Zitat:
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Waldarbeitsprofis erleiden in D-A-CH jährlich tausende Arbeitsunfälle, von denen glücklicherweise nur relativ wenige tödlich ausgehen. Die BGen und ähnliche Versicherungen führen teilweise sehr detaillierte Statistiken darüber, z.B:
https://www.auva.at/cdscontent/load?con ... 1462865623
Der Löwenanteil der Arbeitsunfälle bei den Profis sind Stolper- und Sturzunfälle. Dagegen hilft auch die beste Ausbildung und Umsicht nur wenig.
Mir dreht sich stets der Magen um, wenn ich in der Jungbestandspflege schräg abgesägte Stubben sehe. Ist zwar einfacher, weil man sich nicht so stark bücken muß, jeder solche angsepitzte Stubben ist jedoch im Stolperfall eine gefährliche Falle.
Die schweren, tragischen weil unvermeidbaren, Unfälle resultieren wohl meist aus brechenden Kronenteilen beim Fällen und aus unkontrollierbar fallenden faulen Stämmen.
Der Rest resultiert wahrscheinlich meist aus Unachtsamkeit, falscher Einschätzung, EILE(!!), Müdigkeit oder dem Versuch, grenzwertige Aktionen durchzuziehen, "weil es bislang immer gut gegangen" ist.
Im Hobbybvereich sieht man sehr oft das völlige ignorieren der Basics.
So traf ich in diesem Sommer in einem großen Waldgebiet ohne Handyempfang einen Selbstwerber, ungefähr Mitte 70. Alleine mit seiner Motorsäge, dafür mit Cordhose. Als ich ihm erklärte, daß ich, falls er nicht alleine aufhört, den Revierleiter kontaktiere und die Arbeit einstellen lassen werde, lachte er mich zuerst aus, bis er bei Ankunft des Revierleiters merkte, daß das Ernst gemeint war. Warum er nicht weitermachen durfte, weiß er wohl heute noch nicht.
Wie im Ausgangsbeitrag angedeutet, wissen viele MS-Bediener nicht um die Einfach-Gefahren wie z.B. dem Kickback. Asten von stehenden Bäumen mit der Schwertspitze sieht man ja regelmässig...
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180, 026 (W), 020T, 038 AV, 260, 461 VW
nur zum spielen: div. 08 S, 020 AV, Contra
Stihl FS 400 Stihl BG 86
Neuzugänge auf dem OP-Tisch: 08S mit Kettenbremse , Contra