Komisch ist das schon, dass man immer wieder von der Sache mit dem Verharzen hier im Forum liest.
Es heißt dann immer lapidar "nach meiner Erfahrung....".
Die Frage für mich ist da, wie es zu so unterschiedlichen Erfahrungen kommen kann und das dann bei vermeintlich gleichen Gegebenheiten.
Es muß aus logischen Gründen so sein, dass eben nicht gleiche Gegebenheiten vorliegen
Ich habe keine Verharzungsprobleme.
Ich nehme Rapsöl pur vom Discounter/Supermarkt, wo eben grad eingekauft wird, hab also schon mehrere Hersteller durch (oder alle sind vom gleichen Hersteller, wer weiß das schon). -> Vielleicht nimmt manch einer nicht das 99 Cent Rapsöl, sondern Sonnenblumenöl, kaltgepreßtes Öl usw. Ich rede nur vom Standardbilligrapsöl.
Ich mache die Säge nach Einsatz unter Zuhilfenahme eines Handbesens, eines Zewatuches und einem Blechstück zum Nutauskratzen sauber. Nicht klinsich rein, Schwert is danach von Schmutz befreit, aber noch leicht ölig, Säge auch leicht ölig, Kette mach ich gar nix damit. Ich verwende keinen Kompressor, keine speziellen Pflegeprodukte oder dergleichen, einfach schnell mal eben den groben Schmutz weg. -> Vielleicht reinigt manch einer seine Säge nicht.
Ich stelle die Säge nach der Reinigung in den Keller, da hats dann sowas wie 10 Grad und ne erhöhte Luftfeuchtigkeit von ca. 70%. Aber konstante Bedingungen. -> Vielleicht steht bei manchen die Säge zu warm, in der Sonne, Wind ausgesetzt usw.
Mineralöl und Bioöl gemischt hab ich auch noch nie, wieso auch?
Öltank füll ich voll, wenn Säge lange weggestellt wird, aber nicht, wenn vielleicht nur 1 Monat bis zum nächsten Einsatz.
Da verharzt nix, niente, nothing. Ich hab die Säge schon mal im Schuppen stehen lassen, da fing leichte Verharzung nach ein paar Monaten an, aber nicht dramatisch, konnte man ganz normal damit weiterarbeiten.
Im Keller passiert gar nix, auch nicht nach fast einem Jahr.
Ich mach also aus meiner Sicht nix spezielles, kein Trara, kein Aufwand. Und es funktioniert tadellos.
Wenn jemand andere Erfahrungen macht, muß irgendwas sehr anders sein, siehe Logik
Ich kanns eben nicht verstehen, wie man irgendwas andereres als Rapsöl nehmen kann. Es ist günstig, leicht abbaubar, überall verfügbar und weist für mich keinerlei Nachteile auf.
Wei man hier im Forum lesen kann, benützen es auch viele Profis. Wenn das erhöhten Verschleiß zur Folge hätte, dauernd verhatzen würde oder Ölpumpen zerfetzen würde, würde das kein Profi benützen.
Ich bin Hobbysäger und brauche vielleicht 5 Liter im Jahr. Kostenmäßig egal, was ich da benütze. Ich säge im eigenen Wald, da kommt mir keine Mineralölplörre hin. Und da käufliches Biosägekettenhaftöl (oder wie es auch immer heißen mag) für mich keinerlei Vorteile gegenüber Rapsöl pur aufweist (hab ich getestet), gibt es auch keinen Grund, die entsprechenden Hersteller da künstlich zu sponsern.
Ich bin auch nicht selber auf die Idee gekommen, sondern lesen bildet und ich hab ganz einfach das Forumswissen hier angewendet.
Ich war am Anfang auch skeptisch, weil man sich ja fragt, wieso es diese speziellen Produkte zu kaufen gibt, ohne dass sie großartige Vorteile mitbringen.
Nun ist mir klar: Es gibt Dinge nicht, weil sie besonders gut wären, sondern weil sie halt ausreichend gekauft werden.
Meine Erfahrung