Das Wichtigste wurde hier ja bereits gesagt. Die Lebensdauer der Zapfwelle ist eine Funktion des/der Beugewinkel. Mit dem Beugewinkel ändert sich auch die Gleichmäßigkeit der Kraftübertragung bei der Standardgelenkwelle, deshalb gibt es Gelenkwellen mit zwei Gelenken pro Seite, meist als Weitwinkelgelenkwelle/Gleichlaufgelenkwelle bezeichnet, die wesentlich größere Beugungswinkel erlauben. Letztere sind deutlich schwerer und auch deutlich teurer.
Bei einem Traktor mit Dreipunkt in Kat.1 darf man mit einer relativ geringen zu übertragenden Leistung rechnen. Bei Walterscheid teilt man die Gelenkwellen in Baureihen ein, von 100 bis 700, wobei 500 bis 700 für Großtraktoren gedacht sind.
Baureihe 100 überträgt ca. 16 PS, 200 ca. 27 PS, 300 ca. 38 PS, 400 ca. 53 PS. Wahrscheinlich wird eine Gelenkwelle der Größen 200 oder 300 ausreichen, die heißen dann z.B. W2200 oder W200E. Größer schadet meistens nur dem Geldbeutel...
Bei anderen Herstellern, z.B. Bondioli&Parvesi oder Weaseler oder La Magdalena, sollte man grundsätzlich immer eine Klasse größer wählen, weil die Stahlqualitäten geringer sind. Bei den echten NoName sollte man grundsätzlich in die Datenblätter schauen, sofern denn verfügbar; da können es auch mal zwei oder mehr Klassen sein.
Und dann gibt es noch verschiedene Formen der Schieberohre. Klassisch ist das "Zitronenprofil". B&P verwendet gerne auch ein "Dreiecksprofil" (das aber m.E. nervig ist, weil das Dreieck nicht gleichseitig ist, die Rohre also nur in einer von drei möglichen Stellungen ineinander passen). Für große zu übertragende Kräfte gibt es dann auch noch "Sternprofile".
Die Zapfwellen werden in verschiedenen Längen verkauft. Gängig sind 71 cm, 86 cm, 101 cm und 120 cm, wobei immer von Gelenkebene zu Gelenkebene gemessen wird. Üblicherweise muß die gekaufte Zapfwelle dann an die Kombination von Gerät und Traktor angepaßt werden, d.h. die Schieberohre (und der Schutz) gekürzt werden.
Und es lohnt sich ein Preisvergleich.

Manchmal kann man auch Glück haben, z.B. wenn der Landmaschinenhändler an einem neuen Gerät eine längere Zapfwelle mitgibt und die "gebrauchte" dann für den halben Preis in die Postenecke legt.