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BeitragVerfasst: Montag 25. Januar 2021, 16:03 
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Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
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Wohnort: Gelnhausen
Ich war vor Jahren mal beim Balbach und da hat mir der Mitarbeiter damals sehr viel erklären können. War schon sehr interessant, wie die vorgehen. Das mit dem Scharf sein, sobald du Legierungsbestandteile wie Chrom, Wolfram und ähnliche Karbidbildner im Material drin hat, wird es nicht mehr so scharf, wie bei unlegiertem Stahl. Hartmetall bekommst du nie so scharf hin, wie Stahl, selbst wenn er geschliffen ist. Das mit dem Damast Beil ist sicher was schönes. Die Damast Messer, die man im Handel bekommt, sind meist ein Stück nichtrostender Stahl, eingepackt in je 16 Lagen aus Damast. Als Schneide ist nur der nichtrostende Stahl aktiv. Bei einem richtigen Damastmesser ist das anders, wenn der 10x gefaltet ist, hast du 1000 Lagen, die alle gut rosten, ein Damastmesser braucht also Pflege.

Rudi


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BeitragVerfasst: Montag 25. Januar 2021, 16:53 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
Wohnort: Rosenheim
Zu legiert/unlegiert:
Daher ist ja jeder alte Stahl (so grob vor WK II) für Schmiede so besonders.
Der enthält normal nur Eisen und Kohlenstoff und eben gar kein Chrom.
Heute ist ja jeder Stahl schon mal recycelt und enthält Chrom und weitere Elemente und das macht von den Eigenschaften eben schon einen Unterschied ob wenig oder gar kein Chrom.

Achja, die Industrie Pseudo Damast Messer aus den 2,5 Tonnen Brammen...
Sind halt genau so gut oder schlecht wie jedes andere massenhaft industriell hergestellte Messer in der Preisklasse. Gibt z.B aus Solingen schon auch gute Messer. Kosten halt....

Bei Ihbäh gibts ja auch immer wieder so Damastmesser, die tatsächlich aus feuergeschweisstem schwarzem Stahl sind, aber von den Eigenschaften her nur zu Deko reichen. China Massenfertigung ohne Qualitätsanspruch. Dafür billig.

Aber in der Praxis brauchen Küchenmesser aus Schwarzem Stahl (egal ob Mono oder Damast, verwende beides) nicht besonders viel Pflege.
Nach Gebrauch kaltes Wasser und gut.
Extra öl haben die schon Jahre nicht mehr gesehen.
Ist normal am Fleisch viel genug dran und bleibt auch dran, wenn man kein Spüli verwendet.

_________________
Gruß
Flo


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BeitragVerfasst: Montag 25. Januar 2021, 17:38 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
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Zurück zum Thema.
Ich hab gerade mal einen Feilentest bei meinen Keilen gemacht.
Bei den selbst gemachten, bzw einer erneuten Wärmebehandlung unterzogenen greift die Feile an der Spitze die ersten 5-10 mm nicht, also hart und nach hinten immer besser, also immer weicher.

Der einzige gekaufte Drehspaltkeil, der noch so ist wie gekauft, greift die Feile überall ein bisschen, also überall irgendwas Richtung zäh.

Den nehme ich nicht so oft, sollte den aber wahrscheinlich auch mal neu Wärmebehandeln.
Meiner Meinung nach ist die Schlagfläche schon grenzwertig hart.

_________________
Gruß
Flo


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BeitragVerfasst: Montag 25. Januar 2021, 19:44 
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Wohnort: An der Leine zwischen GÖ und H
Zitat:
Eine feuerverschweißte Axt ist sicher was nettes, ob man sie im täglichen Waldgebrauch mitnehmen würde, weiß ich nicht, ein mal zu schade, zum anderen vielleicht zu groß, zu klein, nicht zum Spalten oder was auch immer. Mir wäre sie sicher für den harten Gebrauch im Wald zu schade.
Wenn man weiß, wie es geht ist das relativ schnell gemacht, für täglichen harten Gebrauch gut geeignet und nicht zu schade.

_________________
Grüße, holgi :R:

“Some people feel the rain. Others just get wet.” Bob Marley

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BeitragVerfasst: Dienstag 26. Januar 2021, 19:48 
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Beiträge: 2006
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So, heute eine Folge, pimp my Spalthammer.

Das war der Zustand

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Der Stiel etwas aus dem Haus gerutscht.

Bild

Die Schlagfläche ist rissig

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So sieht der Stiel innen aus, 2 Stränge Glasfaser und das alles mit Kunststoff umspritzt. Das Auge ist beidseitig konisch, der Kunststoffstiel ist nicht defekt gewesen. Das angespritzte Deckelchen hat sich rausgezogen. Ich würde aus diesem Grund keinen so eingespritzten Kunststoffstiel mehr nehmen.

Bild

Nachdem ich den Hammer weichgeglüht habe, habe ich von der Schlagplatte 3mm abgefräst und die Risse waren weg. Also insgesamt 4mm abgefräst und die Kanten gebrochen. Jetzt muss ich noch den Stiel vermessen, der schon bestellt ist um das Auge passend zu fräsen.

Vor dem weichglühen habe ich an der Schlagplatte gefeilt, die hatte so viel HRC, dass man noch dran feilen konnte. Ich schätze so um die 50HRC, verformt hatte sie sich schon leicht, also knallhart war sie nicht. Nach dem Glühen kann man gut dran feilen und auch fräsen. Wie ich eine weitere Wärmebehandlung mache, weiß ich noch nicht, vielleicht vergüten und die Schneide separat mit dem Brenner und alles noch mal bei 200-250° anlassen.

Ich mach das nur, weil ich den Hammer so gut finde, von es rechnet sich, reden wir nicht!

Rudi


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BeitragVerfasst: Freitag 29. Januar 2021, 18:26 
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Registriert: Montag 4. Januar 2021, 20:29
Beiträge: 514
Servus,
@ Rudi, aus deiner Beschreibung lese ich, dass du weißt was du tust.
Die geschätzten 50 HRC entsprechen einer Festigkeit von ca. 1.700 N/mm², das ist jede Menge, die Dehnung liegt da bei vielleicht noch 8% und das ist nicht mehr viel. Hoch vergüteter C45 hat ca. 20 HRC, mit ca. 15% Dehnung, C35 hat fast 20% (natürlich immer abhängig von der Wärmebehandlung). Aluminiumlegierungen von Spaltkeilen dürften auch kaum mehr haben.
Wenn ich bei meinen Stahlkeilen vergleichend zu einer 8.8er Schraube feile stelle ich fest, dass die nicht härter sind als die Schraube, weder an der Schneide noch auf der Schlagseite. Die Splittergefahr dürfte da auf Niveau Alukeil liegen. Das hält mich aber nicht davon ab, sie mit Vorsicht zu verwenden und zu pflegen – und auf 50 HRC würde ich auch nicht schlagen …

Grüße, Hans


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BeitragVerfasst: Freitag 29. Januar 2021, 18:39 
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Wohnort: Gelnhausen
Der Hammerstiel ist gestern gekommen. Das Auge muss ich nachfräsen auf das neue Maß. Den Hammer werde ich vergüten bei 550°, ich muss mal sehen, ob unser Ölfass noch da ist. Die Schneide mach ich mit dem Brenner in Wasser und dann noch bei 250° in den Ofen. Mit einem Stielschutz liebäuge ich auch, ich bin schon selbst gespannt, am Ende ist er so toll, dass ich ihn nicht mit in den Wald nehme.
Gestern ist auch der Krumpholz gekommen, sieht sehr handgeschmiedet aus, kein Gesenk. Die Schlagplatte ist sehr eckig, ohne Fase. Ich werde den mal messen, was das Härteprüfgerät sagt.

Rudi


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BeitragVerfasst: Freitag 29. Januar 2021, 20:13 
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Bis vor ein paar Tagen dachte ich ja, Eisenkeile seien nur geächtet, weil man da mit der Kette aus Versehen reinsägen könnte, was bei Kunststoff ja kaum schlimm ist. Man lernt nicht aus.

Was macht ihr eigentlich, wenn sich euer Spalthammer mal verklemmt? Mit einem Vorschlaghammer draufhauen wird ja kaum gehen. Und müsste nicht für jede Holzart (und -härte) ein anderes Gerät zum Einsatz kommen? Ich stelle mir gerade vor, ich würde mit einem doch eher stumpfen Spalthammer in eine Robinie hauen wollen, wo eine Axt schon kaum eindringt.

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Gruß aus Randberlin Nordost, Rocco

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BeitragVerfasst: Samstag 30. Januar 2021, 08:59 
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Servus,
onkelrocco, der Spalthammer verklemmt nicht leicht, da ist der Keilwinkel zu stumpf. Der soll auch nicht tief eindringen, sondern gleich spalten, zumindest einen Riss erzeugen. Hab letztes Jahr knapp 10 Ster gehackt, sehr viele verwachsense dicke Rollen, Verklemmen ist mir kein einziges Mal passiert. Bei verwachsenem harten Holz mit dem Spalthammer "vorschlagen", das gibt meist zumindest einen Riss wo dann ein Keil, bei Bedarf daneben ein zweiter Keil eingetrieben werden kann. Ist materialschonender (auch für das körpereigene ...) als wie wild hintereinander draufzudreschen. Holz braucht auch ein bisschen Zeit zwischen zwei Schlägen zum Reissen.
Spalthammer geht für jedes Holz, er ist halt schwer. Spaltaxt nehme ich nur für kleineres leicht spaltbares Holz.

Grüße, Hans


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BeitragVerfasst: Samstag 30. Januar 2021, 20:43 
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Beiträge: 2930
Wohnort: Randberlin Nord
OK, man lernt nie aus. Ich hatte ja nie einen Spalthammer, habe immer nur mit der 0815-Axt gearbeitet. Und das in letzter Zeit auch recht selten, seit ich mir mit meinem Nachbarn zusammen einen Spalter gekauft habe.

Aber bei "Hau den Lukas" bin ich ganz gut. :mrgreen:

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Gruß aus Randberlin Nordost, Rocco

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BeitragVerfasst: Montag 15. Februar 2021, 15:35 
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So, mein Hammer ist fertig, erst weich geglüht, dann das Auge angepasst mit 1:10 Steigung, beidseitig, dann vergütet mit 500° und die Schneide gehärtet und mit 250° angelassen. Zu guter letzt den Stiel rein und verkeilt. An der Hammerbahn hat der Hammer unter 30HRC, geht in diesem Bereich schlecht messen, da Rockwell erst höher anfängt. Fakt ist, er ist weich und vorne an der Schneide so hart, dass er gerade noch feilen geht. Daneben liegt der Hammer von Krumpholz, der Stiel ist 10mm weniger hoch (mein neuer Stiel war ca. 30x50mm, der KH ca. 30x40mm). Die Bahn vom Krumpholz ist nicht angefast und auch weich, unter 30HRC.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, ich werde mich mit einer Stielschutzhülse auseinandersetzen, mal sehen, wie ich das mache.

Bild

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Ich bin immer noch der Meinung, bei vorschriftsmäßiger Handhabung wäre da nix passiert, außer, dass er sich aus dem Stiel verabschiedet hätte.
Rudi


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