Ich habe einmal folgende Frage an die „Eggsberdn“ hier unter Euch:
Meine Dolmar PS 7900 benutze ich fast ausschließlich für Längsschnitte mit dem Timmerjigg von Logosol, ein Hobby, das ich gerne etwas ausweiten würde. Bei der Überlegung, in ein weiteres Schwert und entsprechende Längsschnittketten zu investieren, meine ich, mit Widersprüchen zu kämpfen:
Mal vorweg: Wenn ich das „Wirkungsprinzip Motorsäge“ halbwegs richtig verstehe, dann gibt es doch eine Korrelation zwischen Leistung der Säge und notwendiger Kettenstärke, die sich wiederum in Teilung und Nutbreite der Schiene ausdrückt. Also schwache Säge: schmale Kette, fette Säge: dicke und stabile Kette. Leistung der Säge ist kW/PS und steht in direktem Zusammenhang mit dem Hubraum. Breite Ketten gehen zwar auf die effektive Leistung (hohe Zerspanungsarbeit notwendig), sind aber nötig, um die hohen Kräfte, die beim Sägen entstehen, aufnehmen zu können.
Die PS7900 hat 6,3 PS und 79 ccm Hubraum, also schon ein wenig Saft und ist im Original mit 3/8’’ und 1,5 mm Nutbreite ausgerüstet. Beim Längsschnitt soll aber ja der Schnittverlust möglichst gering sein, weshalb klassisch mit Ketten in 3/8’’ hobby-Ausführung gearbeitet wird. Da bei längeren Längsschnitten und größeren Stammdurchmessern die Leistungsanforderung an die Säge aber recht hoch ist, müsste man gleichzeitig auch eine dickere Kette verwenden und einen höheren Schnittverlust in Kauf nehmen, oder? Wie passt das zusammen?
Wenn ich meine 63cm-Schiene mit einer 3/8’’/1,3 mm-Längsschnittkette durch einen entsprechend dicken Stamm durch kriegen will, muß sie MS Saft haben, sonst wird’s zur Qual. Ist die Gefahr groß, dass die (eher schwache) Kette dann reißt?
Wenn ich mir bei Kox die Führungsschienen für mobile Sägewerke ansehe, dann werden die auch bei einer Länge von 50 cm nur in Versionen angeboten, die laut Kox für Sägen bis 65 ccm Hubraum ausgelegt sind. Einen Hartholzstamm mit ca. 50 cm in Bohlen zu zerlegen kostet eine MS schon einiges an Kraft, so dass „nur“ 65 ccm in meinen Augen schon grenzwertig sind. Die zwecks der erforderlichen Leistung notwendige MS wäre also für diese Führungsschiene schon überdimensioniert. Wie geht das zusammen?
Unter dem Strich bin ich also beim Betreiben eines mobilen Sägewerkes hinsichtlich des Zusammenhangs von Sägenleistung, Kettenausführung und Führungsschienenlänge etwas ratlos. Könnt Ihr mir Erhellung verschaffen?
Noch eine, andere Frage: bislang habe ich meine 3/8’’-Längsschnittketten (also 3/8’’ hobby) auf dem originalen 3/8’’-Kettenrad laufen lassen, die Teilung ist ja die gleiche. Muß ich dennoch das Kettenrad auf 3/8’’ hobby wechseln (meine ich so bei Logosol gelesen zu haben), oder ist das von keiner Bedeutung?
Wurde leider ein längerer Beitrag, der hoffentlich nicht zu sehr langweilte.
Grüße in die Runde
Philipp