Moin Jörg,
Scheitmaße sind stark ofen- und holzabhängig.
Spaltest du gröber, musst du das Holz länger tocknen lassen, trocken ist es, wenn du einen Scheit mittig spaltest und innerlich gemessen ist er trocken.
Das muss mit deinem Holz in deinem Lager funktionieren, wobei ich die Haupteinflussfaktoren im Zeitpunkt des Einschlages, der Lagerung und der Scheitlänge sehe, weniger in der Art des Holzes - siehe Literatur und realen Versuch.
Ich habe 3 Jahre Vorlauf - auch einfach weil ich wirklich mit Holz heize und auf eine durchgehende Versorgung angewiesen bin (nicht nur Kaminofen, Fernsehkanal n+1). Durch den Holzvergaser jage ich teilweise auch recht unförmige Klötze, speziell wenn Astgabeln sich schlecht spalten lassen und wenn ich solche Stücke spaßeshalber durch säge, sind die innerlich dann nicht bei 13-15% Restfeuchte sondern liegen vielleicht 2% über dem Durchschnitt von anderem Holz vom gleichen Baum aus dem gleichen Lager - also kein Grund, sich irgendeinen Stress zu machen
Untergemischt funktionieren einzelne unförmige Klötze immer problemlos.
Was auch interessant ist - hier im Norden verteufeln viele Nadelholz als Brennholz wegen Glanzruß - viele, zum Glück mein Schornsteinfeger nicht. Was sagte er dazu: "Im Süden haben die oft nichts anderes und das soll alles Schei*** sein? Die kommen doch bestens damit klar!"
Stimmt - Nadelholz etwas gröber gespalten brennt auch nicht so wie Zunder wenn das oberflächliche Harz erstmal verbrannt ist, würde man Eiche so grob spalten, würde es verdammt träge brennen, du musst halt gucken, dass es für dich funktioniert. Mit Eiche solo klar zu kommen, halte ich für schwieriger als mit Nadelholz solo klarzukommen, da brauchst du einen hohen Anteil fein gespaltener Scheite und das muss alles echt trocken sein, dann geht auch das.
Als ich hier in mein Haus gezogen bin, hatte ich die ersten 2 Jahre nur Eiche, später dann auch Kiefer aus dem eigenen Wald.
Ich kann wie der Birkenbieber einen Mix aus Eiche mit Birke oder Nadelholz auch nur wärmstens empfehlen.
Wichtig ist am Ende alleine, dass das Holz trocken ist und es dann in deinem Ofen gescheit funktioniert.
Was bei Eiche solo auch gut funktioniert hat:
- unten 2 dicke Scheite rein
- 3-4 mittlere Scheite mit ähnlicher Gesamtmasse oben drüber (halt etwa doppelt so fein gespalten
- 2-3 feine Scheite oben drüber, dazu Spaltreste zum anzünden
Nach Anleitung ist das viel zu viel Holz für meinen Ofen, mit träge brennender Eiche brennt das aber langsam runter und Holzmasse/Zeit passt am Ende zur Anleitung, die Verbrennung sieht auch einwandfrei aus. Mit Birke ließe sich das nicht machen, da käme der Ofen mit der Luft nicht hinterher!
Lange Rede kurzer Sinn: Viel Spaß beim ausprobieren - das gehört auch dazu und Feststoffheizen hat auch immer was damit zu tun, den Ofen zu beobachten und im Zweifel anders zu betreiben.
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MfG Eike
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