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BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2022, 09:51 
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Beiträge: 458
Es gibt im Internet abrufbar DLG-Testberichte von Kettensägen mit detailierten Angaben zum Sprittverbrauch:

https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/t ... efgebiet=5

Um einen Vergleich zwischen Benzin- und Elektrokettensägen zu haben habe ich den Wirkungsgrad von Zweitaktern mal grob kalkuliert.
Ein Liter Sonderkraftstoff wiegt ca. 0,75 kg und hat eine thermische Energie von ca. 8,5 kWh.
Mit den Verbrauchsangaben im DLG-Testbericht und der Abgabeleistung der Säge kann man dann den Wirkungsgrad der Zweitakter kalkulieren.
So ein Zweitakter hat einen Wirkungsgrad von nur ca. 22%, was deutlich unter dem eines Viertakters ist.
Nur eine Dampfmaschine ist schlechter. :schreck: :schreck:
Aus einem Liter SK Kaufpreis 4 EUR werden so knappe 2 kWh Antriebsleistung. Die kWh kostet somit 2 EUR, das ist richtig teuer.
Eine Elektrosäge benötigt bei 80% Wirkungsgrad dafür gerade mal 2,5 kWh Strom. Das ist ein Stromverbrauch (Strompreis 0,3 EUR pro kWH) von rund 0,75 EUR.

Deshalb säge ich im Wald das Brennholz nur soweit, dass ich es abtransportieren kann ohne Bandscheibenschaden.
Alles andere mache ich im Garten mit der Elektrosäge.
Der Zweitakter ist eine genial einfaches Verbrennerkonzept, aber in punkto Kraftstoffverbrauch und Abgasen nicht mehr zeitgemäß.

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BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2022, 10:03 
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Registriert: Samstag 18. April 2009, 22:40
Beiträge: 1288
Wohnort: LKrs KA
Hallo
Bis das Gas und die Kohle verstromt sind und der Strom bei Dir aus der Leitung kommen verbleiben rd. 30 Prozent.x 80 Prozent Wirkungsgrad E-Säge ergeben rd 24 Prozent

Finde den Fehler im System….

Beste Grüße

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:makita: und :dolmar: und auch noch :stihl: von klein bis etwas größer

Am Tag des Brennholzens wird keine Kette geschärft, es wird auch nicht getankt - sondern einfach die nächste Säge genommen.....


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BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2022, 10:04 
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Registriert: Samstag 17. Oktober 2020, 20:47
Beiträge: 478
Tja, einer der Gründe, warum ich normales Benzin nehme...

Da kostet der Liter "nur" 1,80 EUR bei ebenfalls ca. 8,5 kWh Energieinhalt.
Also, hier "nur" 90 Cent anstatt 2 EUR.

Die Flexibilität (ohne Kabel überall sägen, und damit auch kein Dreck zuhause) ist es mir wert.
Und der Gesundheitsaspekt kann bei der relativ kleinen Menge, die ich da mache - im Gegensatz zu einem Profi - auch vernachlässigt werden.


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BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2022, 10:23 
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Registriert: Dienstag 20. Januar 2009, 11:32
Beiträge: 8548
@heizer36, bei der Preisbetrachtung spielt der Wirkungsgrade bis an die Steckdose keine Rolle
@ muddy, das ist Deine persönliche Entscheidung Dich in den Benzoldampf zu stellen

von den Betriebskosten ist Strom (noch) billiger als Kraftstoff, ist beim KFZ genau so.

die Kabelunabhängigkeit im Wald ist mit dem 2 Takt gegeben. Ich merke, dass die MS462 bei deutlich mehr Leistung
weniger Sprit frisst als die MS 361. Die 051 säuft mehr als ich :groehl:

Ist mir aber egal, die alten Maschinen sind einfach nur geil.
Mit dem U 406 mit 5.6l 6Zyl mache ich viel schwarze Luft - das ist mir jeden Liter Diesel wert der da durchrauscht.

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"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden"
Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker

UNIMOG: steckenbleiben da, wo Dich keiner mehr rausholen kann


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BeitragVerfasst: Dienstag 22. November 2022, 22:22 
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Registriert: Freitag 15. Februar 2008, 22:30
Beiträge: 4173
@te:
mag so sein, dafür taugt eine elektrosäge nur für kleinere sachen(die du wegtragen kannst) und ist durch das kabelgewerk sehr wenig variabel einsetzbar.
du sagst ja selbst, dass das ding erst dann zum zug kommen kann, wenn du daheim das bereits vorgesägte holz fertig bearbeiten kannst.
wenn man den begriff elektrosäge auf kabellose akkusägen erweitert, die immerhin deutlich variantenreicher eingesetzt werden können, dann dreht sich durch die teuren akkus der kostenvorteil schnell um, selbst wenn man den strom von der eigenen pv-anlage ziehen kann, wie hier so mancher gerne vor sich herträgt.
es ist im grunde recht einfach auf einen nenner zusammenzufassen: der e-motor ist erstmal eine schöne sache, die speicherung von elektrischer energie eher weniger.
beim verbrenner ist es genau andersrum.
dazu kommen die weiteren großen nachteile kosten, gewicht und ladezeit bei akkusägen.
was davon schwerer wiegt ist sicher individuell abzuwiegen, es gibt halt einsatzbereiche, da wird der verbrenner absehbar unersetzlich bleiben auch wenn die elektrofraktion das nicht hören will.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2022, 09:29 
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Registriert: Dienstag 11. März 2008, 10:33
Beiträge: 458
Zum Thema Akkusägen:
Das Topmodell MSA 300 von Stihl soll 3 kW bei 36 Volt Leistung haben.
Rechnerisch sind das mit 90% Wirkungsgrad satte 92,6 A Akkustrom bei 36 Volt Akkuspannung.
Das sind runde, satte 100 A, kein Pappen-Stihl an Strom bei einer rechnerischen Kapazität von 9,4 Ah.
In einer Elektroinstallation müsste man für diesen Strom minimum 25mm² Kupferkabel verlegen.

Der neuste Superakku von Stihl AP 500 S hat 337 Wh Akku-Energie. Nach einfacher Rechnung kann man bei Vollastsägen mit einer Belastung des Akkus von 3,3 kW rechnen.
Dann müsste der Akku nach 6 Minuten also 0,1 Stunden schon leer sein. Stihl gibt aber laut Katalog 22 Seite 59 eine Arbeitszeit von 20-44 Minuten an.
Zu der Arbeitszeit gehört vermutlich auch die Raucherpause und Kaffepause dazu. :handbetrieb: :handbetrieb: :kopfschuettel:

Habe gerade meinen Akku AP 300 für meine MSA 200 mal angeschaut, der mechanisch kompatibel zum Akku AP 500 sein soll. Wie die Steckverbinder da runde 100 Ampere schaffen sollen, ist mir ein Rätsel.
Man bräuchte schon einen Wunderakku, wenn man aus einem solchen Teil über 3 kW ziehen kann.

Auf dem Akku steht BMZ, also das Batterie Montage Zentrum. Das ist meine Lieblingsfirma aus Karlstein in Unterfranken. Die haben auch meine Pedelec Akkus gebaut.
Bilanz dort: Pedelc; 25 Volt Panasonic Antrieb; 10 Jahre und aktuell 35.000 km im Einsatz und bereits 5 Stück BMZ Akkus verbraten!! :DR:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2022, 10:16 
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Beiträge: 963
Wohnort: Metropole des Allgäus
Hallo Andreas,

das ist eine gute, überschlägige und hilfreiche Berechnung. Vielen Dank für die Anregung.
Beim Thema Akku schreitet die Entwicklung unglaublich schnell voran. Die 100 A sind inzwischen auch Realität. Die modernen 21700 Zellen packen teilweise bis zu 30-40A und wenn 3 parallel und 10 in Reihe sind, hast du mit 30 Zellen die Kapa und die Leistung. Die Säge zieht ja die 100A nicht ständig. Im Leerlauf und beim Entasten zieht der Motor viel, viel weniger Strom. Mit einer Akkuladung kann man sicher 1-2 mittlere Fichten umlegen und aufarbeiten.

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Auf das Nötigste reduziert
:stihl: :dolmar: :solo:


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2022, 01:18 
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Registriert: Montag 28. September 2015, 16:45
Beiträge: 1411
Beim AP500 sind Pouchzellen verbaut und keine Rundzellen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2022, 16:01 
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Registriert: Sonntag 1. März 2020, 19:55
Beiträge: 86
BMZ baut diese Akkus schon immer für Stihl, aber eben auch für alle anderen Hersteller erst in Polen jetzt aber auch in DE.
Wie schon gesagt bauen diese nur Zusammen entwickelt sind diese bei Stihl selbst.

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Gruß / Regards
Stevy​​


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2022, 18:44 
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Beiträge: 458
Beim AP500 sind Pouchzellen, also Tütenzellen verbaut im Gegensatz zu 18650 Rundzellen.
Diese Tütenzellen können schnell gasen und sich dann aufblähen und zu brennen anfangen.
Die Tütenzellen sind äußerst empfindlich gegen mechanische Beschädigungen.

Ich kann mir nicht vorstellen wie man ein Sicherheitsventil bei den Tütenzellen einbauen kann.
Die 18650 Rundzellen sind mechanisch wesentlich robuster, weil das Gehäuse aus Metall ist und haben im Pluspol ein Sicherheitventil und eine Abreißsicherung verbaut.
Dadurch sind Brände relativ selten.

Ich persönlich habe aus Sicherheitsgründen eine starke Abneigung gegen diese Tütenzellen.
Es gibt viele Brandvideos in Youtube, fast immer sind dabei diese Pouchzellen betroffen.
Bei der geringsten mechanischen Beschädigung tritt Gas und Elektrolyt aus, was extrem brennbar ist.
Zusätzlich kann dann Sauerstoff in die Zelle eindringen was die Zelle schädigt und zur Oxidation bis zum Brand führen kann.
Bei Explosionen von Handys sind immer diese Pouzellen beteiligt. Rundzellen passen eben nicht in die flachen Handys oder Navis.

Ich persönlich habe schon mit vielen alten 18650 Rundzellen gebastelt und keine Probleme gehabt.
Mit total tiefentladenen Rundzellen habe ich mir Pedelec Akkus zusammen gebastelt und fahre seit Jahren tausende Kilometer damit.
Mit den Tütenakkus hätte ich mir vermutlich schon die Bude abgefackelt. :wut: :wut:

Nachtrag:
Die MSA 300 benötig bei Vollast über 80 A Strom.
Wie soll man diesen Strom aus den Tütenakkus heraus führen. 6mm² Kupferkabel aus den Tüten herausführen???? :shock: :shock:
In einer Rundzelle sind die Elektroden aufgewickelt. Minus an den Gehäusebecher aus Metall; Plus (mitte des Wickels) an den Kopf der Zelle.
So kann man hohe Ströme führen.
In einem Tütenakku müssen die Elektroden übereinander gelegt werden und dann hochstromfest verbunden werden.
Irgendwie muss dann noch ein Kabel angeschlossen werden, was 80 Ampere führen kann. Das alles muss noch gasdicht aus den Tüten herausgeführt werden.

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Zuletzt geändert von andreas7zw am Sonntag 27. November 2022, 19:04, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2022, 18:49 
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Registriert: Donnerstag 8. Oktober 2020, 17:42
Beiträge: 476
Wohnort: Sauerland
Kann man so pauschal auch nicht sagen. Wir haben in der Firma mit Pouchzellen zahlreiche Versuche gemacht.
Fallen lassen, stumpfe Gewalteinwirkung, quetschen bis hin zum durchstechen. Danach noch ans Ladegerät angeschlossen.
Die von uns getesteten Zellen haben wir nicht dazu bringen können zu brennen, glaub mir wir haben es wirklich versucht.
Wurde auch vom Hersteller im Datenblatt / Prüfprotokoll so angegeben, welche Kräfte etc. die Dinger aushalten.

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Gruß, Christoph

:Husky: 450 Mk2 (Tsumura 38cm .325 1,5mm)
:Husky: 555 (Tsumura 45cm .325 1,5mm)
:alp: APR 25 (Tsumura 25cm 3/8LP)

:krank:


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BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2022, 19:37 
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Registriert: Sonntag 29. September 2013, 23:30
Beiträge: 4522
Wohnort: Niederösterreich
ich bin mir sicher, stihl wird in den akkus keinen mist verbauen.
die berichte von vom baum oder ins wasser gefallene stihl akkus gibts ja auch hier im forum, scheint also einiges auszuhalten.
der strom ist allerdings schon eine ansage, hies es nicht, dass die leistung automatisch heruntergeregelt wird?


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