Zitat:
Ich traue purem Rapsöl da schon einiges zu, nur so etwas wissenschaftlich zu ermitteln dürfte nicht so leicht sein.
Sollte schon gehen.
Am besten nimmt man einen Säger, der fit ist im Cookie schneiden (->gleichmäßige Schneidleistung). Der gepaart mit einem geraden, gleichmäßig dicken Stamm sollte eine gute Voraussetzung schaffen.
Dann mit einer Ölsorte und frisch geschliffener Kette (am besten mit Schleifmaschine) 20 Cookies in Serie schneiden und an einem definierten Punkt der Führungsschiene mit einem Infrarotthermometer Temperatur messen.
Dann mit wieder frisch geschliffener Kette Versuch erneut durchführen nach Wechsel der Ölsorte.
Gleiche Maschine, gleiche Führungsschiene, gleiche Ölpumpeneinstellung, gleicher Säger, gleiche Kette mit der gleichen Schärfung, homogener Baumstamm, gleiche Sägegeschwindigkeit/Sägefortschritt dank Übung.
Man wird nicht alles 100% konstant halten können, sollte aber am Schluß für eine gut gültige Aussage reichen können.
Gut wäre in dem Kontext noch die Verwendung einer etwas größeren Schienenlänge, weil eventuell auftretende Unterschiede dann vermutlich leichter zum Tragen kommen würden.
Der Praxistest zeigt dann ja das relevante, was in der Theorie alles unterschiedlich bezeichnet wird, von wegen Öl ist dicker/dünner, zäher/flüssiger, mehr oder weniger haftend usw. Mal abgesehen von Preis, Lagerfähigkeit, Umweltschutz und sonstiger Attribute ist ja aus technischer Sicht zunächst mal die Performance entscheidend und interessant.
Und die sollte der Test liefern: Heißer bedeutet schlechtere Schmierung und mehr Verschleiß.
Ich würde aus Interesse den Versuch gerne selber durchführen, aber bei mir würde es an der Grundvoraussetzung scheitern, eine konstante Schneidleistung abliefern zu können. Ich denke, dass dies schon eine relevante Größe ist. Wie stark man drückt, ob man 100% gerade hält usw.
Zitat:
das MSDS von 2007 gibt eine kin. viscosity von 80±5 mm²/s an, das von 2013 dann bereits 37 mm²/s. Grüsse Lois
Wenn man dann an den Wert von 34 mm²/s beim puren Rapsöl denkt, könnte man böswilligerweise ja glatt die entsprechenden Schlüsse ziehen, was da über die Jahre wohl passiert ist
Man finde raus, dass die Käufer dünneres Öl wollen, Rapsöl pur eigentlich super hinhaut, und man die ganzen Zusätze bis dahin eigentlich schadlos weglassen kann und die Gewinnmarge noch höher als ohnehin schon werden lassen kann
Aber klar, wenns gekauft wird, wärs ja unklug, es nicht zu verkaufen.
Achja, der Werbetext von Stihl spricht von "speziellen Haftungs- und Wirkzusätzen". Wer weiß, was da 'spezielles' am Start ist und am 'Wirken' ist