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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Juni 2020, 00:26 
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Registriert: Montag 8. Juni 2020, 21:16
Beiträge: 3
Hallo zusammen,

ich habe mir ein Jolly X Schärfgerät zugelegt, da ich momentan recht viel Ketten durch die MS jage. Bin sehr zufrieden mit dem Gerät, geht inzwischen fix und die Ketten sind praktisch wie neu. Ich habe auch ein paar Duro-Ketten (.325 für eine MS 261) und würde die gerne mit einer Diamant-Scheibe schärfen - Scheibe ist schon auf dem Weg zu mir. Schärfen lassen kostet hier für eine 40'er rund 11 EUR, das hab ich relativ schnell raus - und natürlich möchte man das ja auch selber machen <g>

Zu den Schärfwinkeln habe ich irgendwie nichts klares gefunden. Die Winkel-Übersicht von Stihl für das USG habe ich, aber die benutzen ja ein komplett eigenständiges System => Bahnhof :( Leider habe ich die Verpackungen nicht mehr, kann daher dort auch nicht schauen, aber wenn dort nur diese eigenartigen Zahlen fürs USG steht, hilft das auch nicht.
  • Schärfwinkel ist mal mit 20, 25 oder 30 Grad zu finden. Heisst bei Oregon "Oberer Schleifwinkel" oder "Vise angel", bei Stihl HM/VM immer 30 Grad.
  • Brustwinkel habe ich von 60, 65 gelesen. Heisst bei Oregon "Schneidwinkel" oder "Top Plate angel". Normalerweise auf 60 Grad.
  • Und dann haben wir ja noch den Tiltwinkel, also quasi den Unterschliff, den ich üblicherweise beim Jolly auf +/- 10 einstelle. Da hatte ich irgendwo mal gelesen, dass das bei Duro-Ketten auf 0 bleibt.

Danke schonmal,
Sören


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Juni 2020, 01:21 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
'Normale' Ketten kann man eigentlich alle mit einem Standardsetting schleifen:
grinding angle 30°
top plate angle 60°
tilt 0°

Längsschnittkette halt mit Schärfwinkel 10°.

Mit dem setting macht man nie was verkehrt und paßt eigentlich für alles.
Da wird viel diskutiert, die Hersteller ändern ihre Angaben auch von Zeit zu Zeit und die Angaben sind teils bei den Herstellern pro Kettentyp unterschiedlich.
Man kann da auch ein wenig experimentieren, wenn man sich ungefähr in klaren ist, welcher Parameter zu was führt (in aller Regel Einfluß auf die Aggressivität der Kette, wie ruhig sie arbeitet).
Stihl gibt für die Durokette z.B. 30°/75°/0° vor.
Man kann ja ausprobieren, ob man zwischen 60° und 75° nen gewaltigen Unterschied hat oder ob 10° tilt was ändern.

Was mit Sicherheit einen spürbaren Unterschied macht: eine Kette mit 25° Schärfwinkel schärfen, eine andere gleichen Typs mit 35°.
Und der Tiefenbegrenzer hat natürlich einen ziemlich gewaltigen Einfluß (also ob ich bei ner neuen Kette 0.65mm oder 0.85mm habe).

Von dem her: Standardsetting wählen oder experimentieren und seine Vorlieben mit einbringen ;)

Bei den simplen Kettenschärfgeräten gibts keinen tilt (also immer 0°) und der top plate angle ist auch fixiert (meist auf 60°). Undd damit kriegt man auch alle Ketten genügend scharf. Der Schärfwinkel ist brauchbar, zum einen um für ne Längsschnittkette die sehr kleinen Winkel von ca. 10° einstellen zu können und um überhaupt noch einen Einflußfaktor zu haben (z.B. eine Vollmeisselkette ein wenig 'entschärfen' oder eine Halbmeisselkette ein wenig aggressiver gestalten).
Hat man keine Längsschnittketten, braucht man aber bei einer Standarseinstellung von 30° eigentlich selbst die Einstellung nicht wirklich.
Brauchen kann man dann allenfalls noch verschieden dicke Scheiben für verschiedene Teilungen (ca. 3.2mm für die kleinen, ca. 4,5mm für die großen Teilungen). Und selbst da gibt es Leute, die für alles 3,2mm nehmen (was für die größeren Teilungen schon ein wenig hakelige Schneidglieder zur Folge haben kann...).

Ich selber arbeite mit einem 0815 Baumarkt-Gerät, habe keine Längsschnittketten und schleife alles auf 30/60/0. Ich wechsle aber die Scheibe und nutze die dünne für 1/4 und 3/8 low profile und die dickere für 3/8, andere Teilungen habe ich nicht.
Mit dem Schärfwinkel habe ich experimentiert. 35 Grad sind mir etwas zu ruppig (ich habe aber auch nicht die höchsten Tiefenbegrenzer), 25 Grad wär eigentlich auch ok, aber das Gefühl insgesamt ist bei 30° am besten. Ausgehnd von 30° sind die Unterschiede in beide Richtungen nicht wirklich groß, man merkt aber, wenn man 25 mit 35 Grad direkt miteinander vergleicht.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Juni 2020, 07:18 
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Registriert: Donnerstag 27. Februar 2020, 12:00
Beiträge: 257
Wohnort: Mittleres Burgenland
Hallo

Wir haben das schon irgendwo gut beschrieben, "SUCHE" bemühen.

Gruss Burgenländer


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Juni 2020, 22:58 
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Registriert: Montag 8. Juni 2020, 21:16
Beiträge: 3
Zitat:
...
Super, vielen Dank für das kurze "Kompendium", also werde ich erstmal 30/75 schleifen und eine zweite Kette 30/60 mit jeweils 0 Tilt und dann mal schauen, wie die so laufen. Ich werde berichten.

Das mit dem Tiefenbegrenzer Richtung "aggressiv" kann ich nur bestätigen, hatte bevor ich selbst geschliffen haben, den TB gar nicht auf dem Radar gehabt und damit auch schon rumgebastelt. Da ich sehr unterschiedliche Holzhärten schneiden muss, kann man damit tatsächlich jeweils passende Ketten schleifen.

Grüße


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Juni 2020, 23:18 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Die Tiefenbegrenzer sind schon sehr wichtig.
Vor allem im Kontext der Holzhärte aber auch der Kette an sich und der Schleifwinkel.
Wenn man z.B. Hartholz sägt und dazu eine Vollmeisselkette benützt (aggressiver als Halbmeissel) und den Schärfwinkel auf 35° setzt (beträchtlich aggressiver als 30 oder 25 Grad), dann wird man mit etwas tieferen Tiefenbegrenzern nicht glücklich werden.
Ich säge z.B. fast nur Fichte und Kiefer, benutze dazu Halbmeissel (unter anderem wegen dem Sand und Dreck, der gern in der Kiefer hängt), Schneidwinkel normale 30 Grad, dafür ca. 0,80mm Tiefenbegrenzer bei neuer Kette, paßt (ich nehme eine progressive Tiefenbegrenzerlehre, d.h. der anfängliche Wert der Tiefenbegrenzung steigt mit zunehmender Zahnabnützung an).
Es gilt da eben auch die Balance zwischen Sägefortschritt und Ruppigkeit zu finden.
Bei Weichholz kann man in aller Regel alles ein wenig aggressiver gestalten, bei Hartholz wird das schnell unangenehm.
Es macht schon Sinn bei verschiedenen Holzarten zumindest 2 Kettengrundtypen am Start zu haben. Für Hartzholz alles etwas moderater, dafür kann man dann im Weichholz die Fetzen fliegen lassen ;)


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BeitragVerfasst: Samstag 13. Juni 2020, 08:28 
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Registriert: Donnerstag 27. Februar 2020, 12:00
Beiträge: 257
Wohnort: Mittleres Burgenland
Hallo



Ich mache das so mit meinem MAXX. Bei Rapid Duro Ketten.

55 Grad, ist bis zum Anschlag.(korrekt wäre 60) ist DACHSCHNEIDEWINKEL

30 Grad (so ist es korrekt). ist SCHÄRFWINKEL

Unterschliff 4 Grad. (Auf der schachtel steht 15 Grad)

75 Grad wäre dann der BRUSTWINKEL, der ergibt sich aber aus den drei Einstellungen.

Auf keinen Fall am Gerät 75 Grad einstellen.

Kette schneidet suuuper.

Und wenn du beim JOLLY auf 50 Grad runtergehen kannst probiers mal.

Und beim ersten mal könntest du alle Dachschneiden mit einem EDDING von vorne färben, dann sieht man erst richtig wanns scharf wird.

Und noch etwas, ich fahre nicht von oben auf die Schneide drauf, sondern gaaanz knapp daneben und dann seitlich drücken (kitzeln).

Der Vorteil ist weniger Hitze auf der Schneidkante.

Mittlerweile betreue ich ELF DUROketten. Eigene, Verwantschaft, Freunde

So ich glaube das war es, mir fällt nichts mehr ein.



Gruss Burgenländer


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BeitragVerfasst: Samstag 13. Juni 2020, 11:03 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Stimmt, ich erinnere mich.
Das ist immer wieder diese Konfusion mit dem Dachschneidewinkel und dem ominösen Brustwinkel.
Ich sage ominös, weil von dem gerne die Rede ist, man den aber nie direkt wo einstellen kann und bei der Stihl USG Tabelle einfach informativ in der letzten Spalte angegeben ist. Der Winkel ist in dem Sinn wurscht. Er ergibt sich einfach so, wenn der Rest paßt.

Also ist Standardeinstellung für alle Ketten 30/60/0 wobei 30 Schärfwinkel/grinding angle, 60 Dachschneidewinkel/top plate cutting angle, 0 Unterschliff / vise tilt.
Und dann ergeben sich wohl vollautomatisch als Brustwinkel / side plate angle die angegebenen 60 oder 75 oder 85 Grad.


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Juni 2020, 08:03 
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Registriert: Donnerstag 27. Februar 2020, 12:00
Beiträge: 257
Wohnort: Mittleres Burgenland
Hallo

Es wäre schön, wenn der TE später einmal seine Erfahrungen posten würde.

Gruss Burgenländer


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BeitragVerfasst: Montag 15. Juni 2020, 22:40 
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Registriert: Montag 8. Juni 2020, 21:16
Beiträge: 3
Mache ich - nächste Woche ist wieder "Schärftag" :klatsch: , ich warte eigentlich immer bis ich so mindestens 4~5 Ketten zusammen habe, damit es sich lohnt
Werde mal schauen ob zwei Duros dabei sind, eine dann mit 55 Grad und kleiner Unterschneidung von 5 Grad und eine mit dem Klassiker 30/60/0 schneiden.

Grüße,
Sören


Zuletzt geändert von Eichsi am Montag 15. Juni 2020, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Vollzitat des vorhergehenden Beitrags entfernt.


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