Zitat:
Wenn die Säge an einer 10 A Sicherung läuft, müßte die normaler Weise ja schon auslösen.
So schnell schmeißen die Sicherungen nicht.
Die sollen ja nur verhindern, daß bei Kurzschluß die Leitung heiß wird und Dein Haus in Brand setzt.
Das passiert entweder bei sehr starkem Überstrom oder bei längerem Strom knapp über der Grenze.
Ein paar Sekunden moderate Überlast machen dagegen noch nichts aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungss ... akteristik
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Sta ... nlinie.svg
Normal werden bei uns LS Typen B verbaut, und wenn man weiß, daß hohe induktive Lasten ran kommen (z.B. Motoren wie Flex oder Elektrokettensäge) kann man auch Typ C verbauen. Frag' mich bitte nicht aus dem Stegreif, was man da exakt beachten muß. Kabelquerschnitt und Verlegung (Wärmeabführung, brennbare Umgebung) ist bestimmt ein Thema. Den Leitungsschutzschalter kannn man leicht wechseln. Kostet heute keine 5€ mehr. Aber man muß natürlich dürfen / trauen / einen Elektriker finden, der das macht, nicht daß man seine Bude damit abfackelt. Die Brandfahnder sind bestimmt fündig bei solchen Sachen, und die Versicherung freut sich, wenn sie nicht zahlen muß.
Zur Graphik:
beim Nennstrom (d, h, X = 1 = 10^0 auf der Rechtswertachse, also ganz links) ist die Auslösezeit "jwd", also weit über 10⁴ = 1000 Sekunden.
So lange hältst Du Deine Säge nicht auf Vollast, weil Dir vorher der Arm abfällt.
Linke Kante des B-Feldes:
3-facher Nennstrom
der thermische Auslöser würde jetzt nach 10¹ = 10 Sekunden auslösen.
Wenn Du einen Kettenklemmer in Deiner Säge hast und das nach 10 Sekunden nicht merkst, dann schützt Dich (oder Deine Säge) der B-Automat mit seinem Magnetischen Auslöser und schaltet nach 10-² = 0,01 Sekunden ab, wenn Du über 3-fachem Nennstrom bist.
Beim C-Automaten passiert das erst bei 5-fachem Nennstrom.
Aber eigentlich sollte bei einer korrekt konstruierten Säge deren eigener eingebaute Motorschutz vorher auslösen.
Fazit:
Ich vermute, daß man auch an einer 10A-Sicherung noch brauchbar mit so einer Säge arbeiten kann, wenn nichts anderes mit dran hängt, weil man ja nicht minutenlang auf Vollast sägt.
Bei einer (zeitgemäßen) Installation mit 16 A sehe ich überhaupt kein Problem.
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Anekdote aus einem "früheren Leben":
Ich hab' einen Computerkurs gegeben. 12 Mann mit 12 PC in einem Raum.
Provisorische Stomversorgung mit Kabeltrommel.
In der ersten Stunde 2 x der Strom ausgefallen, alle Rechner tot - lustig, vor allem für den Referenten.
Folg' ich dem Kabel ins Büro gegenüber und frag' die Sekretärin da, ob Sie vielleicht an dem Kabel noch was größeres hängen hat.
Die schaut mich ganz entrüstet an: "Ich? Nein, wie kommen Sie darauf? Nur meinen kleinen Heizkörper.... "
Also: Wenn Du Deine Elektrokettensäge an der gleichen 10A-Sicherung wie Deinen PC betreibst, immer vorher schön die Daten sichern
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... und hoffentlich bald eine Eder 1200 Spillwinde ....