Bei dem Thema kommt es SEHR auf Details an... und die politischen Player spielen in meinem Fall auch damit, mich nachhaltig wahltechnisch zu vergretzen (und dass ich meine "politische Bildung" vergesse).
Wenn ich an Kohlekraftwerke denke, die teils auf Biomasse umgestellt werden sollen/sollten und dann skizziert wurde, was das regional und überregional bedeutet an Waldwirtschaft und Holzlogistik, damit die auf Masse kommen, dann sehe ich da Einschränkungen als sinnvoll an.
Brennholz lebt davon, regional genutzt zu werden, frei nach "was nichts wird, wird Brennholz". Es ist sinngemäß das "Fair Trade" für die Waldbesitzer und eine Art Bruchholz, Holz mit Qualitätsmängeln, ... zu verwerten.
Aus gesellschaftlicher Sicht ist die Klima-Bilanz ganz hervorragend, wenn unter Einsatz von 3-4 Litern Diesel 2 1/2 - 3 RM Holz pro Anhänger ihren Weg Richtung meines Holzvergasers finden. Dabei handelt es sich um Holz, welches ich selten dafür einschlage und wenn dann als Negativauswahl. Üblicherweise sind es Verkehrssicherungspflichten, Sturmschäden, ...
Ich beobachte auch, dass ich über den Klimawandel vermehrt Windbruch in meinem Wald bekomme. Es bleiben Holzmengen, für deren Aufarbeitung das Bestellen von Forstwirten und Holz-LKW nicht lohnen, es verrotten zu lassen, wäre jetzt aber auch nicht so sinnig. Teils muss auch einfach Käferholz aus dem Wald raus oder Sturmschäden lassen sich wenigstens noch als Fangbäume zur Käferkontrolle nutzen, ... müssen dann aber terminiert aus dem Wald und nicht so, wie der LKW gerade fährt, ...
Damit sind wir aber beim regionalen Brennholz aus der "nicht gescheit vermarktbar"-Fraktion.
Für einzelne Stämme kommt kein Holzkunde, sucht die sich im Wald zusammen (da vorne einer, da hinten noch 2 und am anderen Ende des Waldes noch ein weiterer
)
Rücken, ohne den Wald größer einzuschlagen, würde wahrscheinlich auch mehr Flurschaden machen, als dass da Nutzen von den paar Stämmen ausginge.
Also klein schneiden und Abfahrt als Brennholz, zumal ich aktuell beobachte, dass die Natur bisher nur augenscheinloich schöne Bäume zum Sturmschaden macht, keine wirklich guten.
Sowas ist nur für Lobyisten und Dummschnacker "wertiges Holz", nicht aber für Menschen, die dann Geld dafür geben sollen und mit dem Holz was machen wollen
Ansonsten ist es aber das leidige alte Thema, die Holzwirtschaft mag es nicht haben, dass die Waldbauern eine Art "Fair Trade" haben und aktuell nicht bedingungslos ausbeutbar sind.
Andererseits sehe ich auch, in welchem Maße viele Menschen NICHT mit ihrer Holzheizung (Kaminofen) umgehen können.
Als ich im Sommer im Ferienhaus einen Holzvergaser (Kaminofen Xeoos X5) eingebaut habe, man nenne es Sommerurlaub, haben bei 30°C draußen plötzlich neue Urlauber in einem Nachbarhaus den Kaminofen angefeuert, dann festgestellt, dass dies Wärme erzeugt und die Luft abgewürgt. Man kann bei sowas echt am deutschen Bildungssystem verzweifeln
Über die Wolke, die da dann etwa ne Stunde in der Siedlung stand, brauchen wir nicht reden.
Faktisch habe ich aber den Xeoos X5 genau danach ausgesucht. "Wenn Vatern mit seinen gut 80 Jahren Mist baut, wie er es hier schon getan hat, soll der Ofen es möglichst ausbügeln" - und das geht technisch
Da müsste man nur die Zulassungsvorschriften anständig schreiben und da haben wir es wieder mit unserer Gesellschaft.
An sich müsste nur ein Prüffall definiert werden, wo der Anwender zu viel Holz auflegt und die Luft abdreht. Für den Fall müsste man eine Abgasprüfung fest schreiben, beispielsweise ein Xeoos kann sowas. Die Primärluft wird gedrosselt, die obere Hälfte der Scheibe wird etwas dunkel wenn man es übertreibt, Sekundärluft bekommt er weiter, die Abgase Richtung Schornstein und damit Nachbarn sind vollwertig verbrannt und damit ok, einzig die Drosselung ist weniger direkt, weil das erzeugte Holzgas vollwertig verbrand wird und die Luft dafür stellt der Ofen bereit. Klappe zu - Flamme weg - Qualm an, ... das macht der Ofen halt nicht
Wer sowas fehlbedient, der überheizt halt seine Bude, wird es merken und lernen. Das finde ich besser als die Nachbarn zu verpesten und es mangels eigener Not nicht zu lernen
.
Wenn die sich in der Richtung austoben, (quasi BIMSCH3), hätte ich ein gewisses Verständnis, wir haben genug Deppen in der Gesellschaft, als dass unsere Gesellschaft sowas verdient.
Sollten sie aber einen Rundumschlag machen Richtung "Alle heizen jetzt mit Strom und Wärmepumpe, egal ob die Hütte sich dafür eignet und ob wir gesellschaftlich so viel Strom haben", dann verlieren die mich und was mein Wahlverhalten angeht, bin ich ernsthaft nachtragend - kein treudoofer klassischer Michel
Die Kompetenz unserer Politik in der Richtung ist eh nicht gegeben, man sieht es am deutschen Atomausstieg im Gegensatz zum Umgang mit Atomenergie in Europa und diversen anderen Beispielen, u.a. auch dem Heizölausstieg, der gerade läuft bei "hervorragender Versorgungssicherheit" mit Gas, ...
Gesellschaftlich brauchen wir einen breiten Energiemix - nutzen, was sich anbietet - das ist meine Überzeugung. Je weniger fossiles CO2 dabei frei wird, desto besser, CO2 aus dem aktuellen Kreislauf das ist Augenwischerei das schlecht zu rechnen, so lange noch fossiles CO2 frei gesetzt wird.
Dass Holz nicht für die breite Masse taugt, der Meinung bin ich auch. Andererseits bin ich stark davon überzeugt, dass diejenigen es nutzen sollten, die es regional und nachhaltig können. Verbote wie in einer Diktatur gehören in den Prozess nicht rein
Das sollte aber letztendlich der Preis regeln. Holz beispielsweise aus den Kapathen eindämmen und den Preis den Rest regeln lassen - fertig. Energie wird wohl eh erst mal teurer bleiben. Bewohner/Eigentümer von überdurchschnittlich ineffizienten Häusern werden eh ein Problem bekommen, Holz hin oder her.