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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 20:26 
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Zitat:
Der Traktor mit dem Forstmulcher sollen in diesem Projekt genutzt werden um möglichst schnell anzufangen und Ergebnisse vorweisen zu können. Es handelt sich dabei nicht um Wohlfahrt, sondern um ein wirtschaftliches Projekt. Im Anschluss schwebt mir ein Rahmenvertrag mit einem Maschinenhersteller vor. Denn dieser hat sicherlich Interesse, seine Sachen an den Mann zu bringen.
Moin,
nimm es mir bitte nicht übel, aber für mich hört sich das alles nach "Nigeria-Connection" an. :?

Wenn man in Afrika etwas machen will, dann würde ich zuerst einmal alles an Technik, was wir hier in Europa so kennen, vergessen. Das ist alles viel zu kompliziert und fehleranfällig, um dort betrieben zu werden. Mein erster Gedanke geht da in Richtung Brandrodung und Caterpillar D8 Raupe mit Reißzahn hinten und Räumschild vorne dran.

Auch muß man sich vor Augen führen, ob so ein Maschineneinsatz überhaupt Sinn macht. Rechnet man die Maschinenkosten gegen die dortigen Lohnkosten, kann es durchaus sein, daß es günstiger ist 10.000 Leute loszuschicken anstatt großer Acker-Technik.

Nur mal so zur Info: Der gesetzliche Mindestlohn in Südafrika liegt bei 100 ZAR pro Tag. Das sind 5€. In Guinea dürfte menschliche Arbeit noch günstiger und die Arbeitslosigkeit größer sein. Bei solchen Kosten ist sogar der Diesel für die Großmaschinen zu teuer, von der Anschaffung und Wartung reden wir mal gleich gar nicht.

Bevor ich sowas machen würde, würde ich mal auf eigene Faust in die Region reisen und mir den Kram ansehen. Mit "auf eigene Faust" meine ich ausdrücklich ohne die Geschäftspartner zu informieren und ihnen sie die Gelegenheit zu geben eine Show für dich zu veranstalten. Dann merkst Du schnell wo die Probleme liegen, sei es bitterste Armut und Kriminalität, technischer Support, gibt es die Flächen überhaupt, ... oder einfach alles zusammen.

Mir hat es jedenfalls sehr viel gebracht selber mit einem Mietwagen durch Südafrika zu reisen und eben nicht mit einer geführten Reisegruppe, die die perfekte Show geboten bekommt. Da sieht dann einiges doch ganz anders aus. Und ja, seitdem glaube ich auch daran, daß in Firmen nicht nur Materialien und Werkzeuge geklaut werden sondern sogar ganze Industriehallen einfach "verschwinden", um als Altmetall verkauft zu werden.

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 21:38 
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Registriert: Donnerstag 25. Juni 2020, 18:01
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Hallo an alle!
Die Diskussion hier ist sehr fruchtbar und ich möchte sie mit der Klärung einiger Fragen weiterbringen. Vor drei Jahren habe ich selbst in Guinea die Möglichkeit gehabt persönlich an mehreren Orten (im Busch) Arbeiten im Bereich der Landwirtschaft zu beobachten. Und zwar auf Palm(öl)plantagen, Cashew-Plantagen und auf Maniok Feldern. In der Tat sind die meisten einfachen Mitarbeiter Analphabeten, die dort zum ersten Mal in ihrem Leben eine Unterschrift leisten. Gleichzeitig gibt es dort Leute mit Hochschulabschlüssen aus Deutschland, Frankreich, der Sowjetunion. Leider nur sehr wenige Handwerker und Techniker, die in Europa ausgebildet wurden. Deshalb ist es von immenser Wichtigkeit die Mentalität der Menschen zu verstehen.

Das ist für unsere Begriffe (Bildung/Kultur/Spezialisierung/sehr hoch Arbeitsteiligkeit) sehr schwer. Denn Menschen zu verstehen, die in einer ganz anderen Welt leben, ist höchst fordernd. Dazu muss ich sagen, dass in den Jahrzehnten der Bekanntschaft Deutschlands mit Guinea (1960-er bis heute) sowohl die BRD als auch die DDR viel negative Erfahrung gesammelt haben. Meiner Einschätzung nach eben wegen diesem riesigen Unterschied in der Mentalität/Lebenswirklichkeit und Wahrnehmung.

Das Projekt, an dessen Durchführung ich jetzt beteiligt bin, wird gerade von solchen örtlichen Unternehmern in Angriff genommen, die die Nase voll von diesen Zuständen haben. Ja, die gibt es! Man kann Menschen auch in Afrika nicht über einen Kamm scheren. Zumindest ist das nicht hilfreich.

Durch die Diskussion hier hat sich für mich die Einschätzung ergeben, dass für das Projekt ein starker Schlepper mit RüFa (ohne Varioschaltung) und eine Scheibenegge/Messerwalze für den Anfang passend wären.

Alle mietbaren Maschinen vor Ort werden nur zu Wucherpreisen angeboten. Denn den Händlern ist völlig klar, dass ihre Kunden den Weg ins Ausland aus vielen Gründen nicht schaffen. Deshalb bieten sie vor Ort fürchterlichen Schrott zu unhaltbaren Preisen an. Und es gibt nicht viele Möglichkeiten diesen Misstand zu umgehen. Deshalb der Wunsch, Technik in Deutschland zu erwerben. Hier, so ist zumindest die Hoffnung der Unternehmer, bekommt man nicht zwangsläufig alten Schrott für Unmengen Geld angedreht. Es gibt natürlich viel große Technik im Bereich des Bergbaus (das Land ist eines der reichsten an Bodenschätzen auf der ganzen Welt), doch werden diese von den entsprechenden Unternehmen maximal ausgelastet. Und Eggen braucht man für den Bergbau nicht wirklich…

Ein ordentlicher agrarwirtschaftlicher Plan muss natürlich gemacht werden. Dafür sind ja daran auch Unternehmen beteiligt, die Landwirtschaft betreiben. Ich bin zu diesem Zweck derzeit zusätzlich mit einem deutschen Landwirt im Gespräch, der in Russland 6000 ha in eigener Sache bewirtschaftet (es gibt mehrere Reportagen über ihn).

Ich möchte nicht übertreiben, aber ich bin von der regen Teilnahme an meinem Thread sehr positiv überrascht.

Sofern möglich, werde ich Details des Projekts und auch Hintergrundinformationen hier liefern. Ich bitte aber wegen der um Verständnis, dass ich hier keine Vertragsunterlagen veröffentlichen kann.

Beste Grüße an alle!
Philipp

:DH:


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 21:44 
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Registriert: Donnerstag 25. Juni 2020, 18:01
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Zitat:

"Nigeria-Connection"

Wenn man in Afrika etwas machen will, dann würde ich zuerst einmal alles an Technik, was wir hier in Europa so kennen, vergessen. Das ist alles viel zu kompliziert und fehleranfällig, um dort betrieben zu werden. Mein erster Gedanke geht da in Richtung Brandrodung und Caterpillar D8 Raupe mit Reißzahn hinten und Räumschild vorne dran.

Auch muß man sich vor Augen führen, ob so ein Maschineneinsatz überhaupt Sinn macht. Rechnet man die Maschinenkosten gegen die dortigen Lohnkosten, kann es durchaus sein, daß es günstiger ist 10.000 Leute loszuschicken anstatt großer Acker-Technik.

Nur mal so zur Info: Der gesetzliche Mindestlohn in Südafrika liegt bei 100 ZAR pro Tag. Das sind 5€. In Guinea dürfte menschliche Arbeit noch günstiger und die Arbeitslosigkeit größer sein. Bei solchen Kosten ist sogar der Diesel für die Großmaschinen zu teuer, von der Anschaffung und Wartung reden wir mal gleich gar nicht.


Mir hat es jedenfalls sehr viel gebracht selber mit einem Mietwagen durch Südafrika zu reisen und eben nicht mit einer geführten Reisegruppe, die die perfekte Show geboten bekommt. Da sieht dann einiges doch ganz anders aus. Und ja, seitdem glaube ich auch daran, daß in Firmen nicht nur Materialien und Werkzeuge geklaut werden sondern sogar ganze Industriehallen einfach "verschwinden", um als Altmetall verkauft zu werden.
Die Beobachtung ist sehr zutreffend. Wiederum ist es so – Die Leute wollen etwas kaufen, was besser funktioniert, als Hunderte ungelernte Arbeiter auf Mindestlohn. Also Technik, mit der man was machen kann. Wenn dieselben Unternehmer schnelles Geld machen wollten, wären sie im Bergbau (Raubbau) tätig. Nicht in der Landwirtschaft. Ich verstehe, dass man niemandem gute Absichten unterstellen muss, aber ich meine – es gibt sie.

Grüße, Philipp


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Montag 29. Juni 2020, 23:37 
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Dann wünsch ich dir mal viel Erfolg!
Vergiß aber nicht, wer einen ernsthaft großen gebrauchten Schlepper verkauft, weiß warum er das macht.
Und neue Massey Fergusson oder Caterpillar gibt's in Conakry.
Ich hab im wesenlichen meine Gedanken gepostet und sehe bis jetzt keinen Grund die Aussagen zu ändern.
Messerwalzen walzen platt und Scheibeneggen eggen, danach maschinell direkt in den Boden zu sähen ist nicht machbar.
Das Holz/Äste und Wurzeln werden die Sähmaschine sehr schnell beschädigen.
Einmal tief genug klein machen ist zwingend.
Ich nehm mich hier jetzt mal raus.
Ich hoffe, du hältst uns auf dem Laufenden, besonders wenn die Arbeiten angefangen haben und wie es sich entwickelt!

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Dienstag 30. Juni 2020, 08:00 
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Dachte beim deutsch-russischen Bauern gerade an den Herrn Dürr...aber der bewirtschaftet (laut Wikipedia) 6000qkm...nicht ha...und ist gleichzeitig JD-Händler...:pfeifen:

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Gruß,
Christoph

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Dienstag 30. Juni 2020, 08:43 
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Beiträge: 2137
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Ich denke das es sich trotzdem um ihn handelt, auf jeden Fall hat der Mann Erfahrung im Umgang mit Extremen und sollte helfen können, eventuell auch mit passender Technik.

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Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Samstag 11. Juli 2020, 15:00 
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Wohnort: Siegen
Mahlzeit,

sehr interessanter Thread hier! Find ich super, dass sich die Foristen hier richtig reinhängen. Und ein sauberer Diskussionsstil :DH:

Jetzt möcht ich auch noch meinen Senf dazu geben. Aus meiner Sicht kommt ein Schlepper mit Fräse nicht infrage für diese großen Flächen (zum Vergleich: die Rodung bei Tesla in Brandenburg umfasst ca. 190 ha) . Bei unserm Nachbarn in Frankreich wurde im Frühjahr eine ehemalige Pappelplantage von ca. 50 ha gefräst, unter anderem mit einer selbstfahrenden Fräse auf Kettenlaufwerk, Hersteller weiß ich nicht. Jedenfalls um die 300 PS. Die geernteten Pappeln hatten einen BHD von max 30 cm, die Wurzeln sind also nicht so riesig. Trotzdem waren die 4 oder 5 Wochen mit zwei Maschinen beschäftigt: 1x Raupe für die Stöcke, 1x Schlepper (200 PS) für den Rest, also zwischen den alten Pflanzreihen, wo nur Astwerk lag. Die Maschinen konnte man jeden Tag hören, wie sie andauernd brutal in die Knie gingen. Tat fast schon weh.
Bei 500 bis 2.000 ha, je nach Interpretation der ursprünglichen Angaben durch meine "Vorredner", bräuchte man Monate. Hat ja auch schon jemand grob überschlagen gehabt.

Meine Empfehlung wäre aus eigener Erfahrung mit 50 ha Fichtenwindwurf nach "Lothar" 1999:

Ein paar große Raupen (CAT D8 und größer) mit Messerschild und Aufreißer drüber schicken, die Fläche systematisch abarbeiten und das Wurzel- und Astwerk auf lange Wälle zusammenschieben, ähnlich wie Heuschwaden. Das kann man dann entweder liegen lassen und als Windschutz benutzen (wurde bei uns so gemacht, da wachsen dann Birken und Co. - natürlich nicht in Afrika :mrgreen: ) oder verbrennen oder sonstwie nutzen / entsorgen.

Solche Arbeiten könnte vielleicht auch ein internationaler Baukonzern übernehmen, der das nötige Equipment zur Verfügung hat. Dann braucht das nicht angeschafft werden.

Anschließend mit einer Scheibenegge hinter den Raupen oder hinter Großschleppern den Boden auflockern.

Ich kenne die Verhältnisse in Afrika überhaupt nicht, kann daher nur mutmaßen: aber auch da werden ja Straßen, Flugplätze, Brücken etc. gebaut, also wirds doch da auch Unternehmen geben, die solche großen Maschinen bereits haben. Die haben dann auch fähiges Personal für Bedienung und Wartung. Bei 2.000 ha wird man ja auch ein paar Straßen / Wege brauchen, ggf. auf ein Rollfeld für Spritzenflugzeuge. Da gäbs sicher schon genug Arbeit für ein großes Unternehmen.

Also unterm Strich: Schlepper und Fräse aller Größen kannst du aus meiner Sicht getrost vergessen, es soll ja schnell gehen. Bulldozer und Scheibeneggen würde ich favorisieren. Verbrennen so wenig wie möglich, weil fürs Klima ist das nicht so optimal.


Noch ein Gedanke zum Theme Bodenerosion:

Bin kein Fachmann, aber in der Schule lernte ich vor Jahren, dass u. a. die Amis da große Probleme haben. Die Dämme aus Wurzeln, nach ein paar Jahren mit Sträuchern und Bäumen (vielleicht das westafrikanische Äquivalent zu Birken, Weiden und Co.) bewachsen, wären vielleicht ein willkommener Windfang?

Auf jeden Fall wärs interessant zu erfahren, wie es da dann wirklich weitergeht!

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Gruß
Freddy
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und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Samstag 11. Juli 2020, 16:23 
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Hallo an alle!

Heute kann ich mit einigen Bildern zum Projekt aufwarten. Das erste Teilstück – Pilotprojekt – ist ungefähr 41 ha groß. Es Liegt zwischen Kandarala und Watala in Guinea. Nach längerem Austausch mit verschiedenen Herstellern ist der RFL700 von Prinoth (AHWI) der Favorit unter den Mulchern. Für ihn bin ich jetzt auf der Suche nach einem möglichst wenig auf Elektronik basierten Traktor mit 140-190 PS. Diesbezüglich bin ich im Gespräch mit Claas. Wünschenswert wäre JD (einiges an Technik bereits vorhanden) oder Belarus (ist vor Ort seit einigen Jahrzehnten bekannt). Die Gespräche kommen aber erst diese Woche dran.

Hier eine Übersicht zur Lage vor Ort. Genaue Angaben zum Durchmesser der Bäume fehlen hier. Allerdings wird alles ab 15-20cm im Vorlauf rausgenommen werden.


Beste Grüße!

Hier also die Bilder: https://www.dropbox.com/sh/xx9zdn950bsr ... olM0a?dl=0


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 10:44 
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Rein aus wirtschaftlicher Sicht, wie rechnen sich tausende Liter Sprit gegenüber einem Streichholz? Und ja, Brandrodung ist nicht umweltfreundlich. Aber wie ist es mit der Förderung, Produktion, Transport und schließlich die Verbrennung von Sprit? Gleiches gilt für Traktor und Mulcher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 10:56 
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Brandrodungswanderfeldbau war schon von 40 Jahren das „Unwort“ im Erdkundeuntericht...geht auch...ist halt wie Fischen mit Dynamit...:roll:

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Gruß,
Christoph

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 11:15 
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Wieso kommst du auf Wanderfeldbau? Ich schrieb nur von Brandrodung. Auch nicht zu vergessen, wenn man das Holz einmulcht zum verotten, wird eine große Menge vom Bodenstickstoff verbraucht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 13:00 
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wenn man mit dem o.a. mulcher und dem traktor in die bäume mit bis 20cm reinfährt, wird beides bald hinüber sein.
der mulcher ist für die vegetation auf den bildern nicht geeignet.

der im eingangspost angeführte m700 schon eher, weil man den für schubfahrt vorn anhängen kann und in einem zweiten arbeitsgang hinten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 14:45 
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Irgendwie kann ich mir da nur eine Raupe mit Unterstützung eines ca.30t Kettenbaggers zur Urbarmachung vorstellen. Danach kann schon mit Traktoren gearbeitet werden, solche für die eine Vertragswerkstatt greifbar ist. Wenn der Zapfwellenstummel vom deutschen Traktor abbricht und du 6 Wochen oder länger auf das Ersatzteil warten musst, ist das kontraproduktiv. Wenn man natürlich passende Mechaniker vor Ort hat und eine Logistigkette für ETs aufgebaut hat, dass Teile aus Europa in 3 Tagen vor Ort sind, natürlich Traktoren und Anbaugeräte von hier mitnehmen.

Interessantes Projekt, viel Erfolg, Christian

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Juli 2020, 23:35 
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Zitat:
Wieso kommst du auf Wanderfeldbau? Ich schrieb nur von Brandrodung. Auch nicht zu vergessen, wenn man das Holz einmulcht zum verotten, wird eine große Menge vom Bodenstickstoff verbraucht.
der wird aber nicht verbraucht, nur kurzzeitig für die Mikroorganismen benötigt. Wird aber wieder frei.
Bei einem gerodeten Wald dürfte das C/N Verhältniss aber suboptimal sein für verrottung, so weit richtig.

Von Streichholz halte ich nichts. Dann ist der Stickstoff weg.

mogpauls Vorschlag mit ddn den langen haufen, am besten quer zur Hauptwindrichtung, klingt gut 8-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Montag 13. Juli 2020, 07:49 
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Verbrennnt der Stickstoff, der im Boden ist? Wenn du den Stickstoff meinst, der durch die Zersetzung der Bäume entsteht, dann ist der in den langen Haufen auch nicht pflanzenverfügbar.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Juli 2020, 13:08 
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das stimmt, aber man hat dann automatisch Wälle die vor Erosion schützen.
Wurzeln muss man eh rausreißen. Das ganz grobe Zeug kann nan auf Wälle schieben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Dienstag 14. Juli 2020, 17:42 
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Bei uns wurden nach den 2 Windwürfen '84 und '90 alle befahrbaren Flächen mit grossem Kettenbagger und Abbruch/Sortiergreifer geräumt und das Material auf Wällen zusammengepackt. Das war ein Willkommener Schutz vor der Witterung für die jungen Kulturen danach. Und wenns Zeit für die erste Durchforstung war, hatte man schon eine fertige Gasse, das Material verrottet ja mit der Zeit.
Speziell zur Scheibenegge, ich glaube die wird mehr in der Werkstatt stehn mit abgerissen Scherbolzen als das sie läuft. Wenn vor Ort kompetente Händler aus dem Miningbereich sind würde ich für sowas sicher auf 2 schwere Raupen und eine lange Schleifkette dazwischen gehn, so wird vielerorts auf der Welt Land urbar gemacht. Einfacher kann die Gerätschaft nicht sein, vl sogar bei einem Händler vor Ort gebraucht zu kaufen. Narrensicher ohne Hightech der im Busch sicher nicht alt wird ohne Probleme zu machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Samstag 18. Juli 2020, 10:29 
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Klar, den Bewuchs umgerissen bekommt man einfacher als mit einem Mulcher aber dann bleiben die Wurzeln im Boden und somit auch ein Hemmnis für Ackerwirtschaft.

Genau das, was wir nicht von Hand machen mögen, wollen sie in Guinea halt auch nicht von Hand machen ;) - Stubben ausbuddeln...

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MfG Eike
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Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Samstag 18. Juli 2020, 11:00 
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der Mulcher arbeitet auch nur oberflächlich bzw. nur ganz knapp unter der oberfläche.

Eigentlich muss dann noch eine Forstfräse her.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rekultivierung in Westafrika
BeitragVerfasst: Samstag 18. Juli 2020, 12:13 
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Gehts hier eigentlich um das technisch mögliche oder um etwas wirtschaftliches? :KK:

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