Zitat:
Viele Sägen erhalten diese gute Pflege nicht, ich stelle jetzt mal eine Theorie auf: [...]
Die angegebenen Zahlen stimmen vielleicht für alle Sägen insgesamt, also inklusive Hobbygeräten unterste Preisklasse Baumarkt / Internet.
Bei den 3 großen Herstellern schauts aber wohl ein wenig anders aus. Ich denke nicht, dass da so viel weggeschmissen und vernichtet wird.
Es gibt ja doch jede Menge Bastler, die die alten runtergenudelten Rumpeln wieder aufbauen.
Seit es vernünftige Nachbausätze gibt (z.B. Meteor Zylinder und Kolben) zu vernünftigem Preis, is eine Säge nicht immer sofort ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Fürn Schrottcontainer is allenfalls abgenudelte Hobbyklasse, alles oberhalb läßt sich doch wiederaufbauen, wenn halt nicht gerade der Baum drauf gefallen ist
Das ist halt auch der Punkt von wegen "Lebensdauer". Ein Mensch gilt als lebend, bis er tot ist. Also auch ein Mensch mit Spenderorganen, künstlichen Bauteilen wie Hüftgelenke usw. Es is doch klar, dass alle möglichen Bauteile irgendwann fällig werden.
Wie bei Computern: Mancheiner kauft einen kompletten Rechner für 1000 Euro, nach ein paar Jahren ist der nicht mehr up to date, er spinnt ein wenig, er landet im Elektroschrott, es kommt ein neuer für 1000 Euro her.
Ein anderer tauscht halt nach und nach die defekten oder zu langsamen Teile. Irgendwann ist dann möglicherweise der gesamte Rechner runderneuert, vielleicht sitzt er noch im Originalgehäuse drin.
Bei einem Auto kann man ja auch mit einem Austauschgetriebe und einem Austauschmotor weiterfahren.
Is ja schon fast eine philosophische Frage, was genau das Auto ausmacht
Der Motor, das Getriebe, die Karosserie, die Kombination aus Motor und Karosserie, was weiß ich.
Bei einer Kettensäge kann es sich doch rentieren, so gut wie alles zu tauschen. Also quasi immer die noch intakten Teile weiter mitschleppen und die defekten ausrangieren.
Da is doch dann alles denkbar. Baum hat Kurbelgehäuse einer sehr neuen Säge zerstört, sonst nix. Also alle Teile in ein neues Kurbelgehäuse umziehen.
Ich würde für mich die Frage der Lebensdauer willkürlich gesetzt so beantworten:
Die Säge an sich ist für mich das Kurbelgehäuse + Kurbelwelle. Alle anderen Teile werden über kurz oder lang so oder so getauscht. D.h. solange das Kurbelgehäuse selber nicht auseinanderfällt und korrodiert oder die Kurbelwelle irgendeine gravierende Macke hat, lebt die Säge.
Nach diesem Kriterium hat so ne Säge schon ne Lebensdauer von mehreren tausend Stunden (außer der Baum fällt drauf...).
Halt willkürlich von mir so gesetzt.
Ein anderer würde die Grenze vielleicht so ziehen, dass der Originalzylinder noch werkeln muss.
Ein anderer will noch den Originalkolben innerhalb der 'Lebensdauer' drin sehen.
Im Endeffekt läufts auf die Frage raus, was als 'Verschleißteil' angesehen wird und was nicht. Am Ende verschleißt alles.
Mancheiner ohne irgendwelche Schrauberkenntnisse und keinerlei Bereitschaft zur Wartung wird die Frage vielleicht so beantworten: Sobald ich irgendwas austauschen müsste, is die Säge hinüber.