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 Betreff des Beitrags: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 09:37 
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In der heutigen FAZ findet man einen Artikel "Heizen nur noch mit Holzresten
Pelletheizungen und Kamine sind beliebt – auch, weil Holz als erneuerbarer Energieträger gilt. Doch künftig könnte es mehr Restriktionen geben."

Hier der Link: https://zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/ ... 3/?GEPC=s5


Eine Einschränkung jagt das nächste Verbot!


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 11:48 
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Wohnort: 76571 Gaggenau
Mach ich doch schon lange... (nur Schlagraum, Kronenholz, Jungdurchforstung)
Ist ja auch irgendwie klar, dass heizen mit rumänischem Urwald nicht nachhaltig ist

_________________
2 alte Husqvarnas pro Ster Holzverbrauch und immer "Kette rechts"


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 12:02 
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Beiträge: 8527
der Erhalt des rumänischen Urwaldes wird mit EU Subvensionen gefördert

das Verbrennen von Holz wir mit Subvensionen gefördert

Kriminelle Holzmafia schlägt Holz im rumänischen Urwald ein und verkauft über Österreichische Mittelsmänner (ist das eigentlich gendermässig ok) in die EU


das ist ganz normal, ....

_________________
"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden"
Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker

UNIMOG: steckenbleiben da, wo Dich keiner mehr rausholen kann


Zuletzt geändert von Eichsi am Freitag 7. Oktober 2022, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
Allgemeinpolitischer Rundschlag entfernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 12:03 
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Registriert: Montag 23. November 2020, 08:51
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Ja, @ Sparbrötchen, aber du machst das freiwillig.

Kommt die Vorgabe verbindlich durch - wird das verfügbare Angebot kleiner und für viele unbezahlbar. Dass viel Käferholz auf dem Markt ist, bleibt hoffentlich die Ausnahme.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 12:18 
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Beiträge: 179
Wohnort: Pfalz
In meiner Umgebung bleiben nach einem Harvester-Einsatz ca. 50% des Baumes im Wald zurück, nicht nur Kronenholz, sondern auch ein großer Teil des oberen Stammes. Laut Forstamt darf dieses Holz aber nicht zum Heizen genutzt werden, sondern muss aus ökologischen Gründen "zur Auflockerung des Waldbodens" im Wald verbleiben. (Vielleicht sollte man sich über den Waldboden mal Gedanken machen, bevor man einen Harvester rein schickt...)
Wenn man dieses Restholz zum Heizen verwerten würde, dann wäre der Wald aufgeräumter und die Waldbrandgefahr wäre geringer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 13:21 
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Registriert: Sonntag 26. August 2012, 17:47
Beiträge: 26956
Wohnort: Dormagen
...und der Wald (Bäume und allerlei Tiere) würden "verhungern".
Bravo, ein besenreiner Wald wie ihn sich Stadtbewohner immer wünschen :klatsch:
Am besten noch Gummibäume (als solche aus Gummi) pflanzen,
tut dann nicht so weh wenn man dank Smartphone nichts mitbekommt
und davor klatscht.
Auserdem verbrauchen Gummibäume kein Wasser,
mehr für den Menschen :super:


P.S.:
Aus ökologischer Sicht sollte ein merklicher Anteil im Wald verbleiben,
ansonsten (zer)stört man den Kreislauf unweigerlich.
Bei uns gibt es Gott sei Dank auch nur Polter am Wegesrand,
damit hat der Wald seine Ruhe.
Und ja: Ein Harvester hinterlässt deutliche Spuren im Wald,
auch auf dem Boden.
Aber dies ist nicht immer als negativ anzusehen.
Oder warum wohl hat man in der Lüneburger Heide nochmal nach der Stilllegung einer ehem. Militärischen Fläche
die Heide mit Panzern "umgepflügt"???

_________________


Stihl BLK57
Stihl KS43
Stihl PL
Stihl 045AVEK1
Stihl 045AVEK2
Stihl 045AVEK3
Stihl MS362QS
Stihl MS661CM

Stihl BLK57&Contra&070 ZV Bund
Stihl 056 Kommunal
Stihl 050&051 BGS


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 7. Oktober 2022, 21:00 
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17896
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Für jeden Wald ab einer Mindestgröße gibt es ein Betriebswerk, das alle 10 Jahre erneuert wird (bzw. sollte es geben). Da steht unter anderem drin, wie viele FM im Jahresdurchschnitt entnommen werden sollen. Bei uns sind das derzeit ca. 6 FM je ha. Bei der Entnahmemenge ist ziemlich sichergestellt, dass auch in trockenen Jahren mehr nachwächst als herausgenommen wird.

So weit, so gut und nachhaltig. Wenn nun aber der Landesfinanzminister von den Landesforsten mehr Ausschüttung haben möchte, oder die Landesforsten mit ihren Einnahmen höhere Ausgaben finanzieren müssen, und man deshalb mehr wertvolles Stammholz schlagen und verkaufen will, dann muss eben mehr Kronenholz im Wald liegen bleiben, damit das Betriebswerk eingehalten wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt - oder gar an der Nachhaltigkeit zweifelt...

Bei den Landesforsten und den Landwirtschaftskammern kommt noch dazu, dass die Forstreviere aus Personalmangel immer größer werden. Da ist oft schlicht keine Zeit, sich um den Kleinkram mit 5 RM hier und 4 RM dort zu kümmern und auch noch den Selbstwerbern auf die Finger zu schauen. Bei Privat- und Genossenschaftswäldern ist das meistens anders, da lässt man möglichst wenig von Wert verrotten. Bei uns bleibt alles unter 7cm liegen, zusammen mit den Stuken, angegammeltem Holz, Fallholz mit geringem Heizwert (Linde, Espe, Faulbaum etc.) und den Blättern ist das Biomasse genug.

Wovon ich allerdings gar nichts halte, ist das Verarbeiten von kompletten Flächen zu Hackschnitzeln. Da bleibt außer den Stuken wirklich nicht über, und das ist für den Boden und die Insekten zu wenig.

:)

_________________
In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Oktober 2022, 14:04 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
Beiträge: 2135
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Holz (zum heizen) ist und bleibt ein Nischenprodukt.

Zu glauben das immer noch mehr Leute das als alternative Energiequelle nutzen können ist meiner Meinung nach irrig, irrsinnig gar ist es wenn Kraftwerk Betreiber Holz in Größenordnungen von MW zur Energieerzeugung nutzen wollen.

Was ich bislang gelesen habe zu diesem Thema ist es genau das was verhindert werden soll, das Holz in gigantischen Mengen in ehemaligen Kohle Kraftwerken zur Stromerzeugung verbrannt wird. Um den Eigenheim Besitzer mit Kamin geht es da eher nicht.

_________________
:stihl: :stihl: :stihl: MS 170D, MS 290, MS 261, MS 462
Wippsägen noch von Opa :klatsch:
Eigenbau Holzspalter
Mts82 mit Frontlader und Thk 5.
Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Oktober 2022, 18:37 
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Registriert: Dienstag 23. Januar 2018, 16:29
Beiträge: 230
Wohnort: Bremen, Hof in Seebergen
Ich hab in meiner Zeit als Versicherungsingenieurr eine Reihe von NaWaRo Anlagen besichtigt. Das ging von der Biogas Anlage mit (sinnloser) Abfackelung der Wärme direkt vor Ort über reine Heizwärmeanlagen mit sog. Restholz bis hin zu kleinen Dampfkraftwerken mit Stromerzeugung und Nahwärme Versorgung.
Der von den Herren Clausius und Rankine beschriebene thermodynamische Kreisprozess endet bei modernsten Kraftwerken mit Zwischenüberhitzung und allerbesten Werkstoffen irgendwo Mitte der vierzig Prozent, der Rest von mal grob gesagt 60 Prozent muss leider am hinteren Ende der Turbine mit etwa 30 Grad Celsius oder weniger und bei 0.03 bar im Hauptkondensator an das Kühlwasser abgegeben werden, 2500 Kilojoule pro Kilogramm Dampf.
Und so ein Kraftwerkskessel macht viele hundert Tonnen Dampf pro Stunde, vorne wird die Verdampfungsenergie natürlich reingesteckt, auch 2500 kJ je kg.
Wer mal in Thermodynamik Kreisläufe gerechnet hat, weiss, das durch Anzapfen der Turbine zur Entnahme von Fernwärme der Gesamtwirkungsgrad erheblich gesteigert wird. Wärmekraftwerke mit Versorgung von Haushalten mit Fremdwärme sind ökologisch äusserst sinnvoll. Der Brennstoff wird einfach besser ausgenutzt, weil man die Abwärme besser nutzen kannm als damit sinnlos die Umwelt zu heizen. Dass der Kraftwerksbetreiber seinen "Wärmemüll" dabei auch noch gewinnbringend verkauft, hat sich historisch so entwickelt.

Solange Politiker-(innen und aussen) nichts von dem verstehen, was sie beschliessen, wird der ganze Förderunfug sich nicht ändern. Die Forst- und Agrarwirtschaft, die Erzeugung regenerativer Energien und vieles andere mehr sind unheilbar kaputtgefördert. Irgendwann fliegt die ganze Scheisse in den Ventilator, das ist meine Befürchtung.

Die inzwischen sogar bei den Grünen wieder hoffähig werdenden Atomkraftwerke haben aufgrund ihrer Werkstoffe und niedrigeren Drücke einen recht bescheidenen Wirkungsgrad so in den den Dreissigern. Und weil sie keiner in der Nähe haben mag, stehen sie da, wo sich Fernwärmeversorgung absolut nicht rechnet. Zwei Drittel der Primärenergie werden an die Fische verfüttert. Bei einer Halbwertzeit von ein paar zigtausend Jahren ist es übrigens ziemlich Lattenhagen, ob der Ausstieg noch aufgeschoben wird. Wenn die diese potentiell hochgefährlichen Anlagen allerdings jetzt nicht mehr anständig gewartet und instandgehalten werden, dann wird es allerdings geradzu lebensgefährlich. Und was wir beim Dieselskandal feststellen mussten, nämlich dass kriminelle Vereingungen und Vorstände von Kapitalgesellschaften nur äusserst schwer voneinander zu unterscheiden zu sein scheinen, dürfte bei den Energieunternehmen nicht deutlich anders sein. Profitorientierung über Reaktorsicherheit?
Die Poltik verlängert die Restlaufzeiten. Die anfänglichen Stimmen von "das geht überhaupt nicht" scheinen zu verstummen. Wäre doch auch schade, das schöne Geld für die Aktionäre nicht mitzunehmen.

Wer Abfälle verbrennt, den Strom verkauft und dabei Nah- oder Fernwärme verkauft, der macht den grössten Reibach, der Brennstoff bringt Geld mit, der Erlös für den Strom richtet sich nach dem Gaspreis, der von den Spekulanten schön in die Höhe getrieben worden ist und für eigentlich Wärmemüll zahlt der Verbraucher auch noch, denn Fernwärme wird nicht gerade günstig angeboten.

Zur Nahwärmeversorgung würde ich mir sogar einen Castor Behälter nah ans Haus holen und die Nachzerfallswärme per Wärmetauscher zum Heizen ins Haus holen, Nur mal so als Idee.

Bin ja mal ...

Schönen Sonntag noch.

Ich steck jetzt abgestorbene Eichenäste vom Klimasterben in meinen 2 Tonnen Specksteinofen und machs mir warm.

Groetjes, Michael


Zuletzt geändert von Eichsi am Sonntag 9. Oktober 2022, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
Allgemeinpolitische Äußerung entfernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Oktober 2022, 06:24 
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Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Der Wirkungsgrad von AKWs ist ziemlich egal, da der Energiegehalt des Brennstoffes um Größenordnungen höher liegt als bei konventionellen Kraftwerken.

> KWK, Fernwärme
Da ja nun schnellstmöglich eine Netto-Null-Emission angestrebt wird, muß die Biomasse stetig zunehmen, um rechnerisch den immer noch erforderlichen Verbrauch von Erdöl/Erdgas zu kompensieren. Also nix verbrennen, sondern alles schön verbauen, dann abreissen und dann als Müll verbrennen. :roll:

Ich würde das auch eher als Versuch sehen, dem Kleinwaldbesitzer noch die letzte "Wertschöfungsmöglichkeit" (Wärmeversorgung für sich selbst) zu nehmen. Wenn Vattenfall Holz aus Kurzumtriebsplantagen in Berlin zu Fernwärme verbrennt, dann ist das nachhaltig (weil toll zertifiziert). Wenn aber der Michel sein Haus damit heizt, dann ist das umweltschädlich (weil der kein Papier hat, daß das ganz toll umweltfreundlich ist). Echte Politikerlogik eben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Oktober 2022, 09:37 
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Registriert: Samstag 9. Oktober 2021, 17:50
Beiträge: 156
Zitat:
... richtet sich nach dem Gaspreis, der von den Spekulanten schön in die Höhe getrieben worden ist ...
Der Gaspreis ist nicht von Spekulanten in die Höhe getrieben worden.
Wie immer wird die Macht eines sogenannten "Spekulanten" völlig überschätzt.
Die sind auch immer nur böse wenn sie richtig spekuliert haben, wenn sie falsch lagen und ordentlich minus gemacht haben, hört man davon nichts.

_________________
Grüße,
Daniel :DH:

:dolmar:
:makita:
:jonsered:
:Husky:


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Oktober 2022, 15:01 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Bei dem Thema kommt es SEHR auf Details an... und die politischen Player spielen in meinem Fall auch damit, mich nachhaltig wahltechnisch zu vergretzen (und dass ich meine "politische Bildung" vergesse).

Wenn ich an Kohlekraftwerke denke, die teils auf Biomasse umgestellt werden sollen/sollten und dann skizziert wurde, was das regional und überregional bedeutet an Waldwirtschaft und Holzlogistik, damit die auf Masse kommen, dann sehe ich da Einschränkungen als sinnvoll an.

Brennholz lebt davon, regional genutzt zu werden, frei nach "was nichts wird, wird Brennholz". Es ist sinngemäß das "Fair Trade" für die Waldbesitzer und eine Art Bruchholz, Holz mit Qualitätsmängeln, ... zu verwerten.
Aus gesellschaftlicher Sicht ist die Klima-Bilanz ganz hervorragend, wenn unter Einsatz von 3-4 Litern Diesel 2 1/2 - 3 RM Holz pro Anhänger ihren Weg Richtung meines Holzvergasers finden. Dabei handelt es sich um Holz, welches ich selten dafür einschlage und wenn dann als Negativauswahl. Üblicherweise sind es Verkehrssicherungspflichten, Sturmschäden, ...
Ich beobachte auch, dass ich über den Klimawandel vermehrt Windbruch in meinem Wald bekomme. Es bleiben Holzmengen, für deren Aufarbeitung das Bestellen von Forstwirten und Holz-LKW nicht lohnen, es verrotten zu lassen, wäre jetzt aber auch nicht so sinnig. Teils muss auch einfach Käferholz aus dem Wald raus oder Sturmschäden lassen sich wenigstens noch als Fangbäume zur Käferkontrolle nutzen, ... müssen dann aber terminiert aus dem Wald und nicht so, wie der LKW gerade fährt, ...

Damit sind wir aber beim regionalen Brennholz aus der "nicht gescheit vermarktbar"-Fraktion.
Für einzelne Stämme kommt kein Holzkunde, sucht die sich im Wald zusammen (da vorne einer, da hinten noch 2 und am anderen Ende des Waldes noch ein weiterer :am Boden: )
Rücken, ohne den Wald größer einzuschlagen, würde wahrscheinlich auch mehr Flurschaden machen, als dass da Nutzen von den paar Stämmen ausginge.
Also klein schneiden und Abfahrt als Brennholz, zumal ich aktuell beobachte, dass die Natur bisher nur augenscheinloich schöne Bäume zum Sturmschaden macht, keine wirklich guten.
Bild
Sowas ist nur für Lobyisten und Dummschnacker "wertiges Holz", nicht aber für Menschen, die dann Geld dafür geben sollen und mit dem Holz was machen wollen ;)

Ansonsten ist es aber das leidige alte Thema, die Holzwirtschaft mag es nicht haben, dass die Waldbauern eine Art "Fair Trade" haben und aktuell nicht bedingungslos ausbeutbar sind.

Andererseits sehe ich auch, in welchem Maße viele Menschen NICHT mit ihrer Holzheizung (Kaminofen) umgehen können.
Als ich im Sommer im Ferienhaus einen Holzvergaser (Kaminofen Xeoos X5) eingebaut habe, man nenne es Sommerurlaub, haben bei 30°C draußen plötzlich neue Urlauber in einem Nachbarhaus den Kaminofen angefeuert, dann festgestellt, dass dies Wärme erzeugt und die Luft abgewürgt. Man kann bei sowas echt am deutschen Bildungssystem verzweifeln :ohman:
Über die Wolke, die da dann etwa ne Stunde in der Siedlung stand, brauchen wir nicht reden.

Faktisch habe ich aber den Xeoos X5 genau danach ausgesucht. "Wenn Vatern mit seinen gut 80 Jahren Mist baut, wie er es hier schon getan hat, soll der Ofen es möglichst ausbügeln" - und das geht technisch ;)
Da müsste man nur die Zulassungsvorschriften anständig schreiben und da haben wir es wieder mit unserer Gesellschaft.

An sich müsste nur ein Prüffall definiert werden, wo der Anwender zu viel Holz auflegt und die Luft abdreht. Für den Fall müsste man eine Abgasprüfung fest schreiben, beispielsweise ein Xeoos kann sowas. Die Primärluft wird gedrosselt, die obere Hälfte der Scheibe wird etwas dunkel wenn man es übertreibt, Sekundärluft bekommt er weiter, die Abgase Richtung Schornstein und damit Nachbarn sind vollwertig verbrannt und damit ok, einzig die Drosselung ist weniger direkt, weil das erzeugte Holzgas vollwertig verbrand wird und die Luft dafür stellt der Ofen bereit. Klappe zu - Flamme weg - Qualm an, ... das macht der Ofen halt nicht :roll:
Wer sowas fehlbedient, der überheizt halt seine Bude, wird es merken und lernen. Das finde ich besser als die Nachbarn zu verpesten und es mangels eigener Not nicht zu lernen ;) .

Wenn die sich in der Richtung austoben, (quasi BIMSCH3), hätte ich ein gewisses Verständnis, wir haben genug Deppen in der Gesellschaft, als dass unsere Gesellschaft sowas verdient.
Sollten sie aber einen Rundumschlag machen Richtung "Alle heizen jetzt mit Strom und Wärmepumpe, egal ob die Hütte sich dafür eignet und ob wir gesellschaftlich so viel Strom haben", dann verlieren die mich und was mein Wahlverhalten angeht, bin ich ernsthaft nachtragend - kein treudoofer klassischer Michel ;)
Die Kompetenz unserer Politik in der Richtung ist eh nicht gegeben, man sieht es am deutschen Atomausstieg im Gegensatz zum Umgang mit Atomenergie in Europa und diversen anderen Beispielen, u.a. auch dem Heizölausstieg, der gerade läuft bei "hervorragender Versorgungssicherheit" mit Gas, ...

Gesellschaftlich brauchen wir einen breiten Energiemix - nutzen, was sich anbietet - das ist meine Überzeugung. Je weniger fossiles CO2 dabei frei wird, desto besser, CO2 aus dem aktuellen Kreislauf das ist Augenwischerei das schlecht zu rechnen, so lange noch fossiles CO2 frei gesetzt wird.

Dass Holz nicht für die breite Masse taugt, der Meinung bin ich auch. Andererseits bin ich stark davon überzeugt, dass diejenigen es nutzen sollten, die es regional und nachhaltig können. Verbote wie in einer Diktatur gehören in den Prozess nicht rein ;)
Das sollte aber letztendlich der Preis regeln. Holz beispielsweise aus den Kapathen eindämmen und den Preis den Rest regeln lassen - fertig. Energie wird wohl eh erst mal teurer bleiben. Bewohner/Eigentümer von überdurchschnittlich ineffizienten Häusern werden eh ein Problem bekommen, Holz hin oder her.

_________________
MfG Eike
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Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Oktober 2022, 20:26 
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Beiträge: 1579
Wohnort: Lkrs. Eichstätt
Ich finde, bei dem Thema wird zu wenig fachlich und zu viel populistisch und unwissend diskutiert, wie du es auch festgestellt hast.

Natürlich kann in München nicht in jedem Hochhaus jeder seinen Holzofen als alleinige Wärmequelle heizen, das wäre sinnfrei.

Genauso sinnfrei ist es, im Bayerischen Wald alle Holzöfen zu verbieten.

Grad auf dem Land wird schon immer nur das Holz verbrannt, das nicht sinnvoller verwertet werden kann.

Kurze Transportwege, teilweise von Hand gespalten. Das zu verbieten wäre absolut sinnfrei.

Das geschlagene Holz, in Häuser verbaut, bindet dauerhaft CO2.

Das verbrannte Restholz setzt nur so viel CO2 frei, wie es im Laufe seines Lebens gebunden hat.

Holz wächst wieder nach und bindet erneut CO2.

Erdöl, Kohle, alle fossilen Energieträger setzen nur frei. Gebunden wurde vor Millonen von Jahren.
Das hat unser Leben erst so möglich gemacht.

Kein vernünftig denkender Land- und Forstwirt würde auf die Idee kommen, gesunde und dicke Fichten zu fällen um sie zu verheizen. Außer es gäbe gar keine vernünftigen anderen Alternativen mehr die Bude warm zu bekommen.

Natürlich müssen wir weg von den fossilen Energieträgern und Holz kann das niemals alleine auffangen. Selbst wenn man wollte.

Gesunden Menschenverstand einschalten, breit aufstellen und mit Hirn agieren wäre das Mittel der Wahl.

_________________
Gruß

Schorsch


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 14. Oktober 2022, 07:38 
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Registriert: Mittwoch 31. August 2016, 13:18
Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
> Kein vernünftig denkender Land- und Forstwirt würde auf die Idee kommen, gesunde und dicke Bäume zu fällen um sie zu verheizen

Oh doch, wenn ihm die Kontrolleure andauernd auf die Nerven gehen, weil sie die Bäume aus den Flächen "ausmessen". :ohman:

Ein Bekannter von mir hat daher eine Streuobstwiese gerodet, weil die Fläche als Weidefläche nicht mehr prämienberechtigt sein sollte. Und auf der anderen Seite wird immer lamentiert, daß die Streuobstwiesen weniger werden...


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 Betreff des Beitrags: Re: Heizen nur noch mit Holzresten?!
BeitragVerfasst: Freitag 14. Oktober 2022, 08:28 
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Registriert: Sonntag 25. Oktober 2009, 18:58
Beiträge: 1022
Wohnort: Grafenau; Bayerischer Wald
@doppelfischkopp
Eine Streuobstfläche sind keine "gesunde und dicke Fichten"

Aber ich gebe Dir in der Hinsicht Recht, daß die Umsetzung der Agrar-Förderrichtlinien insbesondere in Deutschland schon so penibel und bürokratisch gehandhabt wird, daß es nur noch lächerlich und albern ist.
Wir in Bayern sagen dazu "Dipfelscheisser" = wenn die Soße mehr kostet wie der Braten, dann hat man es übertrieben.


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