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 Betreff des Beitrags: Re: Atmos Holzvergaser
BeitragVerfasst: Freitag 22. April 2022, 12:48 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
Genau deshalb bist du Sklave deiner Heizung, "morgens und abends anfeuern" täglich, na vielen Dank. Der Puffer sollte wenigstens für ein paar Tage Tage reichen nicht für ein paar Stunden.
Mal als Vergleich:
Ich habe einen Vigas/Solarbayer HVS25LC, 4000l Pufferspeicher, am Heiztag lege ich 2 mal nach (lass das 2 1/2 Füllräume Kiefer sein), dann habe ich 2-3 Tage im Winter Ruhe, in der Übergangszeit bis hin zu einer Woche, dann kommt das Wetter, als dass ich nicht mehr heizen muss und die Solarthermie für das Brauchwasser reicht.
Ich ersetze damit ein jährliches Heizöläquivalent von ~2500l Öl, also gut das doppelte von den 11000kWh Gas.

Für bequemes Heizen sollten es also schon 2000l Pufferspeicher sein und die Frage ist, ob du die in einem Zug laden können willst oder ob nachlegen in Frage kommt. Das entscheidet ob ein 15kW-Kessel reicht oder vielleicht doch lieber einen 20-25kW nehmen?

Ich würde aktuell keine Heizungsbauer fragen sonden den Schornsteinfeger, was du an deinen Zug bauen darfst. Ich hätte gerne einen 40kW Kessel genommen, dann hätte ich aber einen neuen Schornstein gebraucht, Pufferspeicher wollte ich wegen Bequemlichkeit reichlich haben, Platz war vorhanden, also lege ich an Heiztagen nach und habe mich mit dem Schornsteinfeger auf einen 25kW Kessel am bestehenden Schornsteinzug geeinigt.

Heizungsbauer beraten dich so, dass sie Dir einen günstigen Anlagenpreis bieten können und dass sie es beim Schornsteinfeger durch bekommen.
An deiner Stelle würde ich aber mehr auf den Betrieb gucken, die Anlage zahlst du heute, über den Peis ärgerst du dich maximal noch morgen/übermorgen, betreiben musst du die Anlage ~20 Jahre.

2 mal am Tag heizen wäre für mich großer Bockmist, ich würde heute wieder mit Öl heizen und hätte das Ding still gelegt da stehen.
Alle 3 Tage heizen klappt super, fährt man mal zu Weihnachten o.ä. zur Familie mache ich den Puffer voll, drehe die Heizungen im Haus runter und kann ohne Sorgen 4-5 Tage weg, auch im Winter ...

Das muss sich halt jeder überlegen, wie sehr er sich über seine Heizung "versklavt". Das verraten einem die meisten Heizungsbauer aber nicht, speziell wenn der Kunde "Atmos" sagt und beim Handwerker damit in der Schublade "Pfennigfuchser" landet.
Mit meinem Solarbayer-Kessel war ich in der gleichen Schublade, das muss einen auch nicht stören, ich würde aber keinen Kessel ohne Lambdaregelung nehmen.

Mit Lambdaregelung bin ich bisher problemlos durch alle Messungen gekommen, Grundkenntnisse im Betrieb des Kessels habe ich natürlich, Try & Error mit zu bezahlenden Messungen hat es bei mir nicht gebraucht.

Letztendlich wie läuft so eine Messung ab: Der Schornsteinfeger macht einen Termin (Tag & Uhrzeit), du heizt vorweg an, der Schornsteinfeger kommt, du legst nach und gibst den Startschuss für die Messung. Danach muss der Kessel für die 20min Messzeit stabil laufen aber letztendlich kommt der Startschuss von DIR mit sinngemäß der Behauptung: "Jetzt ist mein Kessel messbereit".

Es ist nicht die Aufgabe vom Schorsteinfeger, deinen Kessel messbereit zu bekommen! Rechne mit üblichen handwerklichen Pünktlichkeiten, wenn der Schorni 1/2h zu spät kommt und Dir läuft der Pufferspeicher voll, weil er für anheizen, nachlegen und nochmals nachlegen wegen Verspätung zu klein war, ist es vor allem dein Problem ;) . Brennt der Kessel aus und kommt in der Ausbrennphase in den Bereich nicht optimaler Emissionen, ist es auch wieder dein Problem ;) ...

Wenn der Kessel komplett unrund läuft, wird ein fairer Schornsteinfeger nicht die Messung 20min laufen lassen, um dann zu verkünden, dass es nichts war, andererseits ist es am Betreiber, den Kessel messbereit zu bekommen und im Zweifel schnell nachzujustieren.

All das hat mein HVS25LC (LC für Lambda Control) bisher immer selbst gemacht und er hat eine Lambda-Anzeige, mein Startschuss nach dem Nachlegen kam dann immer wenige Minuten später, wenn der Sollbereich eingeschwungen und über ne Minute hin oder her stabil war. Dazu hilft natürlich, den Kessel wirklich betriebswarm zu haben und gut laufen lassen zu können, ohne Sporge, dass der Pufferspeicher überhitzt.

Horchen ob der Kessel faucht und dann ins blaue raten, hat den einen oder anderen Sparfuchs schon Wiederholmessungen gekostet und viel Vorbereitung mit sackweise Buchenholzkohle und handverlesenem Buchenbrennholz. In den passenden Foren findet sich dazu einiges.
Ich betrachte an der Stelle das Geld, was ich für den lambdageregelten Kessel mehr ausgegeben habe, als gut angelegt. Alle Messungen liefen bisher ohne Kunstgriffe mit 0815 Kiefernholz: Problemlos und mit Reserve zu den Grenzwerten :)

So viel zum Thema, so eine Anlage finanziell auf den Rand zu setzen. Kann man theoretisch machen - ob man damit glücklich wird, ist eine andere Frage ;) ... und die kann Dir hier keiner beantworten.

Dieses Statement schreibe ich wenige Wochen nach meinem 10-jährigen Holzvergaserjubiläum, nicht also auf Basis dessen, dass ich gestern im Holzheizerforum die Weisheit des Tages gelesen hätte ;)
Zitat:
Hallo,
Da meine Gastherme schon etwas in die Jahre gekommen ist, spiel ich mit dem Gedanken auf ein Holzvergaser mit WW umzusteigen.
...
Das klingt für mich nach einem Ersatz der Gastherme.

Atmos + 1000L haben sich ja Betreiber hier gemeldet, die hatten dann aber Gas noch extra.

Ich habe inzwischen nur noch Holz und Strom als Notnagel aber der Notnagel würde Geld verbrennen, hat sich mit jahrelang daneben stehendem alten Ölkessel als nicht nötig erwiesen. Das basiert aber alles an einer satten Pufferspeicherbemessung und Solarthermie für Brauchwasser im Sommer.

Holzvergaser am "Existenzminimum" ohne automatische Therme daneben, eben weil diese alt ist (und ersetzt werden soll), würde ich bleiben lassen, siehe auch Brauchwasser im Sommer.

Ich wohne in einem Wohngebiet, nicht auf einem Hof am Dorfrand.
Im Winter heizen hier viele mit Kaminofen und keiner sitzt auf der Veranda.
Im Sommer sitzen hier (fast alle) auf der Veranda und faktisch keiner heizt mit Holz, da wird höchstens mal gegrillt.
Da kann man sich an 5 Fingern abzählen, wie man sich Freunde macht aber Brauchwasser mit Solarthermie klappt bestens und wenn die Sonne für Brauchwasser und Haus nicht reicht, sitzt auch keiner auf der Veranda ;)

Einfach mal zum drüber nachdenken ;)

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MfG Eike
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