Das mit dem guten und schlechten Stahl, das gibt es nicht. Es gibt nur der Stahl, der verwendet wurde, ist für diesen Einsatz geeignet, oder nicht. Fakt ist, Opas Spaltkeil war meist aus irgendwas, was "gut" war, da hat dann der Dorfschmied irgendwas keilförmiges draus geschmiedet und fertig war der Spaltkeil. Die heutigen werden alle im Gesenk geschmiedet, C45 ist ein nicht ungeeignetes Material dafür. Den kannst du schon ganz schön hart bekommen, angelassen bei 200°C habe ich schon 62HRC gemessen, das ist denkbar ungeeignet zum drauf rum hauen mit Stahlhämmern. Ein unlegierter Werkzeugstahl wird auch nur zwischen 3 und 5mm am Rand hart, tiefer geht nicht, weil unlegiert. Die ganzen Abplatzungen und Risse gehen alle nur bis in diese Tiefe und platzen dann ab, weil sich das Gefüge in dieser Tiefe halt verändert. Das feinkörnige gehärtete Gefüge trifft auf das gröbere weiche, dann wird es noch mit dem Stahlhammer geschlagen, das geht auf Dauer nicht gut.
Mit Hartmetall legiert geht nicht, weil Hartmetall ist Hartmetall und Stahl ist Stahl. Man kann Hartmetall in einen Stahlkörper einlöten, wie bei den Mauerbohrern, das ist aber was anderes.
Selbst wenn es weich ist, ja, dann bildet sich ein Grat durch die Materialansammlung, die an dieser Stelle statt findet, weil durch die harte Hammerbahn (des Schlosser- oder Vorschlaghammers) dort das Material hin getrieben wird. Dieser Grat, auch Bart genannt, platzt dann irgendwann ab, wenn man drauf schlägt und das geht dann auch als Geschoss durch die Gegend. Die Gefahr von Härteabplatzungen ist da zwar nicht gegeben, aber eine Kaltverfestigung findet durch das drauf Hauen definitiv statt.
Ich kenne einen Schmied, der macht Hämmer aus 1.2842 mit dem ein Hammer darf nicht hart sein, hat das nichts zu tun und der haut definitiv auf Stahl rum.
Die normalen Schlosserhämmer sind alle an der Bahn und an der Finne gehärtet, mit denen haut man auch auf Körner, Meißel, oder halt Stahlteile. Schaut mal die Hämmer an, die schon 20 Jahre auf dem Buckel haben, die haben alle Abplatzungen und wer hatte da bei der Benutzung wenigstens eine Schutzbrille auf?
Die Seite Chinaspalthammer von Niederbelg ist schon aufschlussreich, leider sind die TÜV Gutachten nicht mehr online. Im Forum wird aber viel Müll geschrieben, mit viel Halb- oder Garkeinwissen. Also immer Vorsicht mit Aussagen, die in so manchem Forum gemacht werden. Im Zweifel hilft hier der Stahlschlüssel, da steht ganz schön viel drin.
Tatsache ist auf jeden Fall, Spalthammer auf Stahlkeil ist nicht optimal, sollte man nicht machen.
Eine Unterlage aus Alu oder Kunststoff wie Polyamid ist schlecht für den Energieeintrag ins Holz, weil sich das verformt und die Energie geht ins Alu, oder in den Kunststoff, nicht ins Holz.
Das wichtigste aber, kontrolliert eure Werkzeuge auf Risse, geht mal mit der Feile dran, eine Schlichtfeile geht bis 50HRC noch an das Material, darüber nicht mehr, ihr könnt also schon kontrollieren, ob der Hammer hart ist, oder nicht.
Meine Erkenntnis aus dem heutigen Tag, mein original Power tec Garden, da weiß ich noch nicht, was ich damit mache, entweder er dient als abschreckendes Beispiel, oder er wird aufgepimpt, je nachdem was die "Forschungen" ergeben.
Ein Krumpholz, deutscher Hersteller mit Tradition, kostet frei Haus mit Hickorystiel 42,90€, den hab ich erst mal bestellt. Ein Stielschutz wäre vielleicht noch schön, mal sehen.
Rudi
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