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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 08:30 
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Wohnort: 86845
Moin Gemeinde,
ich beginne gleich mal mit dem Fragenkatalog:

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Wie groß ist die zu mähende Fläche(Hausgarten[m2], Obstgarten[Ar], Forst[Hektar])? 0,5 Hektar Wald, keine Wiese oder ähnliches.

Was befindet sich auf der mähenden Fläche(Grass, Wiese, leichtes Gestrüpp, Forst/Wald)? Brombeeren :wut: , allerfeinstes Gestrüpp

Wie oft soll gemäht werden? 2-3 pro Jahr

Ist ein Trimmer / Motorsense od. Freischneider schon in deinem Besitz? Nein.

Soll das Gerät nur dafür verwendet werden oder ein Kombitool, mit verschiedenen Aufsätzen (Trimmer, Freischneider, Hochentaster, Heckenschere, Gartenfräse), angeschafft werden? : Kein Kombitool

Fahrradlenker oder D-Griff bevorzugt? Fahrradlenker

Soll es mit benzin, elektrisch oder mit akku angetrieben werden? Benzin, mich würde 4 Takter interessieren

Sind technische Fähigkeiten vorhanden, Wartungsarbeiten und evtl. Reparaturen selbst durchzuführen? Jau

In welchem Preisrahmen soll sich der Trimmer / der Freischneider bewegen? 350 €

Welche Ansprüche stellst du grundsätzlich an dein Werkzeug? nicht am falschen Ende sparen. Es macht nichts, wenn ich nicht dran schrauben muss!

Darf es auch eine gebrauchte Maschine sein? Jau
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So... habe bereits viel gelesen und eigentlich tendiere ich zu einem 4 Takter. Grund: Einfach aus Interesse. Gleich vorweg: Originale Chinaware scheidet aus. Habe vor 5 Jahren mal einen Pimpertec XY Freischneider mit 50 ccm 2 Takt gehabt, der ging gut- war auch nur zum Unkraut mähen und das hat gepasst. Aber: Nach 6 Wochen ist der Benzinschlauch abgefault. Wollte eigentlich nur einen neuen als Ersatz haben vom Verkäufer, schon hatte ich mein Geld wieder und keinen Freischneider mehr!

Bei meinem China Erdbohrer ist nach 4 Jahren der Benzinschlauch abgefault. Hat sich wie beim Freischneider einfach aufgelöst. So ne Gaudi will ich mir ersparen. Das Gerät muss schon solige sein und vielleicht kostet es dann auch mehr als 350 Euro. Ich bin nicht auf den letzten Groschen festgenagelt. Und das Gerät darf auch gerne 15 Jahre alt werden. Ich kaufe normal solche Sachen nur einmal. (Ausnahme Erdbohrer :pfeifen: )

Warum ich mich bei der Auswahl schwer tue: 4 Taktgeräte haben bei Dolmar/ Makita von 25ccm, über 35ccm bis zu 42 ccm. Als Einmal-Käufer würde ich die 42ccm nehmen. Da sind wir dann bei 500 Euro. Das ist ein gewisse Schmerzgrenze... Reicht was mit 35 ccm auch? Da sind wir dann statt 2 PS, "nur noch" bei 1,6 PS oder noch weniger bei 25ccm -> 1 PS.

Ich habe vor, keinen Draht zu verwenden sondern werde wohl ein Mulchmesser oder Dickichtmesser nehmen. Ich plane nicht, junge Bäumchen auszulichten, als Kreissäge kommt da keine zum Einsatz. Dafür packe ich dann eine Säge aus...

Im Forum habe ich zum Thema Leistung alles gelesen. Aber so richtig informiert fühle ich mich nicht. Wer kann mir Tips geben?


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 09:12 
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum.

Das gilt in meinen Augen insbesondere für die Kleingeräte. Da zählt jeder ccm weil ja eh schon recht wenige beieinander sind.

_________________
:stihl: :stihl: :stihl: MS 170D, MS 290, MS 261, MS 462
Wippsägen noch von Opa :klatsch:
Eigenbau Holzspalter
Mts82 mit Frontlader und Thk 5.
Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 10:35 
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Bei Brombeeren würde ich das stärkste nehmen aus deiner Auswahl.

_________________
Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:22 
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Achte auf ein robustes einteiliges Wellenrohr und nen sehr stabilen Winkeltrieb!
Die Messer brauchen odentlich Power.
Zu den 4-Taktern habe ich leider keine nennenswerten Erfahrungen.

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:39 
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Ok- die üblichen Weisheiten :groehl:

Ich bin gerade bei Husqvarna stöbern gegangen. So um die 500 €. Da gibts Sachen, die es bei Stihl nicht gibt für den Preis. :mrgreen:
(Das wäre eine legale Möglichkeit mal Fremdzugehen ohne den Sägen-Kodex zu verletzen :mrgreen: )


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:41 
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bei deinen anforderungen wärst du selbst mit den stärksten 4t am unteren limit für meine begriffe.
die haben dann ordentlich gewicht.
außer beim lärm und dem günstigeren preis können die 4t leider nirgendwo punkten.
im wohngebiet sicher eine gute sache, im wald käme ich allerdings nicht auf die idee, mit einem 4t anzurücken.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:43 
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Zitat:
bei deinen anforderungen wärst du selbst mit den stärksten 4t am unteren limit für meine begriffe.
die haben dann ordentlich gewicht.
außer beim lärm und dem günstigeren preis können die 4t leider nirgendwo punkten.
im wohngebiet sicher eine gute sache, im wald käme ich allerdings nicht auf die idee, mit einem 4t anzurücken.
Warst du nicht generell gegen 4T?
Egal wie- mach mal ne Empfehlung. Ich bin mit 4T nicht verheiratet...


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:45 
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wenn du meinen beitrag nochmal liest, wird dir klar, wo ich 4t als sinnvoll und wo nicht erachte.
mein vorschlag?
ein bisschen mit dem budget hochgehen und sich mal einen huski 535 rxt anschauen.
preislich, vom gewicht und den vibrationswerten her sehr interessant für meine begriffe.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 13:52 
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An dem Modell bin ich gerade dran-
was ich noch nicht ganz geschnallt habe ist das "t" in der Bezeichnung bei den 535ern... Das kann ja nicht nur der Griff sein..


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 14:05 
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Hatte vorher eine Dolmar 4300.4.
Die würde locker für Deine Anwendung reichen.

Mittlerweile habe ich eine Husqvarna 545RXT.
Ergonomisch besser, den Unterschied 2 zu 3 PS merkt man schon.
Muss(te) allerdings etwas einlaufen.
Die erste Tankfüllung war nicht so doll.

Bei der 545 ist das T der bessere Gurt (Balance XT) und Autotune.

_________________
:Husky: 543XP, 550XPG, 550XP MkII, 562XP, 390XPG, 395XP
:dolmar: ES2136TLC, PS5105, PS7900


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 15:39 
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Also, jetzt schließt sich der Kreis:

HUSQVARNA 553RS 640€ - 2,3kW
HUSQVARNA 535RX 500€ - 1,6kW
Dolmar MS43004U 500€ - 1,5kW
---------
Hier wäre Dolmar eigentlich schon raus. lohnen ich hier die 140 € zwischen den Husis?
Und dann habe ich noch eine Honda gefunden "Motorsense UMK 450 UE ET". 48ccm Viertakter mit 1,5 kW. Für 589,- :mrgreen:

Bleibt spannend.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 16:30 
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Weshalb ist die Dolmar raus?
43ccm und ein vernünftiger Gurt dabei ist nicht so schlecht.
Relativ sparsam ist sie auch.
Die 535RX und 553RS kenne ich nicht.

Bei der 545 war imho die RXT das bessere Paket.

_________________
:Husky: 543XP, 550XPG, 550XP MkII, 562XP, 390XPG, 395XP
:dolmar: ES2136TLC, PS5105, PS7900


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 18:29 
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Ein Leistungsunterschied von 1,5 auf 1,6kW dürfte bei einer Motorsense nicht zu merken sein. Bei einem Vergasermotor würde ich sogar von ausgehen dass sie Unterschiede über Serienstreuung und Vergasereinstellung größer sind als der Unterschied nach Datenblatt. Der größere Unterschied liegt für mich in den Verbrauchskosten. Bei einem Zweitakter (beide Husqvarna) habe ich immer große Spülverluste und ein Teil von Kraftstoff wird unverbrannt ausgestoßen. Deshalb soll man ja benzolfreien Sonderkraftstoff nutzen. Bei einem Viertakter gibt es dieses Problem nicht in dem Maße. Damit entfällt hier eigentlich der wichtigste Grund für den Sonderkraftstoff und der Wirkungsgrad ist beim Viertakter im allgemeinen auch deutlich besser. Damit ergibt sich bei den Verbrauchskosten ein deutlicher Vorteil für Dolmar 4300.4 und die Honda 450.
Wenn die Leistung von 1,5kW für ein 300 oder 350mm Dreizack reicht wäre meine Wahl eindeutig beim Viertakter. Das kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich mit beiden noch nicht gearbeitet habe.
Ich hatte selbst vor einigen Jahren Mal eine Husqvarna 250R (ich hab leider keine genauen Daten, hab aber Mal was von 2PS gelesen) mit der ging so ein Dreizack gut (Durchmesser 300 oder 350mm kann ich nicht mehr sagen). So gesehen müssten sie genannten Viertakter voll ins Beuteschema passen und wären meine erste Wahl.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


Zuletzt geändert von Sigma-D am Freitag 2. April 2021, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 19:25 
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Danke für die Antwort. Ich habe heute Nachmittag einiges an Zeit investiert und mir Gedanken zum Kauf gemacht. Irgendwie hänge ich am 4T fest. Beim der Honda ist nur wieder ein Thema: Wenn nicht die günstigste Variante genommen wird, steht ne 7 an erster Stelle beim Preis. Bei Dolmar wenigstens ne 5.

Die baugliche Makita ist zwar günstiger zu haben, dafür fehlt meist etwas Zubehör. Muss ich mir aber noch mal ansehen.


Zuletzt geändert von Eichsi am Freitag 2. April 2021, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Vollzitat des vorhergehenden Beitrags entfernt.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 19:50 
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Zitat:
...
Wie groß ist die zu mähende Fläche(Hausgarten[m2], Obstgarten[Ar], Forst[Hektar])? 0,5 Hektar Wald, keine Wiese oder ähnliches.

Was befindet sich auf der mähenden Fläche(Grass, Wiese, leichtes Gestrüpp, Forst/Wald)? Brombeeren :wut: , allerfeinstes Gestrüpp

Wie oft soll gemäht werden? 2-3 pro Jahr

Ist ein Trimmer / Motorsense od. Freischneider schon in deinem Besitz? Nein.
...
Servus,

Persönlich bin ich ein großer Freund der "ECHTEN" Viertakter wie von Honda oder Dolmar und würde sowas fast immer den anderen Modellen vorziehen.


Eine wichtige Frage ist noch ungeklärt.

Soll ein Häckselmesser eingesetzt werden?
Wenn JA, dann nimm einen Forstfreischneider in der 35-45ccm Klasse.
Wenn NEIN , dann genügt ein normales Messer oder Sägeblatt um sauber zu machen und eine 25-35ccm Motorsense sollte völlig ausreichen.

WARUM? Du hast eine Mickymaus Fläche! Du brauchst bei weitem keinen SuperMegaProfiForstFreischneider wie so oft gerne hier empfohlen wird. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Du die Wachstumsgeschwindigkeit von "Brombeeren & Gestrüpp" deutl. überschätzt. Nach dem ersten Durchgang, der sicherlich Aufwendiger sein wird, werden die nachfolgenden Durchgänge nichts besonderes mehr sein.
Alternativ würde ich ernsthaft über eine Forstsichel/-sense, bei der kleine Fläche, nachdenken. O Treibstoff verbrauch und ein wenig Bewegung inklusive.


Aber ganz abgesehen davon bin ich inzwischen KEIN Freund des "Sauber machens" im Wald! Sicherlich gibt es Bereiche wo dass berechtigt ist aber wir erleben einen deutlichen Rückgang an Lebewesen (Insekten, Vögeln, etc.) in der Natur und wenn man Ihnen noch ihre letzten Rückzugsmöglichkeiten/ Kinderstuben/ etc. "ausputzen" brauchen wir uns nicht mehr über einen monotonen faden "Waldacker" aufregen der so gut wie nichts mehr mit Natur zu tun hat. Aber jeder wie er meint.

g,

7

_________________
Dieses posting wurde CO2 Neutral geschrieben...
[quote="Hueffel"]...Ich wähle meine Säge immer danach, mit welcher die Arbeit für mich leichter wird, nicht danach, welche Säge die Arbeit leichter bewältigt...[/quote]


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 20:40 
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Servus 7,
auf einen Beitrag von dir habe ich schon gewartet. Dass du ein Freund von 4T bist war abzusehen, genauso wie Moe ein "Einsatzgeneigter 2T Anwender" ist :mrgreen:
Ich weiß noch nicht was für ein Blatt drauf kommt, spiele aber wie oben gesagt mit einem Mulchmesser. Somit sind wir meiner Auffassung nach in der 40ccm Klasse. Abgesehen davon, dass zu viel Bums noch selten geschadet hat :)
Zitat:

Aber ganz abgesehen davon bin ich inzwischen KEIN Freund des "Sauber machens" im Wald! Sicherlich gibt es Bereiche wo dass berechtigt ist aber wir erleben einen deutlichen Rückgang an Lebewesen (Insekten, Vögeln, etc.) in der Natur und wenn man Ihnen noch ihre letzten Rückzugsmöglichkeiten/ Kinderstuben/ etc. "ausputzen" brauchen wir uns nicht mehr über einen monotonen faden "Waldacker" aufregen der so gut wie nichts mehr mit Natur zu tun hat. Aber jeder wie er meint.
Dieser beratende Teil ist hier unnötig- es macht jeder wie er meint :GG:
------------------------------------

Generell muss an der Stelle noch gesagt werden, dass die Dolmar Sense wesentlich besserer Vib-Werte hat, als die Honda-Kiste in der einfachen Ausstattung. Dazu muss man zwar die Anleitung lesen, aber erst in der teuersten Variante des Hondas haben beide Geräte die gleichen Werte (ca.).
1:0 für Dolmar :super:


Zuletzt geändert von Eichsi am Freitag 2. April 2021, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Zitat entfernt


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 20:44 
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Beiträge: 4173
Zitat:
Bei einem Zweitakter (beide Husqvarna) habe ich immer große Spülverluste und ein Teil von Kraftstoff wird unverbrannt ausgestoßen. Deshalb soll man ja benzolfreien Sonderkraftstoff nutzen. Bei einem Viertakter gibt es dieses Problem nicht in dem Maße.
falsch, die in frage kommenden 2t haben spülvorlage.
wird dazu noch sk benutzt, verliert die abgastematik viel von ihrem schrecken.
ein normaler 4t mit vergaser ist dann nichtmehr großartig besser.
das fällt also raus...
Zitat:
Der größere Unterschied liegt für mich in den Verbrauchskosten.
wenn beide in etwa das gleiche leisten, dann werden sie auch über den daumen das gleiche verbrauen, wenn wir hier davon ausgehen, dass die spülverluste beim 2t nichtmehr besonders ins gewicht fallen.
dafür ist der 2t deutlich leichter, braucht kein motoreigenes öl, ist bissiger am gas und drehfreudiger.
subjektiv dürfte der unterschied deshalb bei gleicher papierleistung deutlich merkbar sein.
der besagte honda fs mit knapp 1,5kw wiegt satte 9kg.
dagegen bringt es etwa der 535 rxt grad mal auf 6,2kg und ist tendenziell etwas kräftiger.
oder andersrum: ein gleichschwerer 555 rxt hat dann nicht 1,47 sondern 2,8kw.
Zitat:
Irgendwie hänge ich am 4T fest.
wer bock auf den 4t hat soll ihn kaufen, mehr rationale gründe als leiser und günstiger gibts aber nunmal nicht.
der honda fs wäre mir für dieses leistungsgewicht deutlich zu teuer und völlig uninteressant.

ps:
Zitat:
genauso wie Moe ein "Einsatzgeneigter 2T Anwender" ist
ich begründe das aber auch und schreibe nicht blos: bin ein großer freund der 4t.
das hilft dem interessent im zweifel wenig weiter.


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2021, 20:48 
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Wohnort: 86845
Zitat:
Zitat:

wer bock auf den 4t hat soll ihn kaufen, mehr rationale gründe als leiser und günstiger gibts aber nunmal nicht.
der honda fs wäre mir für dieses leistungsgewicht deutlich zu teuer und völlig uninteressant.
Honda = uninteressant :wink: da bin ich dabei


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. April 2021, 15:04 
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Registriert: Mittwoch 25. November 2020, 05:26
Beiträge: 912
Zum Thema Spülverluste:
Das ein Schichtlader weniger Spülverluste hat ist schon richtig. Die Schichtladung ist aber auch stark drehzahlabhängig und funktioniert meistens nur in einem sehr schmalen Drehzahlband vernünftig. Wenn man sich jetzt Mal die KWF Tests anschaut sieht man am spezifischen Verbrauch das diese Drehzahl bei der Drehzahl der maximalem Leistung liegt (meist um die 100000/min). Wenn man beim maximalem Drehmoment schaut steigt der Verbrauch hier meist massiv an. Was nicht dem normalen thermodynamischen Verhalten eines Verbrennungsmotors entspricht. Dieser Mehrverbrauch kommt also von den Spülverlusten und das können schnell um die 50g/kWh mehr sein.
Das heißt auch die beste Schichtladung kann Spülverluste nur verringern, aber nicht verhindern.
Beim Viertakter erfolgen Einlass und Auslass zeitlich getrennt nacheinander dadurch kann man Spülverluste tatsächlich verhindern.
Zum Thema Verbrauchskosten und Sonderkraftstoff:
Sonderkraftstoff wird genutzt um den Bediener vor den aromatischen Verbindungen im Benzin zu schützen. Nötig ist das aber nur durch die Spülverluste beim Zweitakter. Diese kommen unverbrannt zum Bediener.
Diesen Vorteil für die Gesundheit erkauft man sich aber mit einem deutlich höheren Preis. Für den normalen Hobbynutzer kann man etwa den dreifachen Preis annehmen. Das heißt beim gleichen Verbrauch habe ich die dreifachen Betriebskosten. Ich weiß auch dass der Preisunterschied bei der Herstellung kleiner ist. Aber große Gebinde mit geringerem Literpreis werden für kaum einen Hobbynutzer Sinn machen und im Baumarkt Kosten 5l schnell über 20€, günstigere Quellen sind nicht für jeden verfügbar. Die gleiche Menge Benzin für den Viertakter kostet im Moment etwa 7,5€.
Daher komme ich auf höhere Verbrauchskosten. Ob der spezifische Verbrauch bei den real verkäuflichen Geräten besser ist kann ich mangels mir zugänglicher Messwerte nicht beurteilen. Grundsätzlich wäre aber, besonders bei Teillast, ein gewisser Verbrauchsvorteil beim Viertakter zu erwarten. Alleine schon wegen der Spülverluste beim Zweitakter.
Da kann sich jetzt der geneigte Nutzer überlegen ob er seine Zweitakter immer bei Nenndrehzahl betreibt oder ob sich Last und Drehzahl auch mal verändern.
Thema Zweitakter und Katalysator:
Bei modernen Maschinen wird von den Herstellern gerne die Umweltfreundlichkeit durch den Katalysator beworben. Dazu ist es aber hilfreich zu wissen was ein Katalysator eigentlich macht. Im Prinzip findet hier eine Nachverbrennung statt. Das heißt es werden unvollständig verbrannte Abgasanteile weiter oxidiert in der Reihenfolge Wasserstoff zu Wasser, Kohlenstoff zu Kohlenmonoxid (CO) und das zu Kohlendioxid (CO2). Wenn nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist bricht diese Kette ab. Meist beim giftigen CO. Wenn man jetzt noch bedenkt dass Zweitakter mit einem fetten Gemisch betrieben werden (Lambda 0,8-0,9, also Sauerstoffmangel) kann man sich vorstellen wie gesund Zweitaktabgase sind. Gegen das CO hilft auch der beste Sonderkraftstoff nicht, sondern nur ein stöchiometrisches (Lambda 1) oder leicht mageres Gemisch (Lambda größer 1). Bei Lambda leicht größer 1 hat man dann die vollständigste Verbrennung aber es entstehen Stickoxide.
Bei Viertaktern mit Getrenntschmierung ist es daher üblich ein stöchiometrisches Gemisch (Lambda 1) einzustellen, da dabei die wenigsten Schadstoffe entstehen.
Thema Abgasgrenzwerte:
Hier wurde ja schon des öfteren über die extremen Abgasnormen diskutiert und das wegen der Verordnungen (EU)
Nr. 1024/2012 und (EU) Nr. 167/2013 (Stufe V) diverse für Sägen nicht mehr hergestellt werden dürfen.
Deshalb gehe ich gleich weiter zu den tatsächlichen Grenzwerten aus dieser Verordnung. Handgehaltene Motoren (NRSh) werden noch weiter unterschieden nach Hubraum mit den folgenden Grenzwerten:
Kleiner 50cm³
CO kleiner 805g/kWh
HC + NOx kleiner 50g/kWh
Ab 50cm³
CO kleiner 603g/kWh
HC + NOx kleiner 72g/kWh
Stickoxide (NOx) sind bei fettem Gemisch nicht in größerer Menge zu erwarten und Kohlenwasserstoffe (HC) sind unverbrannt Kraftstoffanteile und kommen größtenteils aus den Spülverlusten. Mit einem Viertaktern dürfte es fast unmöglich sein an diesen Grenzwerten zu scheitern. Bei einem Zweitakter kommt es drauf an die Spülverluste unter 10% zu halten oder im Kat zu verbrennen. Wenn man sich jetzt noch die CO Grenzwerten anschaut ist eine vollständige Verbrennung gar nicht notwendig. Wenn ich überschlage das ein Zweitakter mit 400g/kWh (zugegeben ein sehr guter Wert für einen Zweitakter) allen Kohlenstoff unvollständig zu CO verbrennt würde er etwa 725g/kWh produzieren. Bei weniger als 50cm³ Hubraum würde dieser Motor die Abgasnorm erfüllen und konnte dabei sogar noch über 10% als Spülverluste unverbrannt ausstoßen und würde die Norm ohne Kat erfüllen.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan
PS, erste Änderung kann durch verfrühtes abschicken. Einmal daneben getippt vor fertig.


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BeitragVerfasst: Sonntag 4. April 2021, 15:18 
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Zitat:
... bei der Drehzahl der maximalem Leistung liegt (meist um die 100000/min). ...
:schreck: Ich will auch so ein Teil! Wo bekomme ich das?
:mrgreen: Ich glaub, deine Nulltaste hängt...

Thema Sonderkraftstoff: allein auf Grund des gr/kwh-Verbrauchs sieht man,
daß auch Klein-Viertakter einiges an HC's (Kohlen-Wasserstoffen) rauslassen.
Das ist dann auch Benzol und Toulol dabei, beide stark krebserregend,
da macht Sonderkraftstoff für Viertakter schon Sinn.
Muß aber jeder selbst entscheiden.

_________________
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Jede Menge :dolmar:


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