Hallo zusammen,
ob ein hydraulischer Fällheber "Hubmännle" mechanisch robuster ist als ein hydraulischer oder mechanischer Fällkeil, weiß ich nicht.
Manchmal sind´s die Kleinigkeiten, wie uns hier passiert ist (Bolzen der Pumpe herausgerutscht und im Steilhang unauffingdbar verschwunden), die leicht mal zu prekären Situationen führen können. Deshalb ist es auch beim Hubmännle wichtig, zur Sicherheit Keile zu setzen.
Nachdem wir eine Notreparatur mittels Schraube vorgenommen hatten, hat der Heber (20 to) den Stamm einwandfrei gehoben / in die Fällrichtung gedrückt. Dieser hier ist allerdings auch so ein ebay Teil und keine regelrechte hydraulische Fällhilfe, die allerdings auch leicht mal das 10 fache kosten. Ich denke, hier wird ähnlich wie bei der "Greifzug - Diskussion" deutlich, dass die vermeintlich "theoretischen" Reserven des Originals manchmal eben doch gebraucht werden. Trotzdem hat uns der einfache 20to Wagenheber schon sehr oft sehr gute Dienste gleistet
Die "richtigen" Fällheber haben oft eine abgerundete und mit Spitzen versehene Bodenplatte, die 1. verhindert, dass bei größeren Hubhöhen eine seitliche Belastung auf die Kolbenstange kommt und 2. das Herausrutschen des Hebers verhindert.
Die bewegliche Platte ist idealerweise unverlierbar am Heber befestigt. Die haben wir nämlich schon oft lange gesucht, nachdem der Baum wunschgemäß gefallen war.
Mit hydraulischen / mechanischen Fällkeilen habe ich keine eigenen Erfahrungen. Diese habe ich nur mal bei Vorführungen z. B. bei der kwf Tagung erleben können. Abgesehen von den Kosten sicher eine sehr gute Sache, wenngleich mir die erzielbare Hubhöhe etwas geringer erscheint.
Nachteil des Hubmännle ist aus meiner Sicht allenfalls die etwas größere Stockhöhe. In dem Gelände, wo wir diesen einsetzen ist das aber egal
- Im Gegenteil: Unterhalb des Stocks kann ein gepflanzter Baum die ersten Jahre wegen des "abgeschirmten" Schneedrucks sogar sorgenfreier wachsen.
Frohes und sicheres Schaffen!
Christoph