Zitat:
gute Händler mit guter Werkstatt sind selten geworden, aber nicht nur
bei den Sägen sondern auch in allen anderen Bereichen.
Früher konnte noch mit kleinem Aufwand an Teilen und Zeit repariert werden, dann kam
die Zeit in der nur noch Baugruppen gewechselt werden konnten.
Heute wird auf Wegwerfen konstruiert und gebaut.
Schon.
Aber gerade Beispiele wie dieses Forum hier bilden den Gegenpol.
Wenn man die ganze Repariererei und Bastelei als Hobby ansieht, geht nach wie vor einiges.
Man braucht Interesse, Zeit, teils Dokumentationen, Ersatzteillisten, Hilfe durch freundliche Mitstreiter (
), Werkzeuge, Geduld, Lernphase, Erfahrung, Erfindergeist usw., dann kann man sich immer noch gut helfen.
Der aktuelle Trend geht zum Wegwerfen, ganz klar, aber es zwingt einen ja keiner, mit dem Trend zu gehen.
Bei mir persönlich ist das Reparieren an sich zu so einer Art Hobby geworden. Einkäufe haben bei mir in aller Regel was mit Ersatzteilen und Werkzeugen zu tun, selten irgend was Neues an sich.
Ich bin weniger der Experte in einem speziellen Fachgebiet, ich liebe eher die Vielseitigkeit und das Verstehen von Grundprinzipien.
Kunststoff gebrochen. Alles mögliche ist aus Kunststoff, Kettensägen auch z.B. Kleben. Ah geht nicht. Vielleicht Epoxy. Geht auch nicht. Also schmelzen. Ah geht. Usw. irgendwann kann man dann alle Kunststoffbrüche heilen.
Oder bisher hab ich Metalle eher zusammengeschraubt, also Löcher gebohrt, Winkel verwendet usw. Bei ner alten Schubkarre ging das nicht. Also Schweißgerät ausprobiert. Usw.
Und da erfahrungsgemäß alles irgendwann kaputt wird, ist auch alles mal an der Reihe. Das Auto immer wieder mal, Computer auch, Waschmaschine, Heizung, Wasserhahn, Kettensäge, Holzspalter,...
Man is irgendwann so eine Art Hausmeister, Automechaniker, Computertechniker, Maschinenbauer, Ingenieur, Mechatroniker usw. in einer Person. Natürlich langsamer, teils schlechter ausgestattet, unerfahrener, unspezifischer, ohne entsprechende Ausbildung gegenüber dem 'Original', aber man kommt schon sehr weit.
Solange man es nicht aus der Warte von Effizienz und Rentabilität sieht, geht sehr Vieles.
In diesem Forum hier (um wieder ein wenig mehr ontopic zu werden
) ist extrem viel Fachwissen und Erfahrung versammelt. Wenn man ein paar Voraussetzungen mitbringt, gibst eigentlich kein unlösbares Kettensägenproblem. Wenn man dranbleibt, nie aufgibt und sich immer weiter reinarbeitet, läuft am Schluß jede
Was ich hier insgesamt sagen will:
Wenn man mit bestimmten Gegebenheiten unzufrieden ist, muß man was ändern bzw. in dem Fall hier die Sache am besten weitestgehend selber in die Hand nehmen.
Ich habe selber auch schon schlechte Erfahrungen mit Fachwerkstätten gehabt (auch gute!), ich zieh halt meine Schlüsse draus. Entweder ich machs dann selber oder falls die Angelegenheit meine Fähigkeiten zu weit überschreitet, such ich nach der guten alten Ausnahme, à la Geheimtip Hinterhofwerkstätte. Sowas gibts immer noch. Bei meiner Autowerkstätte wird man geduzt, das 'Büro' ist in einem Bauwagen mit Werkstattofen untergebracht, aufm Tresen steht gerne mal selbstgebackener Kuchen. Ob Teile bestellt werden oder mitgebracht werden, egal. Bis jetzt konnte noch alles repariert werden und immer wurde die preislich sinnvollste Variante gewählt.
Bei der Kettensäge hatte ich nicht so die optimale Erfahrung (nur so als Beispiel: Maschine leer hingebracht, es wurden Betriebsmittel zum Testen aufgefüllt, ich bekam die Maschine mit einem lecker aufgefüllten Kettenöltank zurück. Müsste ich mich festlegen, was in dem Tank war, würde ich sagen: Zu 99% stinkendes Altöl von Rasenmähern usw.), also bin ich da auch wieder mal beim Selberschrauben gelandet.