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 Betreff des Beitrags: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 00:35 
Hallo Forum. :wink:

In unserem Kaminofen verheize ich eine gesunde Mischung aus Laub und Nadelholz. Ca zwei drittel Laub (Eiche, Buche, und ein paar Obstgehölze) und ein drittel Nadelholz (Fichte und Kiefer). In letzter Zeit beobachte ich ab und an, das die Scheibe bei bestimmten Scheiten nicht nur leicht "beschlägt", so wie man es von Nadelholz kennt, sondern sich auch kleine schwarze "Sprenkel" (sieht aus wie feine dünne Farbspritzer) bilden. Aber eben nicht immer.
Das ganze hat meinen Forscherdrang geweckt und so habe ich die Scheite eine Zeit lang vor dem einlegen genauer unter die Lupe genommen. Unterteilt nach Holzart, Gewicht, und Feuchte, bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Die Sprenkel bilden sich hauptsächlich bei dem Nadelholz das wir seit 3-4 Jahren in einer Scheune lagern und deswegen sehr trocken ist. In der Regel haben diese Scheite um/unter 10%, ich hatte aber auch schon welche mit 6%, wenn ich meinem Messgerät trauen darf. Das ganze ist kein Beinbruch, da ich die Scheibe mit 2-3 Scheiten Laubholz (12-16% Holzfeuchte) wieder "frei brennen" kann, aber wundern tut es mich schon. Ich glaube auch nicht so recht, das die Sprenkel von evtl eingeschlossenem Harz kommen, da ich auch schon Scheite mit richtigen Harzadern hatte, die zwar gut rußten, aber die Scheibe nicht so verunreinigten, bzw wenn es da mal knallt, habe ich richtige Flecken auf der Scheibe.

Kann es möglich sein, das zu trockenes Holz anders Brennt und so zu diesen "Sprenkeln" auf der Scheibe führt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 09:20 
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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 09:52 
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Registriert: Freitag 30. Dezember 2011, 18:57
Beiträge: 1047
Wohnort: Oberpfalz
Je trockener, desto höher der Brennwert, also gibt es kein zu trockenes Holz.

Die günstigen Holzfeuchtemessgeräte sind gut um einen Anhaltspunkt zu haben, liefern aber keine genauen Ergebnisse.
Bei normaler Lufttrocknung von Brennholz kannst Du unter guten Bedingungen etwa 12-15% Restfeuchte erreichen.
Wobei an feuchten Tagen der Feuchtegehalt im Holz auch wieder steigen kann.
Niedrigere Feuchtegehalte sind nur durch technische Trocknung möglich.

Harz das aussen am Scheit klebt verbrennt einfach mit.
Ich würde vermuten das im Scheit eingeschlossene Harzgallen "explodieren" was man durch Zischen oder knallen wahrnimmt und deine Sprenkel verursachen.

Also alles ganz normal. :)

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Grüße
euer topholzer

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 10:00 
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Registriert: Mittwoch 28. November 2012, 17:35
Beiträge: 8212
Zitat:
Je trockener, desto höher der Brennwert, also gibt es kein zu trockenes Holz.
Ich bin kein Besserwisser aber anderer Meinung.
Denn Strohfeuer macht auch sehr heiß. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 10:24 
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Beiträge: 122
Dieses Phänomen hatte ich im letzten Jahr auch, es war Kiefer und die schwarzen Fäden (Farbspritzer) hingen an der Scheibe.
Das Spiel habe ich mir ein paar mal angeschaut und dann hatten wir endlich wieder Holz für die Feuerschale. Was es genau war kann ich nicht sagen, es war trocken und hat gerußt wie die Hölle. Kann nur am Harzanteil gelegen haben.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Gruß die Sonne

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Montag 6. Januar 2020, 19:27 
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Registriert: Donnerstag 15. April 2010, 21:03
Beiträge: 180
Wohnort: Südliches Mittelfranken
Kann evtl. Schon zu trocken sein, aber ich denke
das würde sich anders bemerkbar machen.
Ich gehe davon aus, dass es an den harzreichen Nadelhölzern liegt und bei Kiefer eventuell der Unterschied im Wuchs was ausmacht. Besonders kranke
Kiefer, die über Jahre absterben haben extrem harzreiche
Abschnitte.
Die verrußte Scheibe kenne ich von meinem Ofen auch, aber Zischen höre ich nicht. Hab leider zu 90 % Kiefer und
Ab und an etwas Fichte oder Erle.

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Montag 6. Januar 2020, 20:02 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
Wohnort: Rosenheim
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass so harzige Kiefer noch relativ sauber verbrennt, wenn man die relativ schnell ( 2-6 Wochen, je nach Harzgehalt) verbrennt.
Ist aber Spielerei und nicht unbedingt für jeden nicht-Pyromanen, der Feuer nicht gut kennt, zu empfehlen.
Ausserdem ist das dann oft Spielerei, da man das Holz zeitnah zum Bedarf aufarbeiten und verfeuern muss, sonst wirds ja von allein wieder zu trocken. Meist bekommt man wenn man das Holz macht dann zeitnah die Menge gar nicht weg. Und es Bedarf einiger Erfahrung so Kienholz von feuchter normaler Kiefer zu unterscheiden.
Gut eignet sich so Kienholz aber zum Anfeuern.

Wenn ich Kienholz erkenne, lagere ich das mittlerweile separat und verwende es nach Bedarf.
- rel. frisch als Brennholz
- Anzündholz.
- Lagerfeuer

Trockenes Kienholz ist als Brennholz für die modernen Öfen zu krass.

Kienholz kann natürlich auch nur in Form von abgestorbenen Ästen oder Verletzungen im Holz vorliegen.
Dann ist das ein normales Scheit, das stärker Russt, feucht aber trotzdem schlecht brennt.

_________________
Gruß
Flo


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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Januar 2020, 08:17 
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Registriert: Mittwoch 10. Juli 2019, 06:49
Beiträge: 123
Ich glaube nicht, dass es zu trocken ist.
Diese Spritzer an der Scheibe habe ich auch bei trockener sehr harzhaltiger Kiefer. Da hab ich es auch schon beobachtet, dass egal bei wieviel Luftzufuhr, der Ruß wie ein kurzer Faden durch den Brennraum fliegt und sich im oberen Teil des Ofens absetzt. Diese Ablagerungen verglühen dann aber beim nächsten verfeuern von Laubholz.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Januar 2020, 09:33 
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Zu trocken kenne ich nicht, zu fein spalten kann man speziell Kiefer durchaus - Strohfeuer...

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Januar 2020, 16:27 
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Zitat:

Das Spiel habe ich mir ein paar mal angeschaut und dann hatten wir endlich wieder Holz für die Feuerschale. Was es genau war kann ich nicht sagen, es war trocken und hat gerußt wie die Hölle. Kann nur am Harzanteil gelegen haben.

Genau das Problem hatte ich im Spätherbst. Die Kiefer (2. Winter gedeckt getrocknet)
in den Ofen gesteckt und dann draussen ums Haus rum (Luv Seite) geschafft.
Kam ein Nachbar (von der Lee Seite) ganz aufgeregt zu mir. Ob ich Plastik, Zeitung oder Müll
verbrennen würde. Schwarzer Russ und gestunken wie S..

Hab ihn dann ins Haus geführt und ihm das brennende Kiefernholz gezeigt, dann noch den
Holzstoss mit den trockenen Teilen. DAS IST ES.
Kann meinen Ruf ja nicht ruinieren, dass mein Holz nicht taugt.

Hab das dann selber aufgebraucht (*) und nicht mal der Kundin verkauft, der das
Buche/Esche Holz (eingangs) zu teuer war. -> nach Erkundigungen hat
sie dann gerne bei mir ofenfertig geliefert gekauft.
(*) immer erst nach 22h in die Kunscht gestopft :oops:

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Januar 2020, 17:58 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
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Derartiges Holz funktioniert im Holzvergaser hervorragend, der regelt das aus. Erkenne ich Kienholz, dann spalte ich es grob und lagere es normal ein, wichtig in meinem Fall ist dann, nicht zu viel kleinen Verschnitt zu erzeugen, da der klassisch im Kaminofen landet. Grob gespalten ist das oberflächliche Harz schnell weg, dann brennt das Holz normal.
Unter "grob gespalten" verstehe ich dabei 3-4fache Querschnitte wie normales Brennholz, also richtige Klötze.

Normale Scheitdiemensionen aus Kienholz sind kein Brennholz mehr, das ist quasi schon Anzündholz. Kommt das in normalen Brennholzdimensionen in den heißen Ofen, geht es richtig ab - Strohfeuer.
Hat man die Erkenntnis zu spät, hat man ggf. raummeterweise Anzündholz im Lager, als erste Rutsche im kalten Ofen ist es gut - gerade wenn es richtig trocken ist.
Erkennt man es beim Spalten, hat man die Freiheit es grob - einen ganzen Stamm ggf. nur in Drittel oder Hälften zu spalten, unter 15cm Durchmesser ggf. gar nicht mehr sondern nur "20er Längen schneiden".
Dann verbrennt das oberflächliche Harz im heißen Ofen so schnell, dass es nicht sonderlich auffällig wird und der weitere Abbrand ist weitgehend normal.

Ich habe Kiefernwald - wenn ich passende Bäume habe, die per beschädigter Krone so richtige Harzschwämme ausgebildet haben, sehe ich zu, dass die gezielt in grob gespalten im Holzvergaser landen, zum Anzünden und damit es gescheit rutscht ein paar feine Scheite dazwischen, dann brennt so ein ganzer Füllraum voll "Harzschwamm" problemlos und unauffällig.
Da, wo der Ofen normal 70% Sekundärluft regelt, regelt er dann halt 95%, die Heizleistung liegt dann auch recht hoch, gegenüber der Rücklaufanhebung bringt der Kessel dann halt nicht 10-12K Temperaturhub sondern 15-16K, gehe ich aber raus und gucke zum Schornstein, sehe ich nichts, es riecht etwas harziger. Das unauffällige Verbrennen von Eichenholz riecht unangenehmer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. Januar 2020, 20:05 
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Registriert: Samstag 5. Januar 2013, 09:41
Beiträge: 4736
Wohnort: Surselva, Graubünden, Schweiz
Wer regelmässig oder gelegentlich Föhrenholz verbrennt, sollte darauf achten, stark verharzte Holzteile (Kienholz) separat aufzubereiten als Feuer- oder Grillanzünder. Gutes Kienholz brennt sogar, wenn es vorher in Wasser getaucht wurde. Kienholz ist der edelste Feueranzünder.


Föhrenholz (Kieferholz) ist immer dann extrem verharzt, wenn der Baum verletzt wurde, der Baum diese Verletzungen aber überlebt hat. An der verletzten Stelle tritt der milchige Föhrensaft aus, Wasser verdunstet und das Holz verharzt über Jahre / Jahrzehnte.
Verkientes Holz verbrennt heiss, aber russt extrem und schwarz.

Normal gewachsenes Föhrenholz von Pinus silvestris russt nicht, es brennt wie Lärche oder Fichte.

Alle Föhrenarten habe radiale Harzkanäle, d.h. das Harz kann sich im Extremfall über den ganzen Querschnitt verteilen.
Bei der Schwarzföhre (Pinus niger) ist die Harzbildung wesentlich stärker als bei P. silvestris.

P. niger kommt in CH nur in Parkanlagen vor. In AT ist diese Art verbreitet.

Richtiges Kienholz ist schwerer als Wasser, der Harzanteil an der Trockensubstanz beträgt dann 70-80%. Es ist sehr hart, lässt sich schwer spalten und hat einen edlen Harzduft.

Je nach Alter der Verkienung ist die Farbe honiggelb (wenig alt), bernsteinfarbig oder orange bis rot (alt).


Beispiel für Waldföhre (Pinus silvestris) mit Wipfelbruch und kandelaberartiger Wuchsform. Harzbildung an den gebogenen Seitentrieben wegen Zug- und Druckbelastung.

Bild


Totholz einer Föhre, die Wipfelbruch hatte, und als Randbaum extrem starke Seitenäste entwickelte. Einzelne Seitenäste sind durch Schneelast rissig geworden, ohne jedoch zu brechen.

Ueber Jahrzehnte hat sich an den verletzten Stellen Kienholz bis in den Kern entwicklelt.

Bild


Sägeschnitt mit der Bogensäge durch den verkienten Ast

Bild


Geerntetes Kienholz von dieser toten Föhre, vor der Reinigung. Typisch sind die schwarzen verpilzten Stellen und gelbe Harzausblühungen.

Bild


Das gleiche Kienholz, gereinigt. Faulstellen wurden mit dem Handbeil und dem Messer entfernt.

Bild

Bild


Kienholz vom Stammstrunk einer vor einigen Jahren gefällten Föhre

Bild


p.s. Der in DE verbreitete Namen Kiefer für Föhre entstand wegen des Kienholzes erst später. Föhre ist deshalb der ursprünglichere Name für diese Baumarten.

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MfG
martin-w

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Freitag 10. Januar 2020, 13:16 
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Hallo Martin

danke für diese Ausfühungen mit Bebilderung.
Das kannst Du in ein Lehrbuch drucken!

@ Eike

wir haben einen Kachelofen (Kunscht), keinen HV
da kann allenfalls mit der Hand die Zuluft reguliert werden,
die ist aber idR voll offen.

das Kiefernholz war nicht sonderlich verharzt. Eher Leicht
und trocken "papiermässig". Da sind lange richtig schwarze Russwolken
aufgestiegen, erst als es einmal durchgbrannt war und alle
Stück rot glühten hat das aufgehört. Kenne ich von Esche/Buche so nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Freitag 10. Januar 2020, 13:38 
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Hallo Jo,
das Forum ist doch auch so was wie ein Lehrbuch, wenigstens für ein paar wesentliche Prozente seines Inhaltes. ;)

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MfG
martin-w

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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Samstag 20. März 2021, 22:36 
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Registriert: Samstag 19. Januar 2013, 09:47
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Wohnort: Weinviertel
Ein interessanter Beitrag !
Wird dieses Holz ( Kienholz ) nicht auch zum Räuchern (Schwarzräuchern) verwendet ?

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s.G. Herbert


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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2021, 06:04 
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Registriert: Mittwoch 6. August 2014, 20:09
Beiträge: 2061
Wohnort: KC / Oberfranken
Zitat:
Kienholz ist der edelste Feueranzünder.
:klatsch:

Da musste mich mein Onkel auch erst draufbringen.

Aber seit dem such ich es regelrecht,
und "einfach so" mit verschüren kommte nicht mehr vor.

Unbd zum Rußbild auf der Scheibe kann ich leider gar nix beitragen.

Feuer brennt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Kann Brennholz zu trocken sein?
BeitragVerfasst: Sonntag 21. März 2021, 12:10 
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Das Rußbild kommt wie gesagt von zu feinem spalten.

Ist das oberflächliche Harz von normaler Kiefer (keinem Kienholz, das ist ja Harz pur) abgebrannt, hört das mit dem Ruß auf, dann schafft auch mein normaler Kaminofen ausreichend Luft bei.
Der Holzvergaser ist ja nur ein Mittel zur Beobachtung - letztendlich verbrennt er das Holz auch nur und die Lambdaregelung teilt die Luft auf zwischen "Anfachen der Verbrennung und Nachverbrennung", wofür mein Kessel zumindest verschiedene Anzeigewerte hat (Servoweg der Regelklappe und Lambdawert, man sieht also, ob er am Anschlag ist und der Lambdawert trotzdem nicht ins Ziel kommt - ein Zeichen für Fehlbedienung ;) ) .

Man bekommt also ein Feedback, ob der Kessel es schafft, ausreichend Luft herbei zu schaffen oder eben nicht. Auch den kann man mit Kiefer zum rußen bringen aber das würde ich wie gesagt als Fehlbedienung bezeichnen ;) und es ist überwiegend feuchtigkeitsunabhängig, geht eher mit der Scheitgröße einher, wie fein gespalten wurde.
Je trockener das Holz, desto gröber sollte es gespalten sein, da die Verbrennungswärme ja schließlich auch die Verbrennung anheizt und dann braucht es mehr Luft. Grobe Scheite brennen träger oder man wirft weniger Holz in den Ofen, dann braucht es auch weniger Luft.

Kiefer hört halt auf zu rußen, wenn es kein oberflächliches Harz mehr gibt bzw. wenn der Ofen/Kessel es schafft, abschließend in die Verbrennung genug Luft zu bringen. Ein Holzvergaser trennt halt in großem Maße die Vor- und Nachverbrennung, damit hat er die Chance, trotz hoher Heizleistung von trockener Kiefer mit fast reiner Sekundärluftgabe trotzdem vollständig nachzuverbrennen.

Ein Beweis dafür hat mir gerade der Schornsteinfeger geschickt - das aktuelle Messprotokoll meines Ofens.

Da die erste Messung mangels Alternativen mit Kiefer lief und sehr gute Ergebnisse hatte, lege ich mir derartiges Holz für die Messung bereit: Ordentlich dicke Klötze ohne Borke und ohne Äste, damit es im Füllraum gut nachrutscht. Da ich das Holz bereit lege, hat das Holz für die Messung teils 2 Jahre bei mir im Heizungskeller gelegen, geheizt und gelüftet, Feuchte unter 10%, draußen bekommt man Holz nicht so trocken. Was soll ich sagen - die Messung verlief mal wieder TOP und das, obwohl mir der Messtermin jetzt sehr ungelegen kam, da ich gerade alle Teile für eine große Revision zusammen sammel und nach der Heizsaison eigentlich den Kessel überholen will. Gemessen wurde also mit einer komplett verschlissenen Holzvergaserdüse.

Der CO-Anteil war geringfügig höher als in früheren Messungen, ausgenutzt habe ich aber vom Grenzwert nur 30% bei CO und 20% beim Staubgehalt, wie gesagt, gemessen wurde mit extrem trockener Kiefer, einfach auch weil ich weiß, dass der Kessel damit binnen 2-3min messbereit ist.

Ablauf so einer Messung ist ja, dass man vor dem Termin anheizt, der Schornsteinfeger kommt, baut sein Messgerät auf, man legt Holz nach und wenn man mit den Anzeigen vom Kessel zufrieden ist, wird 20min Mittelwert bildend gemessen. Für mich ist halt wichtig, zu wissen, dass der Ablauf 1A klappt und ich da nicht anfange zu basteln. Kiefernholz habe ich aus dem eigenen Wald - es ist immer verfügbar. Manche schwören ja auf Buche für die Messung, behaupten förmlich, dass es anders kaum klappen würde, da aber auszuprobieren, wie das Holz gespalten sein muss und es dann extra zu beschaffen, habe ich keine Lust zu. Wie gesagt - klappt auch mit sehr trockener Kiefer 1A.

Man kann seinen Ofen/Kessel problemlos dazu bringen, dass er die nötige Luft nicht herbei schaffen kann, komplett fein gespaltenes Holz auflegen und dessen Restfeuchte ist nebensächlich.
Die rußarme Glutphase von Kiefer wurde ja bereits erwähnt. Heizt man von Kiefer dicke Klötze, hat man diese Phase anteilig sehr lange, auch bei 10% Restfeuchte vom Holz. Hat man Kiefer sehr fein gespalten, rußt es unabhängig von der Feuchte eher stark und der Rußschwadenflug hat kaum aufgehört, dann ist die Glutphase auch schon wieder vorbei.
Der dicke Klotz hingegen verhindert den Rußschwadenflug, auch wenn innerlich noch Holz ist, außen aber schon eine 1-2cm ausgebrannte Kohleschicht auf dem Scheit ist. 3-4facher Holzquerschnitt wie bei Buche haben sich bei mir für den Kaminofen bei Kiefer bewährt, beim Holzvergaser ist es weniger differenzierend, weil der umfassender regeln kann.

Mit Kienholz und Birkenrinde heize ich meinen Kaminofen aber nur an, wenn es dunkel ist. Funktionieren tut dies super aber die Wolke ist im Wohngebiet nicht vorführbar :roll:

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