Das erste Hof-Wochenende liegt hinter der Dolmar und mir. Verbrauchsbilanz: gut 4 l Sprit (Storz SK) und geschätzt 12 m Faden (unbekannte Werksbestückung + 8 m).
Der mitgelieferte Halbautomatik-Fadenkopf hat so weit zufriedenstellend funktioniert, und dass ich so viel Faden verbraucht habe, liegt schlicht daran, dass ich doch häufig auf holzige Büsche und dergleichen losgegangen bin. Alles, was krautig ist, macht bis rund 3 cm Stärke dem 3-mm-Faden keinen Ärger. Der Motor mit seinen immerhin 2,5 PS ist eher gefordert, wenn man mit voller Fadenlänge in halbmeterhohes, dichtes Gras haut, muss sich aber auch dabei nicht ernstlich mühen. Das Messer werde ich erst einsetzen, wenn ich halbwegs sicher sein kann, dass auf den jahrelang vernachlässigten Wiesen keine größeren Hindernisse herumliegen. Ab Werk war der Fadenkopf mit dem blauen, vierkantigen, gedrehten "leisen Mähfaden" von Dolmar bestückt, der mich weniger überzeugt hat. Im Anschluss habe ich den runden Alucut 3,0 mm von Ratioparts verwendet, der mich mit deutlich höherer Standzeit und subjektiv besserer Schnittleistung erfreut hat. Trotzdem werde ich als nächstes den angeblich "oxo-biologisch" abbaubaren Oregon BioTrim probieren, und wenn es nur wegen der "Tarnfarbe" ist, damit man die Schnipsel nicht so sieht.
Die Storz-Mische finde ich sehr angenehm. Bei leicht bewegter Luft habe ich sowohl auf freier Wiese als auch rund ums Haus kaum Abgasgeruch bemerkt und körperliche Nebenwirkungen erst recht nicht. Zwar fehlt mir der Vergleich zu anderem SK, aber der interessiert mich auch nicht, wenn ich bei meinem Händler einfach weiter dieses Zeug kaufen kann. Allenfalls werde ich mal auf Aspen vom heimischen Baumarkt oder das Genol-Zeug vom Lagerhaus im nächsten Dorf zurückgreifen, wenn es drängt.
Den ProX-Schultergurt finde ich wunderbar. Er lässt sich vielseitig einstellen, legt auch dank der steifen Kunststoffplatte im Rückenbereich einen guten Teil des Gewichts auf die Hüfte statt auf die Schultern, und die Polsterung ist sehr komfortabel. Das AV-System an der Motor-/Griffeinheit scheint gut zu funktionieren, aber nach jeweils zwei, drei Stunden Mahd ohne Pause hatte ich dennoch kribbelige Finger. Vielleicht werden vernünftige Handschuhe ein bisschen helfen, aber sonst macht mir das auch nix. Die langwierigere (und lästigere) Arbeit ist ja doch das Rechen, und da können sich Nerven und Gefäße zwischendurch immer wieder schön beruhigen.
Eine Frage habe ich noch. Am Winkelgetriebe und am Schaft setzt sich ein schöner Baz aus feinsten Pflanzenschipseln und klebrigem Saft ab, der durchaus z.B. den Arretierungsknopf der Werkzeugspindel schwergängig macht. Kennt jemand einen guten Trick, um diese Schicht zu entfernen? Ich würde es bei Gelegenheit mit Einweichen in nassen Seifenwasser-Fetzen probieren, aber vielleicht gibt es ja ein besseres Verfahren.
Zum Schluss noch ein paar Bilder der nun nicht mehr ganz jungfräulichen MS 4011 U und einiger ihrer Gegner (klicken zum Vergrößern).
EDIT: Tippfehler behoben.