Moin,
es ist schwer, im sicherheitsrelevanten Bereich Empfehlungen zum verfrühstücken von Sichereitsfaktoren zu geben
Grundsätzlich dürfte dein Vorhaben schon klappen - wenn der Gurt sauber um den Stamm liegt und der Gurt keine Schäden hat. Jetzt fädelst du halt den Gurt über einen Ast und legst ihn um den Stamm - blöd, auf dem Weg hast du ggf. noch die Reste eines abgebrochenen Astes, ziehst den Gurt also stramm über eine Spitze, schädigst ihn innerlich, wegen Sicherheitsfaktor hält er.
Wie oft geht das gut?
Hebegurte haben hohe Sicherheitsfaktoren, werden auch mal unter einer Palette durch gezogen, liegen auch mal über Kanten, belastet man sie dann bis zur Angabe, sollten sie tunlichst die spezifizierte Lebensdauer überstehen und die Schäden sich pro Belastungsvorgang in grenzen halten.
Nur mal zur Leseweise, wie es bei mir ankommt:
Zitat:
...
Eigentlich ging es mir nur um die Frage, ob der Gurt für einen 1,5 t Greifzug
zum Ziehen leichter Rückhänger und dünnerer Bäume im Garten o. Ä. geeignet ist.
Am Anfang dieses Threads wurde nämlich geschrieben, dass ein 1 t Bergegurt eine Bruchlast von 7 t hätte.
Wie gesagt, ich lege ihn ja einmal um den Baum und Gefühl für meinen Greifzug habe ich schon ein paar Jahre..
Es geht hier um Fälle, die ich innerhalb eines Jahres an einer Hand abzählen kann.
Für schwere Fälle habe ich noch eine gelbe 3 t Rundschlinge und einen Stahlseilstropp, der mit einer Mindestbruchlast von 5,3 t angegeben ist.
Ich wollte aber weder ca. 150 € für ein Baumzugseil ausgeben noch versuchen, einen 6 cm breiten Gurt über irgendwelche Äste zu fädeln. Daher sollte dieser Gurt ein guter Komromiss sein..
Kurzfassung: Nein.
Da mag so einiges funktionieren, wenn die Gurte dann in die Jahre kommen, hast du die ersten Einsätze bereits vergessen, ein unterdimensionierter Gurt wird dann mit der Zeit gefährlich.
Der Hobbynutzer mit seinen paar wenigen Einsätzen geht halt das Risiko, am Ende mit völlig überlagertem Material unterwegs zu sein, welches noch schick neu ausschaut, vom Material aber schnell Faktor 2-3 drüber ist und im Einsatz hat er leider Unterlagmatten, ... nie verwendet und das Material pro Einsatz eher stark als weniger stark gestresst.
Ich gehe an der Stelle immer nach dem Motto: Wer nicht rechnen will/kann muss überdimensionieren, bzw. ich prüfe halt auch, hatte letztens ein Aha-Erlebnis:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 0#p1779960
Eigentlich sollte der Festmacher das alleine halten aber da kam halt doch mehr Zunder drauf, eigentlich war die Kante gar nicht so scharf - uneigentlich aber scharf genug
Gut, dass ich einen Belastungstest vorweg gemacht habe
Ich bin froh, dass das Seil eingerissen ist, denn so konnte ich es entsorgen. Hätte ich nur 98% der Grenze bis zur sichtbaren Schädigung ausgenutzt, wäre das Seil trotzdem fritte gewesen, ich hätte es nur nicht gemerkt. Folgen? Potenziell fatal, mit Glück nebensächlich. Will man es ausprobieren? Nach Anzahl von Benutzungen wäre das Seil noch neuwertig, ich habe es beim Hersteller selbst aus der Restekiste gekauft und nicht oft verwendet...
Überleg es Dir, wie weit du die Sicherheitsreserven einplanst
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MfG Eike
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