Da sich so viele nette Wortmeldung hier gesammelt haben, möchte ich euch auch den ersten Einsatzbericht nicht vorenthalten.
Was soll ich sagen, standesgemäß endete die Tour am Ende eines Bergegurtes
Am falschen Ende
Temperatur so 2 Grad plus, nachts war noch 0 bis -1....geschneit hatte es vor ein paar Tagen, Schnee lag noch.
Es sollte so 300 Meter über eine Koppel gehen, da standen noch die Stoppeln von der Ernte. Warum? Zu nass zum pflügen....Watt ein Weichei der Bauer, zu nass...
Als am Heckloch angekommen, leicht bergauf eine Grasauffahrt und dahinter dann schon der so gut wie knochentrockene Acker. Wie wir schon eingangs erörtert hatten, steigt man natürlich an potentiell anspruchsvollen Passagen vorher aus, und erkundet das Geläuf zu Fuss auf Tragfähigkeit.
Oder aber, in Anbetracht von gefühlt einem halben Meter Bodenfreiheit und 95% Negativanteil im Profil stellt man sich nicht so weibisch an, legt den zweiten Gang ein, und.....
Nun, als Faustformel darf ich allen Offroadjüngern an die Hand geben: Wenn man Knöchelteif im Lehm versinkt und die Füße kaum mehr aus dem Boden bekommt, ist es in der Regel relativ matschig.
Glücklicherweise, den der Herr belohnt die Wagemutigen, war der Bauer, dem das Feld gehörte gerade mit seinen Kindern spazieren.
"Naaaa, wo wollt IHR denn hin?"
"Zum Wald....da vorne gleich!"
"Ahhhh, jaaaa....da habe ich mich gestern fast mit meinem Allradtrecker fest gefahren.....Ich hol mal nen Trecker schnell".
"Dange".
Glücklicherweise standen die Hinterräder ja noch auf dem Feldweg
Letzendlich war es trotzdem ein erfolgreicher Einsatz. Das EDS funktioniert wunderbar, es graben sich beide Räder gleichmässig ein.
Am Feldweg, mit einem Rad auf dem Beton, spritzt der Matsch kurz vom Rad im Gras, dann gehts unter Kratzen vorwärts. So hatte ich mir das vorgestellt.
12 Schöne Planken aus 40cm Eiche haben wir gesägt (300m Schlepperei von etwa 50kg Ausrüstung inklusive) mit etwa 30 Schnittmetern.
Meine neue Dolmar 9000 hat sich 85% bewährt mit toller Leistung, aber etwas zickigem Leerlauf.
An der Tankstelle war ich auch: 7,6 Liter Verbrauch im überwiegenden Landstrassenbetrieb zwischen 80-110 km/h auf 300km gemittelt. Hervorragend wenig, hätte ich mit 1 Liter mehr gerechnet.
Mein alter HJ61 mit 255/85R16 BFG MTs wäre da durchgefahren...ein 4 Motion Syncro oder ein RAV4 etc. wäre wohl 3 Meter später stecken geblieben.
So gesehen bleibt es bei der eingänglichen Erkenntnis: Trockener, vor allem aber tragfähiger Boden ist Vorraussetzung.
Allzeit Gute Fahrt euch!