hallo,
auf deine PN hatte ich dir ja schon ein paar Sachen geschrieben. Hier steht auch sehr viel gutes und zutreffendes,
kann dir nur Empfehlen den klassischen Weg zu gehen. Anfangen, Erfahrungen sammeln, Ausrüstung sammeln usw.
Die Ausrüstung die du zum sinnvollen millen brauchst, fängt nicht bei 500 Euro an
da gehören mehrere Sägen, Mill(s), diverses Werk- und hebezeug, Transportmöglichkeiten usw. usw. dazu.
Eine Stammkundschaft wird schwer zu erreichen sein. Drechsler schneiden sich in der Regel ihr Material selber zu, wenn sie überhaupt selber schneiden und nicht kaufen.
Hobbyschreiner haben oft kaum/keine Lagermöglichkeiten für größere Mengen Holz, die Zeitspannen am Anfang sind riesig bis das Holz mal verarbeitet werden kann.
Ich mach das jetzt seit über zehn Jahren, mit der Zeit bekommt man dann ein Gespür für potentielle Kunden und was man verlangen kann/ausmacht. Ein Gewerbe sollte da auf alle Fälle dabei sein!
Mir persönlich macht am millen am Meisten das Holz Spaß. Die Arbeit ist ein Knochenjob, stinkt, staubt und ist anstrengend. Natürlich macht es mir auch Spaß die größten Kettensägen ans Limit zu bringen und die Technik einzusetzen, die Möglichkeiten weiterzudenken und -entwickeln. Wenn ich für andere mille, habe ich grundsätzlich weniger Spaß, denn das schöne Holz gehört mir nachher nicht und nach dem Job steht man wieder einen halben Tag in der Werkstatt beim saubermachen, Kettenschleifen, rüsten etc.
Vielleicht hast du dich echt etwas falsch ausgedrückt, millen und abundzu mal was für jemand anderen zu schneiden ist echt möglich und macht dann auch Spaß. Meistens springt dabei dann auch für einen selbst etwas vom Holz etc. raus.
Den du da aus Kleinanzeigen meinst hab ich glaub ich auch schon gesehen, wie der das macht weiß ich auch nicht. Rentabel kann das nicht sein. Vermutlich findet er aber immer wieder welche die einfach zahlen was er sagt.
Ich habe schon mal mit einem guten Freund und Waldbesitzer gerechnet und geschaut, ob wir benötigtes Bauholz im niedrigen zweistelligen FM-Bereich irgendwie halbwegs bezahlbar sägen können. Selbst mit seiner mitarbeit und Materialhandling mit den Maschinen wäre das nie halbwegs so gelaufen wie es dann im Endeffekt war, als die Mobilsäge am Unimog aus dem Nachbarkreis hergefahren kam. Mächtige Laubholzbäume zu Tischplatten schneiden ist was anderes, das hat immer gut funktioniert.
Zur Präzision will ich mal noch was sagen: Ich habe schon einiges an Bauholz geschnitten, auch Latten. Hier schneide ich am liebsten erstmal Platten in benötigten Stärken, schneide daraus dann mit langer Festool-Führungsschiene und großen Handkreissägen die fertige Ware. Durch die Schnitttiefeneinstellung an der HK kann man die Präzision recht genau kontrollieren. Diese liegt durchweg bei 1-2mm! Das muss man aus dem Sägewerk auch erstmal bekommen. Die Schnittqualität mit guter Kette und richtigen winkeln ist gleich- oder höherwertig als die aus dem Sägewerk. Sägerauh auf jeden Fall ausreichend, für Hobelware muss nicht wirklich mehr oder weniger gehobelt werden als bei herkömmlichem Holz aus Band- oder Gattersägen.
Bauholz mit der Kettensäge funktioniert meiner Meinung nach nur halbwegs zufriedenstellend mit einem Logosol M8 etc., wo es einen 90° Bezugspunkt zur Schnittfläche gibt. Ausgeholfen habe ich mir in meiner Situation aber mit einer selbstgebauten Schwertsäge.
Auch mit Picco ketten hat man 6-7mm Verschnitt pro Schnitt.
Das Panthermill habe ich mir jetzt nochmal genauer angeschaut. ~500 Euro ohne Versand für ein 42" mill?? Mein Eigenbau 150cm-Mill welches viel massiver gebaut ist hat um die 130 Euro gekostet incl. der original Granberg Brücken!
Das Feature mit der zentralverstellung ist ja ok, aber für mich überflüssig. Die Verstellung geht immer flott und präzise, beide mills habe ich inzwischen ja selbst- oder ausgebaut, dabei geht das mit der drehbaren Welle dann auch nicht mehr so einfach. Die Trailer Winch die die da drauf geschraubt haben gibts für ein paar Euro überall. Die ist unverzichtbar, aber trotzdem rechtfertigt sie nicht den Preis.
ich würde dir empfehlen einfach ein normales chinamill zu kaufen und damit erfahrungen sammeln. Die Umbauten zur verbesserung schafft man auch als Laie mit den nötigsten haushaltswerkzeugen.