Warum eine Themasäge:
Seit 15 Jahren treffen sich die Sägensammler, um Sägen aller Altersklassen zu präsentieren. Dabei schätzen die Sammler die Treffen als Plattform zum fachlichen Austausch, aber auch um Besuchern, die sich einfach für Sägen und alte Technik interessieren, die eigene Sammlung zu Erweiterung der Vielfallt
zeigen.
Es gibt zwei Wege, alte Technik zu demonstrieren: Einmal können die betagten Stücke einfach ausgestellt werden. Das ist durchaus spannend und hat seine Berechtigung. Der zweite Weg ist die praktische Vorführung. Das ist noch spannender. So wie ein alter Porsche-Traktor sofort an Attraktivität gewinnt, macht auch eine laufende Säge die Technik viel erlebbarer. Die Vielfalt einer Sägenausstellung wird somit deutlich erweitert.
Dazu kommt: Weil viele Sammler entweder ihre ganz alten Sägen (vor 60er Jahre) nicht anwerfen wollen, um die seltenen Stücke nicht zu beschädigen, bzw. sie nicht laufen (Beispiel: NSU-Ural), drängt sich die Vorführung der Youngtimer-Sägen zwingend auf.
Erstens: Ein Großteil der Sammler besitzt Modelle ab Baujahr 60, viel weniger der Kollegen aber verfügen über genügend alte Modelle. Das Ausstellen von ausschließlich Oldtimer-Sägen schließt automatisch viele Sammler aus und verengt den Sammlerkreis. Zudem gibt es einige, die nur bestimmte Marken sammeln. Auch reine Husqvarna - oder Echo-Fans würden demnach ausgeschlossen. Wir aber wünschen uns eine große lebendige Sammlerszene. Vor allem die jungen Sammlerkollegen besitzen entsprechend jüngere Modelle. Indem wir das gesamte Spektrum aller Baujahre zeigen, erweitern wir die Sammlerszene, halten sie lebendig und festigen sie. Auf diesem Wege stärken wir das Zusammengehörigkeitsgefühl. Erweiterung der Vielfalt eben.
Zweitens: Die Sägen wollen gefahren werden. Wo die alten Modelle nicht in Gang gebracht werden können, macht es um so mehr Spaß, Modelle aus den 60-80ern zum Laufen zu bringen, sich über technische Probleme auszutauschen, den Sound der Sägen erklingen zu lassen und deren Leistung im Holz zu testen und zu vergleichen. Nur so macht Sammeln Sinn. Kein Sammler alter Autos käme auf die Idee, seinen 911er aus den 70er in der Garage verfaulen zu lassen. Autos müssen auf die Straße, Sägen ans Holz.
Drittens: Aktionen wie ein Wettsägen, gemeinsames Starten von 20 bis 30 Exemplaren eines Modells und viele Modelle aus der jüngeren Motorsägengeschichte ziehen die Besucher an. Was bringt das Sammeln von spektakulärer Technik, wenn sie von niemanden betrachtet wird? Wir brauchen Zuschauer und Interessierte Nichtsammler. Sonst verkommt die Sägensammlerszene zu einem elitären Kreis von schrägen Vögeln, die alte Sägen unterm Bett horten, aber kaum mit anderen Menschen kommunizieren können. Erst wenn wir Kontakt bekommen zu Leuten, die in der Garage ein, zwei Sägen für den privaten Gebrauch haben, aber von der Vielfallt der Technik kaum eine Ahnung haben, wird es spannend. Hier stößt unser Fachwissen auf interessierte Fragen von Bürgern und Hobbysägern, die beispielsweise einer ihrer eigenen Sägen wiedererkennen oder sich an die alte Stihl ihres Opas erinnern. Und diese Besucher kommen eben vor allem dann, wenn es rattert, qualmt und nach Sprit stinkt.
Ein Bestandteil einer Vorführung ist auch die Thema-Säge. Sie nimmt nur einen kleinen Teil des gesamten Treffens ein, ist aber ein weiterer Baustein in der Vielfallt der Präsentation. Es stärkt die Zusammengehörigkeit, weil alle Sammler gemeinsam an einem Ziel arbeiten: möglichst viele Sägen eines Modells zusammenzubringen. Weiterhin rückt es sonst weniger beachtete Modelle in den Fokus. Und zum Beispiel rund 50 ratternde Contras, wie beim Treffen in Burg 2018, ist einfach toll. So etwas bekommt man nirgendwo zu sehen. Durch so ein Event entstehen beeindruckende Bilder und Videos, die weitere Zuschauer begeistern.
Gespaltet wird die Szene durch die Beschränkung auf alt und statisch. Das Ausstellen von Youngtimer-Sägen vereint die Sammlerszene und stärkt sie. Also: Erweiterung der Vielfallt.
Auch wir sind Selbstverständlich auf dem Treffen !!!!
Außerdem soll es ja Spaß machen für Alle !!!!
LG Carsten und Ela