Moin,
vorab muss ich mich erst einmal als großer Fan der 115 outen,
zur 5105 kann ich nur wenig sagen, da ich noch keine zum
wirklich damit arbeiten hatte. Zum Thema kann ich, hoffentlich
dennoch ein paar hilfreiche Aspekte einbringen.
Zunächst: Die 115 ist nicht das Eisenschwein, aus solidem Metall gefräst usw.,
wie vielleicht der Eindruck entstanden sein mag.
Bis auf den Kettenraddeckel, der bei der 115 aus Metall ist, sind sonst
nahezu alle Teile, die bei modernen Sägen aus Kunststoff sind,
auch bei der 115 aus Kunststoff.
Auch den Gewichstunterschied (115 = 5,0 kg, 5105 = 5,4 kg)
würde ich nicht überbewerten, die 115 war m.W. lage Zeit mit 5,1 kg
angegeben, vielleicht hat man irgendwann noch mal ein paar Gramm
sparen können, so dass man nun auf 5,0 abrunden kann.
Der Gewichtsunterschied dürfte wohl eher unter 400 g liegen.
und warum die 5105 nun um diesen Betrag schwerer ist,
kann man natürlich nur Vermutungen anstellen, die sich aber
aus der Betrachtung der Sägen stützen lassen:
Ein Motorgehäuse aus Magnesium dürften beide haben, bei der 5105
kommt aber der Katalysator hinzu, die ebenfalls minimal schwereren
AV-Elemente aus Stahl statt wie bei der 115 aus Gummi-Metall,
der EasyStart Mechanismus.
Spülvorlage haben beide nicht, hätte die 5105 eine, bräuchte sie keinen KAT.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor aber dürfte die innenliegende
Kupplung der 5105 sein. Um diese mitsamt der Kettenbremse innen
unter zu bringen, dazu noch schön unter einem metallenem Abdeckblech
vor Dreck geschützt, muss die rechte Kurbelgehäusehälfte wesentlich
aufwendiger und breiter ausgeführt werden, als bei der 115 mit außenliegender Kupplung.
Zudem baut die 5105 etwas niedriger aber dafür länger als die mehr würfelförmige
115, auch da ergeben sich schnell ein paar 10-Gramm mehr Geweicht im Motorblock.
Was die Ausgereiftheit angeht: Auch 5105 ist ja bereits die zweite Generation
der Sägenfamilie, der Vorgänger PS-5000 hatte ja bekanntermaßen Probleme
mit der Haltbarkeit der Kurbelgehäuse, das wurde durch Verstärkungen
der Gehäuse (wieder ein paar Gramm mehr...) der 5105 beseitigt,
da gibt es auch nichts mehr zu bemängeln.
Für die Entscheidung 115 vs. PS-5105 sollten m.M. andere Kriterien eine Rolle
spielen, und das wären für mich:
- Innen- oder außenliegende Kupplung
- Seitliche Kettenspannung oder Standard von vorn
- Einhebelbedienung
- Vibrationsdämpfung (da ist die 5105 besonders am hinteren Griff besser)
Da solltest du bewerten, was für dich wichtig ist und was nicht und davon die Entscheidung abhängig machen.
Ausgereifte und gute, haltbare Sägen sind beide, Elektronik haben sie auch beide, nämlich im Zündgerät,
aber eben beide sonst nirgends weiter.
Ansonsten: Dolmar 115 kann man nicht zu viele haben
Und: Die 115 ist einfach die viel schönere Säge