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Holzeinschlag in Thüringens Wäldern https://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?t=14063 |
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Autor: | Brombeerfoerster [ Dienstag 25. März 2008, 12:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Holzeinschlag in Thüringens Wäldern |
Holzhunger in Schutzgebieten nimmt kein Ende NABU Thüringen äußert sich kritisch über den enormen Holzeinschlag Europa Ticker, 23.3.08 Ein trauriges Schauspiel spielt sich zurzeit in Thüringens Wäldern ab. Motorkettensägen und Vollerntemaschinen machen selbst vor wertvollen Schutzgebieten nicht halt. Nicht genug, das die Stürme "Kyrill" und "Emma" auf Thüringens Waldbühne schon über 3 Millionen Festmeter Holz gefordert haben. So werden auch über die Maßen hinaus in Naturschutzgebieten, Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (FFH-Gebieten) und EU-Vogelschutzgebieten rigoros Bäume gefällt. Mike Jessat, Landesvorsitzender des NABU Thüringens erläutert hierzu: "Aktuelle Brennpunkte an denen wir es nicht nachvollziehen können, warum in Schutzgebieten so unsensibel Holzeinschlag betrieben wird, liegen um Jena, im Naturpark Kyffhäuser und im Leinawald im Altenburger Land. Beispielsweise wurden im Naturschutzgebiet "Isserstedter Holz" in größerem Stiel, starke Eichen, Bergahorne, Hainbuchen und Linden gefällt. Gleichwohl in dem Bewusstsein, dass es sich hier um eines der wertvollsten europäischen Schutzgebiete des Schutzgebiets-Netzes "Natura 2000" handelt, für das ein eindeutiges Verschlechterungsverbot gilt. Für den Mittelspecht der dort heimisch ist, bedeuten solche Eingriffe auf Dauer das Aus." "Ähnliche Meldungen liegen uns aus dem Naturpark Kyffhäuser vor", fügt Jessat an. "Im Bereich der B 85 wurden, mit Begründung der Wahrung der Verkehrssicherungspflicht, weit über das Maß hinaus flächenartige Rodungen durchgeführt. Alte Buchenwaldbestände und selbst Mutterbäume, die unbedingt zur Naturverjüngung benötigt werden, wurden radikal entfernt. Ebenso erging es vielen Bäumen mit einem natürlichen Baumhöhlenbestand, so dass Dutzende von bedrohten Fledermaus- und Vogelarten, die solche Höhlen dringend als Brut- und Aufzuchtsstätte benötigen, gefährdet sind." "Zu einem gravierenden Eingriff kam es auch in den Altbuchenbeständen im Leinawald, im Altenburger Land in der Nähe des dortigen Seeadlerhorstes und im Revier des Schwarzspechtes. Die Vorstellungen von Nachhaltigkeit und Erhalt der Biodiversität im Wald sind beim ehrenamtlichen Naturschutz und der Forstwirtschaft anscheinend zwei völlig unterschiedliche Dinge. Hier besteht noch ein großer Diskussionsbedarf", so Jessat. "Die Rolle der Oberen Naturschutzverwaltung liegt für uns dabei völlig im Dunkeln. Es ist unerklärlich, warum diese, in Europäischen Schutzgebieten derartige Eingriffe toleriert bzw. genehmigt obwohl die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in ihren Veröffentlichungen eine andere Vorgehensweise fordert." |
Autor: | Gundo [ Dienstag 25. März 2008, 14:39 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Bisher fiel ja nur der BUND durch unqualifizierte Äußerungen und populistische Aktionen auf. Jetzt will offenbar der bisher bundesweit als seriös geltende NABU nacheifern, und auch mal dämliche Statements abgeben... Hoffentlich bleibt diese Erscheinung auf den Ortsbereich Thüringen beschränkt. |
Autor: | Brombeerfoerster [ Dienstag 25. März 2008, 14:43 ] |
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Zitat: Bisher fiel ja nur der BUND durch unqualifizierte Äußerungen und populistische Aktionen auf.
Hallo Gundo,Jetzt will offenbar der bisher bundesweit als seriös geltende NABU nacheifern, und auch mal dämliche Statements abgeben... Hoffentlich bleibt diese Erscheinung auf den Ortsbereich Thüringen beschränkt. habe es "nur mal" neutral hier gepostet. Da ich nicht in Thüringen wohne und weder dem NABU, noch dem BUND angehöre, maße ich mir einen fachlichen Kommentar hierzu auch nicht an. Ich hoffe der kommt, wenn er denn kommen sollte, von einem fachlich Bewandten Es grüßt Der B`förster |
Autor: | Mischael [ Dienstag 25. März 2008, 16:09 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Soweit ich vor kurzem einer Fernsehdoku entnommen konnte sind dort gewisse Gebiete zu "Natürlichen" Landstrichen erklärt worden in denen keinerlei Forst-und Landwirtschaftliche Nutzung stattfinden darf. Sollte es also so sein wäre es schon eine kleine Sauerei, inbesondere in Bezug auf den sensiblen Schwarzstorch. Aber man weiß was dort wieder alles zerrredet wird - vielleicht lag auch nur Buche am Boden die kurzerhand zu Wertholz erklärt wurde |
Autor: | Gundo [ Mittwoch 26. März 2008, 10:10 ] |
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@brombeerförster Ich wollte auch nicht dich kommentieren oder kritisieren, sondern nur die Pressemeldung des NABU (die am Wochende schon in der Greizer Lokalpresse zu lesen war). Gundo |
Autor: | unse [ Mittwoch 26. März 2008, 10:19 ] |
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moin, komme aus nordthüringen. auch hier werden seit letztem jahr vermehrt alte buchenbestände geschlagen. wie aus der lokalen presse zu entnehmen war, wohl wegen einer krankheit, die diese buchen befallen haben soll. eventuell könnte sascha (klammerstamm) was dazu sagen, der ist doch beim thüringenforst. |
Autor: | lindhorstclan [ Mittwoch 26. März 2008, 10:28 ] |
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...sascha hat keine Zeit, der muss Buchen umhauen... ( sorry, wieder Ernst und zum Thema zurück... ) |
Autor: | Klammerstamm [ Donnerstag 27. März 2008, 22:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Holzeinschlag in Thüringens Wäldern |
Zitat: Holzhunger in Schutzgebieten nimmt kein Ende
"Ähnliche Meldungen liegen uns aus dem Naturpark Kyffhäuser vor", fügt Jessat an. "Im Bereich der B 85 wurden, mit Begründung der Wahrung der Verkehrssicherungspflicht, weit über das Maß hinaus flächenartige Rodungen durchgeführt. Alte Buchenwaldbestände und selbst Mutterbäume, die unbedingt zur Naturverjüngung benötigt werden, wurden radikal entfernt. Ebenso erging es vielen Bäumen mit einem natürlichen Baumhöhlenbestand, so dass Dutzende von bedrohten Fledermaus- und Vogelarten, die solche Höhlen dringend als Brut- und Aufzuchtsstätte benötigen, gefährdet sind." ja was soll man dazu sagen.stimmt eigentlich bis zum letzten satz.oben erwähnten einschlag an der B 85 w auch ich mit im einsatz war, muss ich allerdings widerlegen. klar sehen 2 hektar aus wie eine mondlandschaft. aber es diente in erster linie der verkehrssicherung, und es war nicht das finanzielle im vordergrund. werde mal ein paar bilder einstellen. andererseits muss ich sagen das der buchenholzeinschlag mom. enorm ist, und wirklich auf teufel komm raus buchen gekloppt werden was das zeug hält. teilweise 90% entnahme. wiederum wurden in den 90er jahren wenig eingeschlagen, was wohl auf den schlechten holzpreis zurück zu führen war. ich werde nichts dagegen sagen, man sägt ja nicht an dem ast auf dem man sitzt. andererseits haben wir schon jede menge aufgeforstet,ca 30.000 pflanzen alleine in der frühjahrspflanzung in einem FA bezirk. also wir können auch was andres als buchen kloppen. |
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