Diese Säulenpappeln in eine Gartenanlage mit Publikumsverkehr und Verkehrssicherungsbedarf zu stellen, ist eh eine Fehlplanung ähhh... "strategische Glanzleistung".
Ich habe noch nie Bäume mit mehr Totholz gefällt als diese Säulenpappeln und die waren nicht mal alt. Die Bäume waren extrem schnell ziemlich groß geworden, etwa die Hälfte der Bäume hatte ohne Misshandlung Stammfäule ausgebildet, Dreck haben sie immer viel gemacht, mittelstarke Äste sind viele raus gebrochen (für Personen schon kritisch, für Sachschäden eher weniger) und Starkäste wurden immer häufiger.
Die Bäume mussten weg, nachdem die Versicherung der Eigentümerin 2 mal gezahlt hatte und nach dem zweiten Schaden gab es einen Ortstermin (der Schaden war wie auch der herausgebrochene Ast ein wenig größer) und danach hatte sie einen partiellen Haftungsausschluss der Versicherung für Schäden ausgehend von genau benannten Bäumen auf dem Tisch, mit grober Einschätzung ob Pflegemaßnahmen noch eine Aussicht auf Erfolg hätten oder ob aus Sicht der Versicherung nur eine Fällung bleibt.
Die ersten 20-30 Jahre sind diese Bäume schön, dann werden sie spannend, später kritisch.
Das passt super zu der Kurzfristigkeit, die du in der Planung beschreibst. Ich würde diese Bäume aber im Traum nicht innerstädtisch pflanzen. Wenn die Dinger "in der Landschaft" wachsen - alles gut - am besten in einem Bereich, wo das Waldgesetz gilt und man im Falle von Sturm frei von Haftung ist. Innerstädtisch kommt man aber aus der Diskussion um die Verkehrssicherungspflicht nicht raus und die möchte ich für diese Baumart ehrlich gesagt nicht führen.
So sehen die Bäume etwas später in ungepflegt aus:
Hinter mir an dem dünnen Zeugs sieht man gut die Quote an Totholz:
... und im ersten Bild sieht man in Relation zum Telegraphenmasten auch gut, dass in gleicher Form auch "halbe tote Telegraphenmasten" von oben gebrochen sind...
Zuerst wächst das schnell, es wird ein "repräsentativer Baum", dann wird es aber mit der Pflege massiv und da zu argumentieren, dass man "alles menschenmögliche zur Sicherung" getan hat, führt früher oder später zu SKT-Einsätzen im Abstand von 2-3 Jahren.
Dir als Auftragnehmer bleibt da nur genau so kurzfristig zu denken wie der Auftraggeber, jetzt vorerst die Wege anschütten, "frisch geschottert sieht auch gut aus"
, wenn es verkehrssicherungstechnisch interessant wird, schaffe rechtzeitig "Schriftlage", binde Baumpfleger ein, dann kannst du deine Pflichterfüllung belegen.
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MfG Eike
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