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 Betreff des Beitrags: Thuja - muss da das Splintholz weg?
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Januar 2021, 12:51 
Moin da draussen,

Habe mir ein paar Stücke Thuja gegönnt
Der Geruch ist ja echt klasse (also wenn man den mag)

Nun die Frage - muss ich da auch das Splintholz wegschneiden? Bei Lärche z.B. meine ich mal gelesen zu haben dass man es eigentlich dran lassen könnte.

Und dann muss ich mir mal mit dem Schutz der geschnitzten Werke Gedanken machen.
Habe schon einiges bezüglich Anchorseal (oder ähnlich?) gelesen. Aber da steht dann ja komisches Zeug, von wegen Krebserregend drauf.
Will man das dann ggf. irgendwann mal in der Wohnung / Haus stehen haben? Oder bin ich da jetzt überempfindlich?

Danke für Antworten

Viele Grüße.
Holger


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BeitragVerfasst: Dienstag 5. Januar 2021, 21:13 
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Registriert: Montag 5. Oktober 2020, 10:31
Beiträge: 32
Wohnort: Duisburg
Bin da zwar jetzt nicht der Holzexperte , habe aber in letzter Zeit einiges an Thuja verarbeitet , da letztens 3 Ältere weggemacht . Wüsste nicht , warum man das Aussenholz da entfernen müsste , ist bombenfest . Auch die Rinde ist einigermassen fest , nicht wie zb. bei Zeder , wo sie nach ner Weile von alleine abfällt . Habe paar so Rindenbelassen , paar andere nur den losen Oberflächenkokos abgestrubbelt . Die meisten aber entrindet. Geruch in der Bude intensiv , beim schnitzen vielleicht nicht das richtige für Atemwegserkrankte . Holz am besten auch auf Schädlinge untersuchen , hatte eine abgestorbene Thuja dabei , wo sich schon der Holzwurm dran zu schaffen machte ( Löcher wie vom Dartpfeil , Zypressen auch anfällig ) . Sachen in der Bude habe ich naturbelassen , geölt oder mit ner dünnen Lasur gepinselt . Anchorseal ist meines Wissens eher was um schnelle Trocknung des Stirnholzes zu verhindern . Thuja neigt meiner Erfahrung nach etwas zum reissen bei Trocknung . Habe aber auch frisch gesägt und dann ab in die Bude zum trocknen . Die Wurmthuja wird grosszügig entrindet und dann mit Holzwurmtot gepinselt , in der Hoffnung das die Kameraden dann Ruhe geben . Hatte mal nen Kürbis aus überlagerter Lärche gemacht , wo dann hinterher Käferlarven für Mehl auf dem Boden gesorgt haben , trotz Kunstharzlasur . Die waren hart im nehmen . :) Hab das Teil dann rausgeschafft , bevor die zum Hochzeitsflug ausschwärmen oder Mutti Angst ums Treppenhaus oder die Eichenmöbel bekommt.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2021, 00:17 
Hallo,
Danke für die Antwort und Erfahrungsbericht.
Also mir geht es darum dass die Objekte dann vornehmlich außen stehen werden.
Aber es hört sich schon mal so an, als würde das dann nicht wie z.B. Eiche einfach weggammeln. Käferanfällig scheint es dann wiederum doch zu sein?
Ich glaub ich teste das einfach mal.
Dankeschön und viele Grüße,
Holger


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2021, 08:20 
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Registriert: Montag 5. Oktober 2020, 10:31
Beiträge: 32
Wohnort: Duisburg
Halte Holz draussen ohne Dach drüber generell für problematisch in unseren Breiten . Bewitterung , Sonne und Viecher setzen dem nach kurzer Zeit zu. Mag sein das man mit der richtigen Holzart und dem richtigen Mittel nen paar Jahre Spass dran hat , ich weiss nur wie schnell hier Holzterrassen , Pergolen , Holzzäune usw. abfaulen . Grobe Sachen streiche ich schonmal mit dicker Kunstharzlasur , die ich aber immer im Auge behalte und ggfls nachschleifen und nachpinseln kann . Alles was nur so bische gejaucht , kesseldrukimprägniert oder geölt ist hält nach meinem empfinden kaum 4 Wochen .Was ich bei Leuten schon Gartenmöbel aus Holz ( auch Teak ) entsorgt habe würde Container füllen . Oder Holzterrrassen die keine 5 Jahre gehalten haben . Hatte hier Kieferstämme 50 cm Durchmesser , abgedeckt wo nach 2-3 Jahren alles durch war . Mäuse haben sich Höhlen reingebaut und den Rest die Würmer und Asseln zerfressen . Mit Steine , Kies drunter , bodenfrei ohne Wasserstau irgendwo und guter dunkler , dicker UV schützender Lasur mögen so Sachen ne Weile halten . Wenn aber irgendwas nicht optimal ist gammelt alles ruckzug weg . Einfache Sachen die sich gut aufbereiten lassen kann ich mir draussen da noch vorstellen , aber filigranes Zeug halte ich da für Zeitverschwendung . Kollege hat so Holzpilze im Beet auf Rindenmulch gehabt , die waren nach 10 Jahre nur noch Pappe. Ist halt nicht Südkalifornien hier . Hab hier Gartenmöbel aus Bongossi und Bankirai die gut behandelt sind und die stelle ich jeden Winter unter .


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2021, 10:40 
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Moderator
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17896
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Eigene Erfahrungen mit Thuja als Schnitzholz habe ich nicht. Aus der Tischlerei kenne ich aber die sog. Rot-Zeder, unter welchem Namen das Holz der Riesenthuja im Handel war. Das Holz hat eine sehr bunte Maserung mit vorwiegend Braun- aber auch Weiß- und Rottönen, wurde zur Verkleidung der Wände von Duschen und Schwimmbädern sowie als Schindeln zur Giebelverkleidung eingesetzt, wo es auch unbehandelt absolut beständig ist.
Wegen Witterung hätte ich deshalb keine Sorgen. Allerdings ist das Holz sehr leicht, weich und nicht bruchfest. Feine Schnitzereien werden damit nicht zu machen sein.

:)

_________________
In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2021, 11:24 
Danke Euch für Eure Antworten.
Ich glaube ich merke gerade dass ich etwas naiv unterwegs war. Natürlich wird Holz, dass aussen ohne Behandlung steht, relativ bald vergammeln. Auch mit Behandlung.
Denke da muss ich einfach umdenken.

Mit der Thuja, gut zur wissen - ich bin ohnehin noch nicht so mit feinen Schnitzereien unterwegs - das wird noch eine Weile dauern.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 6. Januar 2021, 18:58 
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Registriert: Montag 5. Oktober 2020, 10:31
Beiträge: 32
Wohnort: Duisburg
Gerade nochmal " Rot-Zeder " gegoogled .

https://www.holzvomfach.de/fachwissen-h ... red-cedar/

Zur Thuja : Rissbildung bei schneller Trocknung kann ich ebenso wie Atemwegsreizung bei Bearbeitung unterschreiben . Vor allem Schleifarbeit ohne geeigneten Schutz geht da gut auf die Bronchien . Wenn da noch ne Erkältung , Grippe oder Covid beikommt liegste erstmal flach . Bin da bischen vorbelastet und hab vor paar Jahren mal 6 Wochen mit Lungenentzündung darniedergelegen . Da kommen meist mehrere Sachen zusammen ( Damals im Winter Hausumbau mit viel Staub , schlechte Ernährung auf der Baustelle , Warm Kalt rein raus ins Haus usw. und eh du dich versiehst hauts dich hin . Da sollte man nicht zu leichtsinnig sein .


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BeitragVerfasst: Donnerstag 7. Januar 2021, 17:36 
danke für den Hinweis - dann werde ich zumindest eine Maske mit Partikelfilter tragen..


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