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BeitragVerfasst: Sonntag 13. Oktober 2019, 20:12 
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Zitat:
bis 45cm [...] keinerlei probleme
Zitat:
Bei 75-er Schiene [...] keine Probleme
Zitat:
mit 90er Schiene im Mill null Probleme
Zitat:
bei großen Sägen , also mit langen Führungsschienen nicht optimal
Ok, bei 90 sind wir schon mal ;)
Die Frage ist dann, ab wann dann wirklich 'lange Führungsschienen' beginnen :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Montag 14. Oktober 2019, 21:15 
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Die 9000/9010 hat aber auch eine groß dimensionierte Ölpumpe, wenn die auf maximale Förderung steht...

Wenn man bedenkt, wie "klebrig" Sägekettenhaftöl ist, dann kann man sich nicht vorstellen, daß pures Rapsöl die gleichen Hafteigenschaften hat, denn das klebt deutlich weniger. Kann aber durchaus sein, daß es bei entsprechender Menge technisch ausreichend schmiert.
Billiges Öl (grüner J*n) hat hingegen keine bemerkbare Haftfähigkeit (und riechen tut's wie normales Motorenöl).


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 10:42 
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So, hab übers Woe mal einige Sicherheitsdatenblätter gängier Kettenöle durchgesehen. Leider müssen physikalische Eigenschaften ja nicht immer angegeben werden (je nach Land und Stoffgruppe) und so ist bei z.B. Husqvarna neuerdings nicht mal mehr die kin. Viskosität bei 40°C angegeben.
Inwieweit die kinetische Viskosität (bei 40°C) allein genommen für unsere Fragen relevant ist kann ich nicht beurteilen. Es ist nur leider der einzige (verfügbare) tech. Parameter aus den Datenblättern der mMn in diesem Zusammenhang brauchbar ist.
Leider hab ich keine verlässlichen Daten für Rapsöl gefunden, wobei es ja "das Rapsöl" gar nicht gibt, sondern nur verschiedene, unterschiedlich raffinierte Rapsöle. Ich vermute mal, dass die meisten reinen Rapsöle so um die 35 mm²/s haben werden. Solide Quellen hierzu wären gut.

Bio-Kettenöle:
Stihl Bio Plus: 37 mm²/s
Husqvarna Bio Advanced Chain Oil (Australia): 51 mm²/s
Oest Biosynt: 55 mm²/s
Husqvarna Bar and Chain Biodegradable Oil (US 2015): 58 mm²/s
Oregon bio chain oil: 70 mm²/s
Husqvarna bio chain oil (bis 2015): 70 mm²/s
Aspen Bio-Kettenöl mit Haftzusatz: 85 mm²/s

Kettenöle auf Mineralöl-Basis:
Stihl Synth Plus: 85 mm²/s
Oregon Chain Oil: 95 mm²/s
Husqvarna Chain Oil (2018): 100 mm²/s
Oest Sägekettenhaftöl: 100 mm²/s
McCulloch Mineral Chain Oil (2014): 105 mm²/s
Husqvarna bar and chain oil (US 2015): 146 mm²/s


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 11:41 
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man könnte versuchen, die viskosität grob mit einem viskositätsmessbecher zu ermitteln.


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 12:42 
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Die obige Ziffern, decken sich schon mit meiner (begrenzte) Erfahrung: Stihl Bio Plus ist sehr dünnflüssig ggü zB. Oregon und Husqvarna.
Ich empfinde das nicht als Nachteil: das nachtanken geht so ganz zügig, beim Stihl Bio Öl.

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 13:21 
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Und was soll mir als Rapsölverwender die Vergleichstabelle zur Tauglichkeit der Schmiermittel sagen? :KK:

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 13:31 
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Zitat:
Leider hab ich keine verlässlichen Daten für Rapsöl gefunden, wobei es ja "das Rapsöl" gar nicht gibt, sondern nur verschiedene, unterschiedlich raffinierte Rapsöle. Ich vermute mal, dass die meisten reinen Rapsöle so um die 35 mm²/s haben werden. Solide Quellen hierzu wären gut.
Folgendes gefunden:
https://www.semanticscholar.org/paper/T ... b/figure/7
Ja, ca. 34 mm²/s.
Man sieht auch schön, dass übliche Öle wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Maiskeimöl und Traubenkernöl da alle in der gleichen Liga spielen, da tut sich nicht viel.
Ob man nun 'Haftfähigkeit' so ohne weiteres mit der kinematischen Viskosität korrelieren kann, ist mehr als fragwürdig.
Hohe Viskosität heißt dickflüssiger und weniger fließfähig. Und das soll nun für hohe Haftfähigkeit sprechen.
Nun gut, klebe ich also mal im Versuch eine Mehl-Wassermischung an meine Kette und dann geb ich Gas. Das Zeug sollte bei niedrigem Wasseranteil hochviskos sein, schauen wir mal, wie gut es haftet :mrgreen:

Oder im Ernst zurück zu den Zahlen oben:
Soll nun das Aspen Biöl viel haftfähiger als das Stihl Bioöl sein, wegen der mehr als doppelten kinemat. Viskosität? Und allgemein die mineralischen Öle haftfähiger als die Bioöle? Bei den Kettenhaftölen ist ja von 'Haftzusätzen' die Rede. Das sind ja aber nicht einfach Viskositätserhöher. Das mit der Haftfähigkeit ist ein wenig komplizierter denke ich?


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 13:51 
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> Ob man nun 'Haftfähigkeit' so ohne weiteres mit der kinematischen Viskosität korrelieren kann, ist mehr als fragwürdig.

Nein, kann man nicht. Manche Sägekettenöle haben einen Haftzusatz - bei einem 10 Jahre überlagerten Öl habe ich ihn durch Entmischung mit eigenen Augen gesehen und mit den Fingern gefühlt -> ist sehr klebrig und zäh.

Dieser Haftzusatz fehlt den reinen Naturölen auf jeden Fall. Evtl. kann man das durch erhöhte Fördermengen kompensieren?


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 14:24 
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Zitat:
Dieser Haftzusatz fehlt den reinen Naturölen auf jeden Fall. Evtl. kann man das durch erhöhte Fördermengen kompensieren?
Ja, die reinen Naturöle haften ja aber erwiesenermaßen ja auch.
Die Frage ist hier ja eine von Quantität und Theorie/Praxis.
Ich halte es für möglich, dass ein mineralisches Öl stärker haftet als ein nichtmineralisches. Und dass ein Haftzusatz auch irgendwas bewirkt.
Wenn man das irgendwie messen könnte, is halt die Frage, über welche Größenordnunegn wir hier reden. Haftet es 3% besser oder 30%?
Und dann natürlich die Frage, ob man überhaupt davon profitiert. Wenn ein normales Rapsöl in einem bestimmten Szenario ausreichend haftet (schmiert) usw., also seinen Zweck ausreichend erfüllt, dann bring mir ja die Mehrhaftung (falls vorhanden) nichts.
Mehr Öl is nie verkehrt. Es ist halt ne Verlustschmierung, und der Verlust will so oder so ausgeglichen werden.
Wenn jemand die Ölpumpe voll aufdreht oder einen Zusatzöler verwendet, heißt das ja nicht automatisch, dass das Öl zu wenig haftet, sondern halt vielleicht einfach vorher nur die Menge zu wenig war. Deshalb gibts ja regelbare Ölpumpen, um auf Schwertlänge passend einstellen zu können.
Hier im Forum heisst es in dem Kontext ja auch nur gerne "sicherheitshalber Ölpumpe voll aufdrehen" usw. ohne jemals einen Vergleichsversuch durchgeführt zu haben.
Man müsste bei identischen Setups und Anwendungsfällen mal direkt die Ölart und die Ölmenge vergleichen und dann z.B. die Schienentemperatur messen. Klar ist es schwierig, viele Parameter konstant zu halten (Stammdicke, Holzart, Kettenschärfe,...), aber prinzipiell sollte der Versuch machbar sein. Und die Temperatur als Folge von Reibung sollte eigentlich ein guter Gradmesser sein.
Vielleicht brächte da eine bestimmte Millinganwendung die konstantesten Bedingungen und zudem wärs auch ein heavy duty Fall mit langer Schiene und langer Einsatzdauer am Stück?
Ansonsten kann man da ewig theoretisieren und sich was ausdenken, am Schluß muss es die Praxis zeigen.


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 17:06 
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Zitat:
...
Folgendes gefunden: Bei den Kettenhaftölen ist ja von 'Haftzusätzen' die Rede. Das sind ja aber nicht einfach Viskositätserhöher. ...
Sicher nicht nur, aber evtl. auch ;) ...

Weiss denn jemand, um was sich bei den vielgepriesenen "Haftzusätzen" handelt?? Bei Wikipedia steht was was von "ölgelöstem Kautschuk" bei Bio-Kettenhaftölen. Bei einigen Bio-Ölen ist aber laut SDS nix anderes als Pflanzenöl drin - oder müssen 2% Kautschuk nicht deklariert werden :? :?:
Fragen über Fragen :ohman:


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 17:54 
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Interessant finde ich dazu die Aussage einer TU das Rapsöl im Versuch weitaus bessere Eigenschaften bezüglich Verschleißschutz und Schmierung bietet als mineralische Öle. Das dürfte ich selbst schon mit der Hartmetallkette beim Stumpensägen merken, das mineralische Öl war von seiner Leistung her am Ende. Bemerkenswert war das dieses Öl mehr an Motorenöl erinnerte als an Kettenöl, es zeigten sich keinerlei Fäden was dafür spricht das keine Haftzusätze vorhanden waren.

Ich habe selbst schon Rapsöl probiert und konnte nichts negatives feststellen. Das war jedoch nur auf der kleinen MS231... Interessant wird es denke ich erst bei Schienenlängen ab 50cm, voll versenkt in trockenem Hartholz. Ich traue purem Rapsöl da schon einiges zu, nur so etwas wissenschaftlich zu ermitteln dürfte nicht so leicht sein.

Da mir jedoch der Verharzungsschutz wichtig ist habe ich nur wenig mit Rapsöl getestet und habe meine Mineralölvorräte weiter genutzt. Diese sind aber nun fachgerecht entsorgt und 10 Liter BioPlus warten auf ihren Einsatz und vor allem auf die danach folgende Lagerung der Sägen.


Bezüglich der Vsikosität von Kettenöl ist meine Erfahrung, vor allem in trockener Buche, da das Öl lieber dünnflüssiger sein darf. Mit hochviskoseren Ölen (120-140mm²/s) hatte ich bisher definitiv mehr Verschleiß und Probleme an den Sägen. Und das obwohl ich eigentlich die Ölpumpen immer kurz vorm Anschlag aufgedreht habe...

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 19:32 
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Ein kleiner Nachtrag, rein interessehalber..
Wurde beim Stihl BioPlus die Rezeptur in den letzten Jahren verändert? Man liest in vielen älteren Beiträgen in diversen Foren das dass Öl eher als zu dickflüssig bezeichnet wird während die aktuellen Daten und mein Eindruck gänzlich in eine andere Richtung gehen.

Beste Grüße,
Christian

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 20:27 
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Vor 25 Jahren war das Stihl Bio - Haftöl nur minimal dünnflüssiger als Uhu.

Es war ungefähr so fließfähig wie Honig.

Wenn es im Winter deutliche Minusgrade hatte, lief das fast nicht aus dem Kanister, obwohl es damals die Schnelltanker noch gar nicht gab und direkt aus dem Kanister geleert wurde.

Deshalb haben es viele nur einmal und dann nicht mehr genommen.

Ich versuchte damals meinen Vater nach dem Besuch der Waldbauernschule zu überzeugen, dass Bioöl besser für die Umwelt wäre.

Er hat auch einmal einen Kanister gekauft......

Gruß

Schorsch

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Gruß

Schorsch


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 20:33 
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Heutzutage ist es so Dünnflüssig dass mit dem Schnelltanker, die Öltanks schneller voll sind als dei Kraftstofftanks.

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 20:50 
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... oder die Pumpe filigraner konstruiert werden kann ;)
Haftzusätze sind nicht das Problem, den die braucht es nicht.
Wichtiger Denke ich ist ein großer Öltank und Zusätze um das Stocken des Pflanzenöl´s bei Minusgraden zu verhindern;
und das aller Wichtigste sind Zusätze gegen Verharzung, bei reinen Pflanzenölen; mit dem kommen viele nicht zurecht.
Welche das sind weiß ich auch nicht.


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 21:02 
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Zitat:
Ein kleiner Nachtrag, rein interessehalber..
Wurde beim Stihl BioPlus die Rezeptur in den letzten Jahren verändert? Man liest in vielen älteren Beiträgen in diversen Foren das dass Öl eher als zu dickflüssig bezeichnet wird während die aktuellen Daten und mein Eindruck gänzlich in eine andere Richtung gehen.

Beste Grüße,
Christian
Servus Christian, das MSDS von 2007 gibt eine kin. viscosity von 80±5 mm²/s an, das von 2013 dann bereits 37 mm²/s. Grüsse Loisl


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 21:09 
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Sehr interessant, vielen dank für die Information:)

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 21:53 
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Ich traue purem Rapsöl da schon einiges zu, nur so etwas wissenschaftlich zu ermitteln dürfte nicht so leicht sein.
Sollte schon gehen.
Am besten nimmt man einen Säger, der fit ist im Cookie schneiden (->gleichmäßige Schneidleistung). Der gepaart mit einem geraden, gleichmäßig dicken Stamm sollte eine gute Voraussetzung schaffen.
Dann mit einer Ölsorte und frisch geschliffener Kette (am besten mit Schleifmaschine) 20 Cookies in Serie schneiden und an einem definierten Punkt der Führungsschiene mit einem Infrarotthermometer Temperatur messen.
Dann mit wieder frisch geschliffener Kette Versuch erneut durchführen nach Wechsel der Ölsorte.
Gleiche Maschine, gleiche Führungsschiene, gleiche Ölpumpeneinstellung, gleicher Säger, gleiche Kette mit der gleichen Schärfung, homogener Baumstamm, gleiche Sägegeschwindigkeit/Sägefortschritt dank Übung.
Man wird nicht alles 100% konstant halten können, sollte aber am Schluß für eine gut gültige Aussage reichen können.
Gut wäre in dem Kontext noch die Verwendung einer etwas größeren Schienenlänge, weil eventuell auftretende Unterschiede dann vermutlich leichter zum Tragen kommen würden.
Der Praxistest zeigt dann ja das relevante, was in der Theorie alles unterschiedlich bezeichnet wird, von wegen Öl ist dicker/dünner, zäher/flüssiger, mehr oder weniger haftend usw. Mal abgesehen von Preis, Lagerfähigkeit, Umweltschutz und sonstiger Attribute ist ja aus technischer Sicht zunächst mal die Performance entscheidend und interessant.
Und die sollte der Test liefern: Heißer bedeutet schlechtere Schmierung und mehr Verschleiß.

Ich würde aus Interesse den Versuch gerne selber durchführen, aber bei mir würde es an der Grundvoraussetzung scheitern, eine konstante Schneidleistung abliefern zu können. Ich denke, dass dies schon eine relevante Größe ist. Wie stark man drückt, ob man 100% gerade hält usw.
Zitat:
das MSDS von 2007 gibt eine kin. viscosity von 80±5 mm²/s an, das von 2013 dann bereits 37 mm²/s. Grüsse Lois
Wenn man dann an den Wert von 34 mm²/s beim puren Rapsöl denkt, könnte man böswilligerweise ja glatt die entsprechenden Schlüsse ziehen, was da über die Jahre wohl passiert ist :mrgreen: Man finde raus, dass die Käufer dünneres Öl wollen, Rapsöl pur eigentlich super hinhaut, und man die ganzen Zusätze bis dahin eigentlich schadlos weglassen kann und die Gewinnmarge noch höher als ohnehin schon werden lassen kann ;)
Aber klar, wenns gekauft wird, wärs ja unklug, es nicht zu verkaufen.
Achja, der Werbetext von Stihl spricht von "speziellen Haftungs- und Wirkzusätzen". Wer weiß, was da 'spezielles' am Start ist und am 'Wirken' ist :)


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 21:58 
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Also sowas testen, würde am Besten in einer automatisierten Bündelsäge gehen. Da kann mann quasi alles messen: Temperatur, Verschleiss, Motorleistung, Holzqualität, Feuchte, usw.


Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 22:24 
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die viskosität von rapsöl steigt mit sinkender temperatur quasi exponentiell an, steht zumindest in einem pöl-forum.
http://www.fen-net.de/~ba2540/au-pf.html

den wert von 38 bei 40 grad würde ich daher nicht verallgemeinern, da muss die säge schon gut auf betriebstemperatur sein im winter und nachtanken muss man ja auch mal.


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