Nach gut einem Jahr möchte ich kurz meine Erfahrungen verkünden.
In dieser Zeit habe ich ca. 20 Bäume, überwiegend ausgewachsene Kiefern (Brusthöhendurchmesser zwischen 15 und 60 cm, Baumhöhe zwischen 12 und 25 Meter) gefällt.
Da nicht flächenmäßig rode, sondern einzelne Bäume gezielt aus dem Bestand nehme, dauernd die Fällung eines Baumes im Schnitt einen halben Tag.
Zum Grundwerkzeug gehören neben den schon in vorherigen Thread erwähnten Werkzeuge nun auf jeden Fall eine Rottek Seilwinde, eine kleine Einhell Akkusäge und ein benzinangetriebener 13 PS Häcksler.
Erst dieses Wochenende habe ich drei arge Gefährder abgetragen, mithilfe einer 22Meter Arbeitsbühne.
Zur Erfahrung.
Die Makita EA4300F38 (Dolmar PS420C) war die richtige Entscheidung. Sie ist die perfekte Mischung aus Kraft und Handlichkeit. Ich schärfe die Kette nach jedem Fälltag manuell nach. Die Kombination aus scharfer Kette und wohldurchdachtem Schnitt erlaubt es, größere Bäume zu fällen und anschließend abzulängen, ohne dass einem die Arme abfallen. Dazu gehört aber auch Geduld beim Schneiden.
Bei einem Baum hat mir mein Nachbar mit seiner gigantischen, uralten Stihl geholfen. Die Leistung dieses Gerätes war so brachial, dass er mit seiner uralten Kette, die noch nie geschärft wurde, beinahe so schnell war, wie ich mit meiner kleinen semiprof-Säge. Kann man nur den Kopf schütteln...
Die Einhell mit dem 3,2Ah Akku ist Gold wert. Bin absolut begeistert. Klar, geduldiges Schneiden ist hier oberste Prämisse. Aber für kleine Bäumchen oder dem Entasten ist sie ehrlich perfekt. PreisLeistung Topp!
Tipps für interessierte Einsteiger:
Pflegt euer Zeug! Erfahrungsgemäß tun das stolze Werkzeugbesitzer sowieso, zumal es auch Spaß macht, sich ständig handwerklich weiterzuentwickeln. Zur Pflege gehört aber auch: Verleiht euer Werkzeug nur in Ausnahmefällen: Mein Bruder hat einen Schnitt gesetzt und beim anschließenden Heraushebeln meiner Säge die Kette zerstört und den Spannschlitten abgeschliffen. Meeega ärgerlich. Meinen Benzinhäcksler habe ich verliehen, mit Einweisung, Schutzausrüstung und Haftungserklärung. Das Ding kam trotzdem kaputt zurück, man hat versucht Holz in die Lauböffnung zu werfen. Nun habe ich den Salat. Noch viel ärgerlicher, weil so etwas immer Zeit, Nerven und Geld kostet. Leute gehen mit fremden Werkzeug einfach nicht so um, wie man selbst. Und obwohl einem das jeder immer wieder rät, verleiht man sein Zeug. Also, nicht machen.
Macht einen Sägeschein!
Habt immer Respekt vor der Säge und vor dem Fällgut. Selbst beim Ablängen eines liegenden Baumstammes ist Konzentration erforderlich.
So, ich recherchiere jetzt mal weiter. Ich brauche nicht nur eine neue Kette (Oregon, Stihl?), sondern auch einen Anbieter für den 2€ teueren Spannschlitten, ohne 5€ VSK