Hallo,
ich darf mich auch kurz vorstellen und die Gründe für die Spillwinde liefern
Wir haben einen Bergwald, der extrem steil ist und nicht erschlossen werden kann (im flachen Bereich 40-45° , im Steilbereich bis über 70°), wenig Erde zwischen den Felsen und dort sind dann auch noch die Käferbäume, die geschlagen und abtransportiert werden müssen. Eine einspurige Forststraße ist etwa 50m unterhalb, die darf aber nur für Ladevorgänge und nur in Absprache mit den anderen Waldanrainern blockiert werden.
Nachdem alles Werkzeug ca 50m hoch muss, ehe mein Wald beginnt und dann geht es weitere fast 300m nach oben, muss also das Werkzeug leicht sein.
Als alte Winde stand eine Maxwald 1000 mit 150 m Stahlseil zur Verfügung, die ist aber gestorben. Und so viel Gewicht wollte ich auch nicht mehr transportieren. Es reicht schon das eigene Körpergewicht, das in dem Gelände mehrfach auf und ab bewegt werden muß.
Daher ist es nach einer Gewichtsprobe (und Verfügbarkeit) die Docma VF105 geworden.
Mit dem vielgeliebten grauen Docma-Seil.
Was soll ich sagen - es ist mittlerweile auf 8 Stück geteilt (zwischen 4 und 12m).
Da ich sowohl bergab, als auch bergauf und quer ziehen muss um in eine Riese zu kommen, wo ich das Holz durch den fremden Wald transportieren darf, habe ich festgestellt -
das Seil ist für die Zuglast nicht geeignet - es dehnt sich zu sehr. Wenn dann der Widerstand wegfällt, dann springt die Last wie an einem Gummiband und das Seil springt über.
Etwas besser und auch leichter wird es, wenn man an Stelle der Ketten Rückeseile verwendet. Die sind auch leichter.
Ausserdem habe ich aus Gewichtsgründen komplett auf Softschäkel (Bruchlast 20t) umgestellt.
Und für diejenigen, die sich das nicht ganz vorstellen können - die Bäume, derzeit vor allem Fichten, werden mit 1-1,5m langen verbleibenden Aststücken bergab gezogen, damit entsprechender Widerstand gegeben ist. Ausserdem sind die Umlenkrollen und die Baumfixierung so gesetzt, dass der Baum nie durchgehen kann. Unterhalb der Forststraße ist nämlich die Bahnlinie.
Und noch etwas - die neue Führung der VF105 mit der Drahtfeder verengt zwar den Seileinlauf, verbessert aber das Springen des Seils überhaupt nicht. Es wird nur nicht mehr so viel Seil abgeschliffen. Ich habe mir jetzt selbst einen Seileinlauf gebaut, der die Durchgangsbreite auf ca 12mm reduziert. Mal sehen, ob es besser wird.
Die zerstörten Stellen bei Seil sind übrigens immer genau dort, wo vorher das Seil übergesprungen ist und das Seil gequetscht wurde. Ich habe nämlich mit der Kreide bei den letzten beiden Überspüngen die Klemmstelle markiert und immer wieder nachmarkiert und nach einiger Zeit war genau dort das Seil defekt.