schon genannt, um die stöchiometrie.
ich kann ein gemisch nicht dadurch "leistungsfähiger" machen, dass ich bei einem "dünnen", sprich wenig energiehaltigen kraftstoff mal eben mehr davon durchlasse, nach dem motto viel hilft viel.
dann hat man die verbrennung nicht verstanden.
nach dieser theorie könnte man ja damit quasi beliebig leistung generieren, wenn man auch den benzinmotor einfach nur fetter laufen lässt.
Ertappt ;) Stöchiometrie hat wohl was mit Chemie zu tun. Hm, Chemie hatte ich in der Schule genau 1 Jahr und das ist auch noch oft ausgefallen. Und selber hab ich mich da auch nicht recht weitergebildet. Dann stolpert man mal drüber.
Ich hab mir das vermutlich mehr oder minder so wie von Dir geschildert vorgestellt.
Ich dachte: Begrenzt wird das ganze Geschehen mal durch den Hub- und Brennraum. Größerer Raum - mehr Platz für Luft und Sprit - größere Explosion - mehr Power. Dann gibts die Geschichte mit Ein- und Auslaß, der Portingansatz. Mach ich die Öffnungen größer, gibts mehr Durchsatz, also mehr Luft und Sprit in gleicher Zeit, mehr Explosionen, mehr Power. Das Sprit Luft Gemisch selber hat Grenzen. Zuviel Sprit und es zündet nicht, zuwenig Sprit und es zündet nicht. Dazwischen ändert sich Verbrauch, Temperatur, Power, Abgaszusammensetzung usw. Nun wohl mein Denkfehler: Ich nehme eine bestimmte Menge Luft und Benzin und jage das durch den Motor. Sagen wir mal im Beispiel einer korrekt eingestellten Kettensäge. Jetzt lass ich die Luft gleich und nehm stattdessen Ethanol in gleicher Menge wie der Benzin vorher. Ethanol hat weniger Energiegehalt pro Volumen als Benzin, also gibts eine in irgendeiner Form gestaltete 'laschere' oder langsamere oder energieärmere Verbrennung / Explosion im Vergleich zu vorher. In meiner gedanklichen Vorstellung is nun also der Brennraum irgendwie nicht ganz 'ausgelastet' im Vergleich zu vorher. In meiner Vorstellung eben derart, dass die Verbrennung nun zu mager abläuft. Also mehr Kraftstoff rein, also anfetten, bis wieder genauso fett wie auf Benzin. Das is wohl der Irrtum nehme ich an. Es geht wohl nur um die Kraftstoffmenge und nicht um den Energiegehalt. Und dabei wohl vielleicht auch nicht um Volumen und Massen im physikalischen Sinne sondern um Moleküle und molare Geschichten (wie schon geschildert: Chemie und so...).
Mir war schon klar, dass man den korrekt eingestellten Benziner nicht einfach mit mehr Sprit zu mehr Power verhelfen kann. Ich meinte eben, dass die Säge mit gleicher Ethanolmenge zu mager laufen würde und deswegen angefettet werden müsste.
Und so eben ein Teil der verlorenen Power wieder wettgemacht werden würde.
Es geht wohl allein über die Kompressionserhöhung und Zündzeitpunktverschiebung...


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Freitag 12. April 2019, 13:49 
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Registriert: Freitag 15. Februar 2008, 22:30
Beiträge: 4172
Zitat:
Ich nehme eine bestimmte Menge Luft und Benzin und jage das durch den Motor. Sagen wir mal im Beispiel einer korrekt eingestellten Kettensäge. Jetzt lass ich die Luft gleich und nehm stattdessen Ethanol in gleicher Menge wie der Benzin vorher.
und genau das geht, ganz unabhängig vom energiegehalt/heizwert dieses oder jenes kraftstoffes nicht.
stöchiometrie von benzin: 14,7:1.
sprich ich benötige für die vollständige verbrennung von 1 teil benzin 14,7 teile luft.
bei ethanol liegt diese stöchiometrie bei 9:1.
daher schon korrekt, dass der motor mit der einstellung auf benzin mit ethanol deutlich zu mager läuft.
es hat nur nichts mit dem heizwert zu tun.
nun laufen die sägen zwar nicht genau in der stöchiometrie (lambda=1), sondern etwas fetter aus mehreren gründen aber das ist der grundgedanke.


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Freitag 12. April 2019, 22:55 
Offline

Registriert: Samstag 25. Oktober 2014, 17:00
Beiträge: 2005
interessante Diskussion, beschäftige mich auch mit Alternativantriebsstoffen (z.B. Dieselmotor mit Pflanzenöl) und kleinen Rennmotoren.
Methanol ist giftig, teuer u. nicht leicht zu bekommen, ich würde also Ethanol bevorzugen, wenn jemand also ne Säge mit dem Stoff am Arbeiten hat, bitte mal nen Bericht, was alles nötig war. Danke.

_________________
mfG motorfreak
Ich mache Holz mit meinen Sägen und nicht Kohle...

:stihl: 044, 036, 034S, 032Q, 031AV, 026, 024S, 024, 023L, 020T, 017, 015L, 010, HS75, HS151
BGU-Spalter, FS345RX, AS-M., T4 Pritsche


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 Betreff des Beitrags: Re: Methanol statt Sprit....
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Januar 2020, 12:32 
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Registriert: Dienstag 4. März 2014, 15:48
Beiträge: 10
Wohnort: Greifswald
Eine Zumischung von Methanol funktioniert an normalen Ottomotoren bis ca, 15% Volumenanteil. Bringen tut das nur was, wenn man die Verdichtung erhöht oder minderwertigen Sprit aufbessern muss.


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