Zitat:
Von daher ist es sicherlich überlegenswert, den Tiefenanschlag des Schleifgeräts nicht wie bisher nach Gefühl, sondern nach der TB-Lehre einzustellen.
Wenn Du die Tiefenbegrenzer mit der Schleifscheibe bearbeiten willst und alle Zähne den gleichen Wert bekommen (weil Zähne ungefähr gleich lang), geht der Ansatz auch ohne Lehre ganz einfach, mit sehr simpler Mathematik:
Der von mir oben angesprochene "Schneidwinkel", den man konstant halten soll, ergibt sich durch das Verhältnis von Tiefenbegrenzerabstand zum Abstand Tiefenbegrenzer - Zahnspitze (Lot).
Man muss nur das Verhältnis konstant halten.
Beispiel:
Neue Stihl 3/8 Kette, Tiefenbegrenzer steht bei 0.65mm und der Abstand zwischen Zahnspitze und Tiefenbegrenzer beträgt 5.76mm (hab ich mal so gemessen).
Also Verhältnis 0.65/5.76 = 0.113 (falls man mit den anfänglichen 0.65 so zufrieden ist, für universal oder Hartholz z.B.).
Beim Kettenschärfen den Abstand Zahnspitze zu Tiefenbegrenzer messen, halt bei zwei drei Zähnen, Mittelwert, z.B. 9mm.
Der neue Tiefenbegrenzerabstand beträgt 0.113*9mm = 1.02mm.
Den Wert dann einstellen, fertig.
So könnte man hier (bei dieser 3/8 Kette) überschlagsmäßig sagen, 0.11 * Abstand Zahnspitze - Tiefenbegrenzer wäre der einzustellende Tiefenbegrenzerwert für Hartholz, für Weichholz pur wäre der Faktor dann eher bei ca. 0.14 oder man wählt nach persönlichen Gusto und Erfahrung was dazwischen.
Das entspricht dann auch bei den üblichen progressiven Lehren den zwei Einstellmöglichkeiten hard/soft.
Aus geometrischen Gründen bleibt der Schneidwinkel bei den Lehren nicht konstant, sondern fällt zum Ende hin immer mehr leicht ab.
Mit der Schleifscheibe händisch eingestellt, kannst den gewünschten Winkel halten bis zum Schluß.
Aber wie weiter oben gesagt, dann landest am Schluß bei einem Tiefenbegrenzerabstand von über 1.5mm, das schaut extrem aus, haut aber perfekt hin (selber getestet).
Ich hab ne Kette da, da sind die Zähne schon so kurz, dass zwei schon davongeflogen sind und die 4,5mm Schleifscheibe ist eigentlich schon zu dick (müsste auf die 3,2er runtergehen), die hat die Tiefenbegrenzer so weit runter, die schneidet ganz normal.
Zitat:
Mit 'ner Feile auf gehärtetem Material rumschrappen und nach 3 Strichen kann man sie dann weg werfen...
Naja, was feilt man denn, wenn man einen Tiefenbegrenzer feilt, jetzt nicht wirklich Kupfer oder Alu oder Eisen
Ich hab das nur als möglichen Vorteil aufgeführt.
Ich denke nicht, dass eine vernünftige Feile mords schneller durch ist, nur weil man beim Feilen mal kurz die Lehrenoberfläche etwas berührt.
Ich selber benutze die Lehre tatsächlich nur zum kontrollieren / 'messen' (siehe Wortklaubereien).
Ich hab ja die Zeit als Hobbyist für sowas
Zitat:
Fühlen kann man übrigens weit weniger wie ein Zehntel, probiers mal z.B. an nem Zylinder mit Laufspuren, das sind Hundertstel.
Schon klar. Es geht aber ums quantifizieren. Ob man nun erfühlt, dass ne Rille 3 Hundertstel oder 4 Hundertstel hat?
Aber ich weiß schon, Du gehörst im Forum hier zu den etwas feinfühligeren
Ich mag aber auch generell Messmittel.
Man könnte mit Erfahrung ja alles abschätzen.
Wie schnell fährt das Auto gerade, wie schnell dreht der Motor, wie warm ist es im Wohnzimmer, welchen Druck hat die Spalterhydraulik, wieviel Butter landet im Kuchen?
-> So dass halt ungefähr paßt