Hallo Freunde,
ich sehe das mit den Brennholzpreisen etwas anders. In der Land- und Forstwirtschaft hat man über Jahrzehnte gelernt zu akzeptieren, daß die eigene Arbeit so gering bewertet wird.
Wir brauchen diese Preise
Incl Waldpflege übers Jahr durch Jahr um Jahr auch dann wenn es keine Ernte gibt, Hecken weg machen usw. Wertholzastungen usw. hat man bestimmt 10 AKH (Arbeitskräftestunden) pro Ster Holz.
Für eine Handlanger, der gar nichts kann, muss man 12€ gesetzlicher Mindestlohn bezahlen +Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung. Rechnen wir mit 15 € dann gehts leichter.
Da wir aber alle in irgendeiner Form ausgebildetes Personal sind, Kettensägenschein hat jeder + Jahre "Berufserfahrung". Setzen wir 20 € an, eigentlich müsste man 30 ansetzen.
Ich mache mal eine niedrig gerechnete, gerundete Kalkulation die Angaben beruhen teilweise auf eigenen Erfahrungen teilweise auf Schätzwerten. Wer einen Säge-Spaltautomat hat hat weniger AKH dafür mehr AfA. Wer als Selbstwerber nur mitm Autoanhänger ausrückt, hat viel weniger Afa dafür viel mehr Arbeitslohn. Und auch Anfahrt und Abfahrt sind dann Arbeitszeit die gerechnet werden muss.(Transportfahrt)
Ich setze jetzt den Waldbesitzer voraus der sein eigenes Brennholz zur Verkarktung kalkulieren muss.
Die Musterechnung ist verkürzt und vereinfacht und vielfach gerundet und pauschaliert, aber für uns sicher ausreichend genau. Die zu leistende Arbeitskette sieht wie folg aus:
Fällen, ausasten, rücken, sägen, spalten, ggf abfahren, sonstige Pflegemaßnahmen im Forstjahr. Rechnen wir mal 10 AKH /Ster die 10 AKH sind sicher nicht zu hoch gerechnet. Selbstwerber kaufen einen Teil der Arbeitskette ja schon mit ein und können von da aus weiterrechnen
5 Stunden Facharbeiter 100 €
5 Stunden Hilfsarbeiter 75 €
Afa Maschinen +Verbrauchsmaterialien 30 € Maschinenverschleiß, Wiederbeschaffung, Sägeketten, Kraftstoffe Kettenöl usw. Natürlich mitm Auto tanke ich wenn der Tank leer ist das merkt man nicht unbedingt, wofür es verbraucht wurde
Grundteuer BG Verwaltung Kleinzeug 10 €
Vermarktungsaufwand usw.
Märchensteuer 7% 15,05 €
Macht Selbstkosten von 230,05€
Erst bei einem Verkaufspreis über 230 € beginnt dann die Gewinnzone.
Natürlich arbeitet man Polder schneller auf, fällen ausasten rücken, sonstige Pflegemaßnahmen übers Jahr, hat man selbst auch schon im Holzpreis z.B. mit 160-180 € Ster bezahlt
Bei Schlagholz ist Fällen und teilweise ausasten schon im Kaufpreis bezahlt mit z.B. 40 € /Ster
Wer seine eigene Arbeitszeit nicht rechnen muss, der liegt auch nur dann richtig, wenn er 1. nur den Eigenbedarf macht und 2. nix besseres ertraqreicheres zu tun hat. Wer samstags für z.B. 30 €/Std aufm Bau arbeiten kann kann das Holz billiger kaufen.
Und wer fertiges Holz für 100€/Ster verkauft kann auch für 5€ oder weniger etwas Anderes machen,
der verdient kein Geld und merkts ggf nicht mal
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[x] <= Hier Nagel einschlagen für neuen Monitor!
Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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